"Blase"-Kellnerin
in Heldas Tanzstube
Sie
war Asiatin, sah ganz gut aus, konnte auch Deutsch sprechen:
Kellnerin aufs Aussehen reduziert; okay, fast alle waren jung,
sollten Männer auch zum Trinken animieren, zumindest indirekt; sie
labberten auch mit einigen, die an der Theke hingen, auch schon was
springen ließen.
Bei
Kafka waren die Bedienungen ja auch oftmals sagen wir mal
Lustobjekte, keine Ahnung über die reale Funktion dieses Jobs
damals, sie jobbten, weil sie über die Runden kommen mussten, was
die meisten bürgerlichen Frauen nicht machten, deshalb vielleicht
auch die Diskriminierung, und wenn man direkt an der Quelle arbeitet,
trinkt man schon mal einen, geht mit Kerlen mit; auch Hausmädchen,
die auf einen Mann warteten, hast du einen Schatz, und wenn nicht,
dann wollten sie einen, der sie befreit, ihnen Kinder macht, nicht
Schatz, nicht Geliebten, Liebsten, genau; das heißt natürlich
nicht, dass Kafka es auch machte, mal mit einer Kellnerin mitgehen
(ich das ja auch nie regelte, trotz Pille); er und Brod zogen schon
mal in den Prager Puff (Äquivalente dazu, "Liebes"-Häuser;
auch da muss ja qualitativ nichts gelaufen sein).
Reiferer
Bruder Ado
Also
was die normale Freundinebene anbelangte bestimmt, und er konnte
Leute durchaus für Sachen begeistern, die er entdeckte, liebte,
Autoren, Platten, Comics, Hobbys (teilweise überschnitt sich das;
Darts spielen), also so die normalen Sachen, dazu bin ich selten
fähig, höchstens indirekt; ich besitze ja den kompletten
Taschenbuchsatz der Kafka-Werke, aber Winnie las davon kein einziges
Stück, obwohl sie sogar im Flur sich befinden, allgemein zugänglich,
einen Band sogar doppelt, "Beschreibung eines Kampfes und andere
Schriften aus dem Nachlass", irrtümlich gekauft; oder mich als
Autoren.
Oder
Filme.
Fox
nicht tanzen können
Okay,
das war als Mann in meinem Bekannten-Kreise nicht angesagt, obwohl
sogar mein Onkel so Perlen aufriss, an sie ran kam, obwohl er
verheiratet war und noch ist: Seine Frau duldete es, dass er auch
alleine ausging, sie gingen auch schon mal gemeinsam ins Pornokino,
um sich Inspirationen fürs Bett zu holen, möglicherweise waren sie
auch schon in einem Swingerclub, das weiß ich aber nicht, da die
Kontakte erloschen, als ich von Heiligenstadt weg zog; solche Sachen
erzähltE Ma mir nicht, die sonst nur am Rande mitbekam; deren
Tochter, die auch nicht zu uninteressant fand, war die
"Bademeisterin" (das Bademeisterwesen), nun Mutter und
arbeitslos (sie konnte nicht schwimmen, wie ich; nein, natürlich
nicht wahr, wie gut dass sie Blogs nicht liest, auch sonst nicht so
viel, als Analphabetin); ihr Stecker, Mann verdient was dazu, zur
Sozialhilfe; GelegenheitsarbeiterInnen, auch wenn sich schwarz was
ergibt, unter der Hand.
Was
ich sagen wollte ist aber, dass ich in der Schule einen Tanzkurs
besuchte, den aber nicht abraffte, Neustadto verweigerte sich da, er
riss die Perlen über Alkohol auf, tanzte auch selten solo; ich hätte
lieber getanzt, dafür weniger getrunken (also gab es doch einmal ein
reales Peergroupleben, aber die falschen Freunde?); ich hatte auch
Schwierigkeiten an attraktive Tanzpartnerinnen zu kommen (die
normalen wollt ich nicht!), mag sein, dass sogar Mademoiselle Alba
die Tanzlehrerin war, in die ich verliebt war, und die anderen dann
nicht aus ihrem Schatten treten konnten. Auch beim Sport,
Gruppenarbeiten hatte ich diese Schwierigkeiten oftmals, obwohl in
der Schule zumindest ich der Gute war, auch ein Problem, da die
anderen dann meistens die Loser waren, von denen ich wiederum wenig
gefordert, befördert wurde.
Und
also schließt sich dann der Kreis zu Neustadto, den anderen
Freunden, guten Bekannten, denn es gab doch viele davon, aber nur
Jungs, nur Jungs.
Objektiv
beurteilen kann ich das nicht, okay, es gab wirklich durchaus ein
paar Damen, die Kafka lasen, über die ich damit ein Thema hatte;
auch Winnie meinte, fahr doch mal nach Prag, er ein Wohnhaus Kafkas
sah, weiß aber nicht, wann das war, Prag sei schön, aber noch nicht
hin gekommen, mich würde auch mehr der Friedhof interessieren, das
Grab zu sehn (nicht schänden, anpinkeln, da meditieren). Und so weit
ist das wirklich nicht weg, aber außer zu gelegentlichen Dates ja
selten das Wiener Zentrum kaum verlasse, jetzt wo auch noch meine
urgroß- und großelterliche Verwandtschaft bis auf einen Opa alle
gestorben sind, und natürlich der Bock, mit dem ich mich am
wenigsten verstand (von der Oma was erbte, sie schob mir auch schon
mal paar Euro rüber, sie hatte es ja auch nicht so dicke, meistens
aber Schillinge).
Den
Fehler mit der Euroeinführung in einem Spielfilm vor Kurzem sah,
dass ein Held Cents bekam, vor Jahrzehnten, nicht Groschen, Pfennige
(es war ein deutscher Spielfilm), ein älterer Bock; und dabei sind
das mal gerade 8 Jahr'.
Sind
das verzeihbare Drehbuchfehler oder nicht, wie spricht da der normale
Mensch, wenn die Sachen relevant sind (oder auch nicht), desto
jünger, desto Euro, das ist auch klar.
So,
nochmals zu Kafka zurück
Den
Faden irgendwie verloren habe, so viele Informationen strömen auf
mich ein: Felice sagte, dass sie einen Kafka-Druck besäße,
angeblich original, ich denke mal höchstens einen Nachdruck, es kann
sein, dass sie aus Verliebtheit in mich, aber das weiß ich nicht,
sich das nur ausdachte, als sie ein Buch auslieh, sich kaufte, daraus
ein Zitat im Bravo-Chatguestbook aber schrieb, das mit den Bergwerken
(eine der ersten erhaltenen Kafka-Postkarten), merkwürdige Liebe:
"Wie viele Worte in dem Buche stehn!
Erinnern
sollen sie! Als ob Worte erinnern könnten! Denn Worte sind schlechte
Bergsteiger und schlechte Bergmänner. Sie holen nicht die Schätze
von den Bergeshöhn und nicht die von den Bergestiefen! Aber es gibt
ein lebendiges Gedenken, das über alles Erinnerungwerte sanft
hinfuhr wie mit kosender Hand. Und wenn aus dieser Asche die Lohe
aufsteigt, glühend und heiß, gewaltig und stark und Du hinein
starrst, wie vom magischen Zauber gebannt, dann -
Aber
in dieses keusche Gedenken, da kann man sich nicht hineinschreiben
mit ungeschickter Hand und grobem Handwerkszeug, das kann man nur in
diese weißen, anspruchslosen Blätter. Das that ich am 4. September
1900,
Franz
Kafka".
Was
taten die Bergleute also, wurden sie Berger?
An
Selma Kohn.
Auch
Felices kleine "Eigentumswohnung" mit deren Empore war nur
ein Appartement im Schwesternheim, mit anderthalb Zimmern, die
meisten anderen hatten nur eins; nun bereits abgerissen.
Saß
ich einer Aufschneiderin auf?
Wie
gut, dass ich auch ein paralleles Leben führte.
Und
also kann ich ja mal wieder hoffen, dass auch der Krebs nicht wahr
war, ist.
Leider.
"Der
Pazifist/Zeiten der Selbstbedauerung"
All
diese Gedanken kamen mir bei einem Kafka-Eintrag, der gestern kurz
vor Mitternacht nicht gebloggt werden konnte (ich las ihn mir heute
nochmals durch).