Sonntag, 19. November 2017

Psychosomatische Blindheit/Test/Technologie/2011/Courage/Arbeit

Rückblick zum 25. September 2000/Eine gute Kurzgeschichte
Ich habs heute in der Schule nicht geblickt, einfach nichts geblickt. Schon der Schlaf muss chaotisch gewesen sein, ich wachte Viertel vor 6 von der Morgenkälte auf und bemerkte, dass ich meine lange Unterhose ausgezogen hatte; wie ich das gemanagt habe, während des Schlafes, ich weiß es nicht? Ein gewisses Unsicherheitsgefühl beschlich mich, zur Schule und Duschen, ja oder nein? Ich entschied mich nur für Schule, machte meine Rechen-Hausaufgaben, richtig (!), blätterte etwas unverstehend im Wirtschaftsheft rum, Toilette, alles zusammenpacken; Fahrkarte und Zeitung gekauft, hungrig gewesen, obwohl ich gefrühstückt hatte. Fachrechnen, lustlos und abwesend, zweite Stunde, Technologie, unangekündigte Arbeit, keine Ahnung von nichts, von fünf Fragen konnte ich nur eine genau beantworten, wie Eiskaffee hergestellt wird, und die Aufgaben waren teilweise noch in a, b und c unterteilt: "Nennen Sie zwei Fischgerichte mit Garnituren", nichts, mit dem Kugelschreiber gespielt; gottseidank, die Stunde ist rum, erstmal Kaffee am Automaten ziehen, beim ersten Mal klappt es nicht, 3,50 ÖS futsch, beim zweiten Mal klappts, noch 2 Schaumwaffeln, 7,- ÖS; Apfel und das Gekaufte als Frühstück, zwei Zigaretten, weiter Fachkunde (ich vergaß zu erwähnen, dass ich mein Technologie-Buch und -Heft zuhause liegen ließ, daher keine Hilfe; und da mein Stammplatz besetzt war, mich woanders hingesetzt habe, statt neben die Frau auf meinem Platz), der Kaffee und das Essen, ein Hoffnungsschimmer, der zweite Teil der Arbeit klappt normal, für Fachkunde, bis auf zwei Teilfragen alles mehr oder weniger richtig beantwortet. Dann Politik, lustlos, aber nicht schlecht (die Lustlosigkeit ist eigentlich ein bemerkenswerter Faktor, normalerweise fesselt mich dieses Fach), wieder Pause, nochmal Wirtschaft überfliegen, ich check nichts, no fight, no mind, Deutsch, neuer Lehrer, neue Unterrichtsart, gut, der einzige Joke des Tages, mein Vorname in Abwandlungen. Schluss, Toilette und Rauchen, meine Schnitten habe ich immer noch nicht gegessen, aber nen zweiten Kaffee in der Pause vor Deutsch geholt, der hilft auch nicht mehr, zumindest nicht für zwei Stunden; Wirtschaftsarbeit, außer Wechsel kenn, weiß ich alles, aber das habe ich auch schon vor einer Woche, davor gewusst, die Sachen, die ich morgens bzw. in der Pause überflogen habe, kein Blick, die Stunde neigt sich dem Ende zu, der Lehrer hat später angefangen, ich werde nervös, simpelste Aufgabe falsch, kein Kampf, nur abgeben, raus, hoffentlich habe ich ne Drei: Scheiße! Bahnwarten, das Wetter ist gut, ich bin ausgezeichnet angezogen, sehe ziemlich gut aus, die Brille stört (ich bin heute fast blind, konnte mit Brille nicht lesen, was an der Tafel steht), die Haare unverständlicherweise etwas zu ungepflegt. Straßenbahn, ein Disco-Sternchen geilt mich auf, ich gucke weg, lange nicht mehr erlebt, bin verlegen, kaputt. Aussteigen, ab ins Bett, Schleudern, na, wenigstens das klappt, nothing, ich penne ein, ein verlorener Tag, Gedächtnisstörungen, geistiges Ausklinken, ich vergesse, was ich wollte, jetzt wieder, ich wollte mir einen Kaugummi holen und eine Platte auflegen, Platte aufgelegt, Kaugummi aber vergessen; beim Schreiben fällt mir dies ein, eine Box funktioniert nicht, ich raffe mich auf, wegen des Kaugummis, bloß nicht auch noch rauchen, mein Magen dreht sich, wo habe ich mir das schon wieder geholt, jetzt folgt eine Krankheit auf die andere, erst Hypochonder, jetzt geheilt und tatsächlich krank, wie Kafka, erst Selbstzweifel und dann das Verrecken; mit mir gehts auch abwärts. Ob das mit den Geldschwierigkeiten zusammenhängt und psychosomatisch bedingt ist, wer ist schon psychosomatisch blind geworden, wie beendet man so einen Tag, wenn noch nicht einmal Schlaf hilft, Ausgehen, sich ablenken, geht nicht, kein Geld. Teufelskreis, schlimm, schlimm, halb so schlimm, Ablenkung allein tuts nicht, Weekend hatte ich Ablenkung genug, auch ausgezeichnet gegessen, Kaffee getrunken; daran kanns nicht liegen. Gestern Abend war auch fein, nur etwas zeitverwirrend, nur 5 ½ Stunden geschlafen, davor die Rauchabhängigkeits-Session; bewusst tue ich nichts mehr, kann ich nichts mehr machen, auch viele ausgelassene Buchstaben beim Schreiben, Schmieren, der Kuli schmiert, das Werbegeschenk der Apotheke, aber die Schreibpotenz ist da, nur Angst, dass irgend etwas zwischendurch passiert, natürlich Negatives, pessimistische Grundstimmung; der Suizid wartet mal wieder, mein Leben vielleicht endgültig zu zerstören, Arschlecken, klappt nicht, jetzt erst recht, ich gebe nicht auf, nicht wie in Fachkunde bzw. Wirtschaftslehre; es wird zwar hart, aber ich schaffe es, Arbeit, sehr viel Arbeit harret meiner, die Musik dringt zu mir, Hörschwierigkeiten, too, doch krank, Urlaub könnte ich gebrauchen, aber ohne einen Groschen, auch Scheiße, dann besser arbeiten, jetzt den Tabak vergessen, Filter geholt, Tabak aber vergessen, die Sorgen nehmen überhand, Blödsinn, echter Blödsinn, Selbstbewusstsein ist hin; ich bin initiativlos, etwas Schönes machen, aber was? Lesen, Laufen, Schreiben, Duschen, Saufen (nicht gut), für die Ausbildung lernen, vor allem Fachkunde hätte es nötig, d.h. ich in; jetzt fast total initiativlos, soll ich zum Arzt, was erzähle ich dem, das der Wahrheit entspricht und er mir auch abnimmt, das würde nicht leicht sein, praktisch unmöglich, hängt es mit der Sexualität zusammen, wohl kaum, ich habe genug Erfolgserlebnisse auch in sexueller Hinsicht. Kauen ist besser als bumsen! Der Raucherhusten bringt mich um, oder auch nicht; ich kann mir gut vorstellen, dass Leute mit einer nicht so großen Persönlichkeit sich jetzt dem Suff ergeben würden, die Probleme herunter spülen würden, und wenn ich Alkohol nicht schon hinter mir hätte, wer weiß, vielleicht würde ich damit anfangen? Ich habe Telefon, Farb-TV, schöne Wohnung, Stereoanlage, Comics, Bücher, bin Parteimitglied, HGPD-Mitglied (Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst), zahle Strom, Miete, spiele Lotto, warum gehts mir dann so schlecht? Der Sinn fehlt. Die Kunst, ja, die Kunst, sie tut sich schwer mit mir, vor allem finanziell, keine Filter mehr, erst eine rauchen, duschen, oder joggen, dann duschen, oder Duschen auf morgen verschieben?

Arbeit, und der Erfolg kommt fast von selbst!
Kein freier Tag heute. Ich muss die Veröffentlichung forcieren, "2011" (der Titel kam spontan) erscheint mir wichtiger als "Do something", da konservierbarer, aktueller, Gegenwart (nicht tote Vergangenheit), der kann ich mich stellen, auch über Kafkas "Prozess" reden, meine Thesen vertreten, die Bekannten können mich erschlagen, verklagen, verführen, kein Schlüsselroman, freie Meinungsäußerung, Schwächen und Stärken, man kann mich sehen, anfassen, live, but real live, ehrlich, unbedeutend, bedeutend, Angst vor der Courage, einfaches und doch kompliziertes Leben, hier und heute, unverschleiert, aus meiner persönlich objektiven Sicht von der Welt, mir, meinen Bezugspersonen in diesem Paradoxon, mit meinen Geistesblitzen und Schreibunfähigkeit, wie heute, Ängsten, Gefühlen und auch mit Frauen unausgelebtem Sexualtrieb.

Ich arbeite gern!
"Ich könnte leben und lebe nicht", Franz Kafka. Ich nun doch, auch dank seiner Hilfe.

"Sterbend lebt man, lebend stirbt man", Franz K.
Sterbend schon lebe ich, lebend werde ich sterben.

"Zeit für '2011'"
Ein Roman der Autobiographie und Fantasie, für Schüler, Lehrer und Studenten, Arbeitnehmer und auch -Geber, Opas, Omas, Tunten, Onkels, Nichtraucher und Drogisten, Alkies, Sprities und auch Antis, Plastics, Grüne, Schwarze, Rote, braune Mörder, Liberale, Papst, die Kirche, Müllers, Meiers, Schmidt und Jones. Habe ich dich vergessen? Ich bitte um Verzeihung, auch du kannst das Buch natürlich lesen, wenn du lesen kannst!? Ein Büchlein zum Lesen, drin rum blättern, sich ärgern, freuen, lachen, weinen, ein Buch von JL Berger, beeinflusst von Franz Kafka, Mark Twain und B. Traven, Blaise Cendrars. Neustadto K., Sir Edward L., meinem Bruder Advokato, Walla und Genossen und vielen, vielen anderen mehr, aber JL Berger pur. Naturallmente. Das Buch eilt von Höhepunkt zu Höhepunkt, und du als Leser mit, das Buch enthält aber nicht nur Höhepunkte, sondern auch Schwachstellen und Mittelmaß, es ist wie das Leben.
Das Buch wäre eigentlich eine gute Form eines Heiratsantrages, hiermit gestellt, falls der Lektor eines Taschenbuchverlages es genauso sieht (erstmal das Manuskript)...

Newies
Franz Kafka brachte mich in den Zitaten praktisch dazu, Shorties zum "Thema" zu schreiben, Inspirationen von anderen zu verwerten, z.B. Kafka zu zitieren, diese Zitate beim Tippen aufzubauen, zu eigenem Gedankengut, erst kam Kafka, dann ich selber...

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