"Kafka"
brachte fast ne Kafka-Atmosphäre rüber
Hätte
ich Steffi gestern allerdings beim ersten Callversuch erreicht, hätte
ich den Film vor gespult, mir nur das Ende rein gezogen. Der Film
weckt Assoziationen, die Kafkabücher nochmals zu lesen, seine
Biographie zu kaufen, nach der Bergersaga.
Theresa
Russell ähnelte in dem Kafkafilm Marylina Bloß
Wie
die bis 03 aussah, ca. Danach sah ich Marylina kaum. Sie war da wohl
23 oder so?
Theresa
ist mindestens 32 gewesen, ca., etwas zu dick, ja.
USA
1991.
Ich
weiß nicht, wie die Darstellerin und die Figur heißen
"Kafkas"
zweimalige Verlobte sah total niedlich aus. Der Film spielt in Prag;
nur die Schlossszenen, bis der perfekte Mensch von einem Dr. Murnau
geschaffen wird, sind in Farbe. In Kafkas Romanen gibt es eine Frau
Grubach, im "Prozess", denke ich, im Film nen Inspektor
gleichen Namens, usw. Die K.-Mörder im Prozess sind seine Gehilfen
aus dem "Schloss", witzige Zwillinge, die sich total nicht
ähneln: "Komm her, du kriegst ne Belohnung." Ein Messer
ins Herz. Erinnert mich an die Mossad-Mörderin, die die Geliebte
eines "9. September"-Terrororganisationsmembers wurde, ihn
nach heißen Nächten in die Luft sprengte: "Bye, bye, Baby!"
Immerhin nicht während des Liebesakts. Die PLO-Terroristen
unterbanden dann den Terror gegen Israel, in aller Welt: Die Macht
des Stärkeren setzte sich durch. Einmal auch irrtümlich; ein
harmloser Kellner in Norwegen musste sterben: "Warum denn ich?"
So weit konnte er noch nicht einmal denken, da war er tot, zerfetzt,
von als Männern verkleideten, weiblichen Agenten. Die Feindschaft
zwischen Israelis und Palästinensern kann kein Geheimdienst
bezwingen, höchstens sie schüren, wenn der falsche Mann an der
Spitze ist; die Mordaufträge gab Golda Meir, ne starke Frau. Diese
Geheimdienstmorde bewahrten aber wohl tatsächlich viele Israelis vor
dem Ende, fremde Länder auch vor Terrorakten, verhüteten sie;
stimmt voll da.
Positive
Nachricht
Ma
schenkte mir Bettwäsche zu Weihnachten, doch nicht für mich; ich
bekam das Ergebnis der Aidskontrolle zugesandt, so viele Formulare.
Ich
machte heute das Kafka-Seminar blau, so rächte sich das vorgestrige
Nachtbloggen und das gestrige Vegetieren zweifach, ich las ja "Das
Schloss" nicht weiter, hätte was mitreden können, aber mir
nicht genug. Auf sechs Stunden Schlaf pro Tag gewesen, dann zweimal
getrunken, Sonntag und Montag (da eine Pulle), jeweils über 12
Stunden gepennt. Aber Dienstag nicht mehr alkvergiftet gewesen, wie
Montag (solch fürchterliche Auswirkungen hat das Bier auf mich,
irgendwelche Defekte müssen ja da sein). Ich wüsste nicht, wie es
weitergehen würde, wenn ich heute wieder saufen würde, was ich
vertragen könnt; geht nicht, das Ausprobieren, ich muss ja arbeiten;
-im Puff war ich in Träumen auch, einmal Bumsen, 50 Euro, 25 Eier
fürs Abschlackern dazu, aufs Blasen für nen 30er hatte ich keine
Böcke, Spaßhabnstraße. Und alles doch irgendwie far, Action halt
lebensnah.
Der
"Kafka"-Film ist einfach unmodern
Kafkas
Schriften sprechen für sich, seine viel deutbare Sprache, aus
heutiger Sicht, aber auch diachron besehen, in seiner Zeit,
historisch: Kafka mit Lungentuberkulose, schon nach dem 1. Weltkrieg,
in Russland nach der Revolution (primäre Schlossfakten, ein 1921er
Werk, 1922).