Mittwoch, 30. März 2016

Türöffner/Mein Schloss/Creaisation/Allgebra

Nicht auf den Knopf drücken
My home on my own is my castle, ich habe ja Telefon. Wenn einer was von mir will, kann er ja anrufen, und wir können uns treffen, falls ich Lust habe, aber nicht in meiner Wohnung!
Ich zocke nicht mehr, zumindest nicht mit Ado, er kriegt nur den Frust davon, ich mag ihn und bin sensibel.
Wenn ich was machen will, rufe ich auch an, für Gesellschaftsspiele bin ich zu jung bzw. die können auch bei anderen stattfinden (wenn ich Böcke habe, raffe ich mich schon auf). Falls ich nähen will, kann ich ja zu den Eltern fahren bzw. mir eine Nähmaschine kaufen: Risiko zum totalen Außenseiter, aber das gehe ich ein, die Entrümpelungsaktion im Keller meiner Eltern könnte ich auch endlich durchführen, meine alten Klamotten überführen.
Dr. Wyhlmann gebe ich auf, er bringt zu wenig Leistung für mein Geld, sympathisch bleibt er mir trotzdem, obwohl er zu oft schlechte Laune, einen Frust hatte. Aber er war mein Hausarzt und kein Freund.
Freundinnen kommen selbstverständlich in meine Wohnung, zum Beschlafen bzw. zur schriftstellerischen Hilfe, Creaisation, sonst auch nicht. Freunde aus denselben Gründen, und in Notfällen. Wegen Allgebra, mal gucken: Ich stehe auf stille Frauen, wenn nicht zu großer Interessenskonflikt vorliegt. Ich habe vor, "Das Schloss" zu beenden, Kafkas "Schloss". Steinchen in einer Feige gefunden. Mein Arsch juckt. Hämorriden?

Mein Bruder Ado/Palaverroman/Das Schloss

Gestern Advokato vermisst
Die Gegenwart in Wien, nicht bei mir.
Ich kann K. immer mehr verstehen, nur nicht, dass er gegen Veröffentlichung war.

K.
Franz Kafka, ich lese wieder "Das Schloss", seinen Palaverroman.

Richard und Samuel/Brod und Kafka/New and I/Keine Ahnung des Deutschlehrers/Vorgefertigte Meinungen

About Yesterday
Ich war kaputt wie Harry, als ich schlafen ging, dann plötzlich fit, es dauerte eine Stunde bis zum Einschlafen, ein guter Orgasmus, Fensteröffnungen.
Erst um 12 Uhr aufgestanden, die These ist mal wieder dahin...
Das Ausknallen in der Pariser Metro war eine falsche Assoziationskette zu Richard und Samuel. Paris: New & ich, wie Richard und Samuel: Brod und Kafka.

Mein Deutschlehrer und die Deutsch-Arbeit
Ich und eine 4 in Deutsch, ausgerechnet eine Kafka-Interpretation...

Sonntag, 27. März 2016

Ich schmeiß den Tag mit offenen Händen weg!/Ein Mann wie ein Orkan

Ein Mann wie ein Orkan
Gestern in Kafkas Tagebüchern geblättert und nun erschließt sich mir wieder die Welt der Sprache.

Kaffeetrinker/Kafka-Sprachassimilation/Arbeitslosigkeit

Bemerkenswert gut drauf
Schon fast hilflos gegenüber diesem in letzter Zeit sehr selten (nie) gefühlten Zustand.

Schwatzen macht nicht glücklich
Trinke ich soviel Kaffee, weil es handgeschrieben Kafka ähnelt? Auf diese Idee sind bisher bestimmt noch nicht viele gekommen.
Sonntag war ich kein Künstler, Sonntag war ich arbeitslos (nach dem Zocken gings: Freizeit), heute bin ich creativ (endlich wieder einmal), nur die Knete fehlt (in Bezug auf Frauen)...

Sexkrank/Josie kommt immer noch an (bei Frauen)!

Lese "Sexkrank"!
"Zeit für 2001" ist teilweise genauso chaotisch wie Kafkas Tagebücher: "Ein Episodenroman".

Das Leben ist ein Roman/Mutter/Weggeschmissen

Der Hammer
Leicht bis mittel-komplexiert, dann anderes, kafkaeskes, Sehen: viele gute Zeichnungen (freie und erdkundliche [Trawler]) von mir, frühe (Schul-) Schriften (Aufsätze [der (ellenlange) Aufsatz], etc.), habe ich weggeschmissen bzw. Ma.

Ein Kafka-Roman
Mein Leben!

 

Mittwoch, 23. März 2016

Kafkas letztes Bild/Ein Brudermord/Verwandlungsangst/Brods Brot/Mama

Mein Gedächtnis ist endlich wieder gut
Kafkas letztes Bild ist unheimlich unheimlich, aber Frantisek sieht gut aus.

Kafka
Brods Brot: Kafka.

Verwandlungsangst
Gestern Abend Kafka-drauf, nach dem Lesen von "Eine Kreuzung" und anderen Geschichten aus "Beschreibung eines Kampfes"; toller Orgasmus, eine halbe Seite geschrieben (Z) und gut geschlafen, heute Kafka gelesen: "Der Jäger Gracchus", Erschöpfung. Pennen, Traum: Atom explodierende, implodierende Fernseher (Ma und ich überleben)...
Z, "Zeit für 2001! Ein Episodenroman", ich redigier das Werk gerade.



Selbstunzufriedenheit, Todessehnsucht?/Der Bau/Alte Zöpfe/Beruf: Creaisator/Gemeinfreiheit

Zu Ende gelesen
Gestern war ich schön, habe gezockt, heute Kopfschmerzen. Jetzt wird erstmal "Der Bau" vollendet.

Alte Zöpfe
Meine Gedanken beschäftigen sich nebensächlich immer mit Totsein (Tod?). Hat das mit Kafka zu tun?
"Der Bau", eine gute Kafka-Kurzgeschichte (spannend), siehe auch "Stadtbücherei" und "ICH" in 2001, "Zeit für '2001'! Ein Episodenroman", und BC, "Beruf: Creaisator", lese aber auch andere Berger-Bücher; Kafka würde ich an deiner Stelle auch lesen, aber nicht kaufen, ausleihen!

Gemeinfreiheit
Die meisten (alle?) Kafkastücke kann man kostenlos im Internet nachlesen, ausdrucken (kleiner Gruß an den Fischer-Verlag, obwohl ich mir die komplette Kafka-Handschrift-Taschenbuchausgabe da kaufte, aber davon später...).
Für Schüler und Studenten sehr praktisch, es gibt aber immer noch genügend Gründe, ein Buch materiell zu besitzen...

Mittwoch, 16. März 2016

Unwesentlich/Forschungen eines Hundes/Handwerker/Brod-Kritik

Kalt
Heute bisher unwesentlich, obwohl ich zwei Erotikhefte weggeschmissen habe und "Forschungen eines Hundes" beendete, die Kritik an Brod aber nicht formulierte, sondern verschob, verschiebe...

Nur soviel
Wenn ich Brod einen Handwerker schimpfe, dann ist dies ein Kompliment, Lob, das er nicht verdient. Entweder war Brod ein sehr guter (perfekter) Werbedesigner (Werbemann, -Manager) oder ein Hirn, ein habgieriges Hirn, das außer Geldsucht nichts besaß.

Mein Leben/Anja Meulenbelt/Kafka/Nachbarin Irmelia Italia/Tod auf Raten/Appendizitis/Rote Tage

Mein Leben
Kafka, "Die Blechtrommel" (David Bennent, der Hauptdarsteller, ist 136 cm groß [born '66], Wachstumsstörung), literarisch-mediales ("Le und die Knotenmänner": Selbstmord der Heldin; Anja Meulenbelt: "Die Scham ist vorbei") und mein derzeitiges Leben scheinen einen gewissen Einfluss auf mein gesamtes Leben auszuüben, einen pervertierten Perversions- und Todestouch, Gedanken an Tod im Bewusstsein, z.B. beim Pseudo-Blinddarm; Traum heute: Traria, trara, die Party goes an, Irmelia kommt, ein gewisses Einvernehmen ist da, abgeklärt und unschuldig ziehe ich sie aus (wir wechselten in ihr Zimmer); sie hat schwarze Reizwäsche an, der Reiz ist nicht sonderlich, halbe Latte, ich küsse Irmelia, führe meinen Schwanz ein, plötzlich ist sie drei-spaltig, erst schleime ich in der Mitte, the hard-on goes an, wechsele links und rechts, sie dringt mit einem Finger in ne andere Spalte, Scheidenschleim im Mund (deshalb hatte sie keine Männerbesuche, Gedanke von mir), wir hören auf, sie gesteht mir ihre Lesbizität; Elvamoja T., Winnie, diverse andere Leute tauchen in ihrem Zimmer auf (rationell miteinbezogen in die Handlung), Traum bezogen agierend, der Wecker klingelte...

Rauchen ist schlimmer Tod auf Raten
Gestern zu Winnie gegangen, nette Unterhaltung beim Herrenabend (da kurz), mit Winnie in die Universitäts-Kliniken gegangen, 2 Std., mehrere Untersuchungen, Blutabnahme. "Kommen Sie morgen um 7 Uhr 30 wieder,
keine akute Appendizitis", Stirnband gezockt, zu Fuß zu Elvamoja T., Batterie-Ladegerät an Winnies Autobatterie angeschlossen, Unterhaltung mit Christiana Wolter und den Hunden, eine Flasche Bier (Ottakringer), Schlafen mit Hunden, Erie ist ja ein Ungetüm, öfters aufgewacht, Pinkeln müssen, Ehrfurcht vor dem Hund, Elvamoja steht auf, Winnie steht auf, ich muss aufstehen, Halbdämmer, Aufstehen, der Wagen springt an, Fahrt zu Winnie, Ernestobad ist da (übt für seine Matura), Kaffee, Supermarkstdwo kommt, ich gehe, Krankenhaus: Zerstechen beim Blut abnehmen (Massaker, mehr Schmerzen als vorher), die Krankenschwestern sind frustrierte Brod-Handwerker (ein Desaster nach dem anderen), Ärzteschaft-Versammlung (wenn man da psychisch krank ist: auch sowas gibts): "Kommen Sie morgen wieder" (ich komme mir vor, wie bei der Bewerbung, dem Telefonat nach der Prüfung bei Walla), fertig, 8 Uhr 48: Sparkasse, ich unfit, Kaufladen, noch nicht auf, 8 Uhr 57, Frau Waldowski getroffen, gute Unterhaltung, gute Line, Tipp-Ex-Verdünner, Zeitung gekauft, paar adäquate Frauen gesehen, nichts gemacht, halbes Frühstück, Zeitungs-Lesen, Pennen, erster Nicht-Schnall aufzustehen, Irmelia-Traum, Frühstück, Programmzeitschrift-Lesen, beim Frühstücks-Fisch ist es mir beim Gedanken an Irmelias rosa Spalten schlecht geworden, auch Gedanke ans Ölsardinen-Fisch-Tod-Fressen der schwangeren Mutter von Oskar Matzerath, Fisch-Essen abgebrochen, Ei mit Ketchup: "Tage"-Wohl-Werden, Tüftler-Joke, aber Essen beendet.

Meine Stimmung ist immer noch gut!
Gewiefter Geschäftsmann war der Brod ja. Es ist schon eine Kunst, wie er Kafka vermarktet hat. Doch noch ein guter Abend (insgesamt ca. 40 min Leerlauf [Langeweile, Öde o. ä.]), und damit die Frage der Freundin wieder hinfällig, oder auch nicht. Zeitlich ist sowas aber drin, also auch real.

Punk Is Dead/Guter Titel/Krankenhaus/Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande

Erste Hefteintragung im Krankenhaus
"Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande" ist absolutely human punk (aber ein guter Titel).

Montag, 14. März 2016

Bleib hier!/Personenangst/Nach dem Krankenhaus/Ohne Bliddarm/Kafka-Ängst

Etwas Personenangst
Trotz der Kafka-Angst werde ich ausgehen, um sie zu überwinden, allein.

Das Recht/In der Strafkolonie/Bücherei/Spaßkasse

Bücherei
"In der Strafkolonie" vergessen abzugeben, Arzt-Desaster (falsche Hausnummer und dann noch Arzt für Innere Medizin [statt praktischem Hausarzt, den ich gesucht habe])... Die Sprachlosigkeit kann nur durch Arbeit beendet werden! Unheimlich geil und scharf auf Frauen. Vorgemerkt sollte die Rechtsabteilungs-Frau der Sparkasse werden, sie brachte mich der Arbeit zurück (Kunst): "Zeit für 2001".
Telefon-Störstellenmann war da.

Kunst bleibt Kunst und Frauen Freizeit/Nothing else matters/Null

Kunst bleibt Kunst und Frauen Freizeit
Meine Freizeit, reine Frauenjagd (und Gelegenheitskreativität und Pflichten). Die sinnlosen Pausen werden immer kürzer, ich will 0 erreichen. Zumindest ein Hobby habe ich: Franz Kafka.

Junger Josie/Alter Franz/Die Länge des Schwanzes

Alter Franz
So wenig Schlaf kann nicht gesund sein, auch wenn man einen Korb kriegt.

 

Ungebundene Form/Keine Gedichte/Prosa/Fanta-Rocker/Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande und andere Prosa aus dem Nachlass/Kreativität

Kafka schrieb vergleichende Prosa, nicht kleine Prosa
Kafka ist ein Meister der vergleichenden und abstrakten Prosa, falls es eine abstrakte Prosa geben kann, nicht der kleinen. Ist nüchterne Abstraktion möglich?
Man kann sagen, was man will, aber Kafka interessiert mich einfach mehr als Frauen!

Es gibt mich!
Ob es wohl einen Menschen gibt, der "Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande und andere Prosa aus dem Nachlass" vollständig gelesen hat, ich glaube nicht (Brod hat Schuld).
Prosa heißt auch ungebundene Form, also Abstraktion?

Kreativität ist leicht
Kreativität zur rechten Zeit ist selten leicht.
Intelligenz, Weisheit und Sexualität sind miteinander eigentlich nicht vereinbar (vielleicht käufliche Sexualität, zur rechten Zeit?)...
Doch die Kreativität kam zur rechten Zeit, ein phantastischer Orgasmus, und ein Kunstwerk geschaffen: "Seiltanz, ein Leben", Tempokunst.
Tempotaschentuchkunst.

Rauchen ist Unvernunft!
Zuhause auf der Toilette kam mir die Idee, die Frage: Ist Tuberkulose Schwindsucht, wie Winnie sagte? Ich wollte den Satz schon den ganzen Tag unterbringen! Und wie passt Rauchen dazu? Mein Kehlkopf macht mir Sorgen: Der stumme Autor? 24 Stunden am Tag kreativ, heute fürwahr, d.h. bisher 13, dank Fanta.

Sonntag, 13. März 2016

Donnerstag, 3. März 2016

Kafka, das Grausen kehrt zurück/Grauen/Nicht in Gmünd

Redigierung: hoffnungslos!
Aber Schreibmaschine kann ich ziemlich gut und schnell schreiben, immerhin - bringt für "Zeit für 2001" aber nichts, vor allem nichts für "KAFKA".
Warten, bis die Waschmaschine fertig ist, muss ich dennoch. Gott sei Dank bin ich nicht nach Gmünd gefahren, das hätte ein Desaster gegeben! Eingekauft, einen geschleudert, die Extrablatt-Frau, gefrühstückt, Kaffee, Kaffee, auch ne Stunde gepennt, Radio gehört, etwas gelesen, geraucht, Redigierungsversuche, diverse Telefonate, Flur geputzt, Wäsche angefangen, herzinfarktgefährdet, no Blick, Musik hören, Warten auf die Waschmaschine, LP-Hören, schlappe 103 2001-Seiten noch zu redigieren, teils Punk, teils flüssiges Zeug, ich setze noch 18 Tage an, aber eigentlich müsste ich es eher schaffen. Mal gucken und wat machen. Aber Josie macht ja immer etwas, wer sollte es auch sonst machen?
Da ich kein Geld habe und wirklich verflucht schnell Schreibmaschine schreibe, klappts vielleicht auch schneller: schlappe 10 (Dauerarbeitstage)! Mal gucken, was die Waschmaschine macht...
Advokatos Geburtstagsparty in Gmünd.

 

Die Krönung/Kinski/Kafka/Fliegende Straßenbahnen/Uhren und Urangst/Das Unglück

Kein Ende, wie Kafka
Kopf abgerissen oder ähnliches, jedenfalls tot...
Ich erwarte stündlich ein Unglück, welches Unglück? Das Unglück. Jedenfalls fasse ich mir schon des Öfteren ans Herz, lächele und trinke Kaffee. Stark und schwarz. Kalorienarm.
Implodierende Fernseher, Wand durchbrechende Waschmaschinen, herum fliegende Köpfe, Herzinfarkte, Besuche von Menschen. Merkwürdiger Humor!

Urängste - Uhrzeitangst
Eine bestimmte Uhrzeit, Déjà-vu, lies "KAFKA"...

Kafka/Na klar/Sister S./1984 und Der Prozess/Die Enden/Nichtraucher

Es gibt Alternativen
Gute, schlechte, mittelmäßige Ideen etc. wurden nicht spontan ausgeführt, weil "ich" ein unausgereifter Autor war, Kafka genügend mit dem Job als Jurist zu tun hatte.

Sprachlos, rauch dir eine!
Ullstein und Fischer: "1984" und "Der Prozess" haben jeweils eine Schlüsselszene: Messerumdrehung (Das Ende), kein Hilferuf, bei Kafka, Rattengehirnaufraß, Verraten der Freundin bei Orwell.
"1984" ist im Ullstein Taschenbuchverlag erschienen, nur echt von George Orwell; und in welchem Verlag erschien DP, "Der Prozess"? Ordne die Szenen mal selbst zu, so kommst du auch mal zum Lesen von Weltliteratur...

 

Ein unsinniger Eintrag! Das könnte man fast sagen

6 Stunden Schlaf reichen
Gruppensex, Strip-Poker, der Reigen, Sex mit Kafka-Büchern (auch mit anderen), no TV (selten)...

Der Standard/Partyhoffnung/Anzeigenannahme/Das Schloss/Höhepunkte/Es geht voran

Die Party ist äußerst unsicher, aber sie findet statt
Es kommt auf einige unbekannte Leute an: Das Positive ist, dass fast alle Bekannten und Freunde Freundinnen haben, ich nicht: die Auswahl ist größer, die Konkurrenz fast nicht da. Nach der Party ist Arbeitssuche angesagt...
In letzter Zeit waren Olympia, die Woche danach, inklusive Tapezierens, Spülens und der Party, Höhepunkte. Die Neuorientierung (ca. 10 Tage, inklusive diverser Totlabberitis mit Winnie und Besäufnissen) war zu lang, die Kunst und der Erfolg blieben zu lange auf der Strecke.
Seit gestern, bemerkenswertes Verhandlungsgeschick bei der Anzeigenannahme des Standards (Teilerfolg, Montag klärts sich [ob sie ne Party-Anzeige mit Telefonnummer erscheinen lassen]), Reparatur des Nachtspeichers bei Sportsia Zimmerlaut, vorgestern, nach dem Frust, habe ich Winnies Musikanlage, soweit möglich, auf Vordermann gebracht, geht es wieder voran. Es geht wieder voran, langsam, aber stet. "Das Schloss" habe ich auch wieder angefangen zu lesen, von vorne, diesmal in der Fassung der Handschrift, der besseren Fassung.

Das zweite Lotto-Nichts, diesmal solo
Sportsia, eine Nachbarin, "Das Schloss" von Franz Kafka.

Dienstag, 1. März 2016

Franz Kafka: Unglücklichsein (in der Fassung der modernen Rechtschreibung)/Primärtext

Franz Kafka: "Unglücklichsein"
"Als es schon unerträglich geworden war — einmal gegen Abend im November — und ich über den schmalen Teppich meines Zimmers wie in einer Rennbahn einher lief, durch den Anblick der beleuchteten Gasse erschreckt, wieder wendete, und in der Tiefe des Zimmers, im Grund des Spiegels doch wieder ein neues Ziel bekam, und aufschrie, um nur den Schrei zu hören, dem nichts antwortet und dem auch nichts die Kraft des Schreiens nimmt, der also aufsteigt, ohne Gegengewicht, und nicht aufhören kann, selbst wenn er verstummt, da öffnete sich aus der Wand heraus die Tür, so eilig, weil doch Eile nötig war und selbst die Wagenpferde unten auf dem Pflaster, wie wild gewordene Pferde in der Schlacht, die Gurgeln preisgegeben, sich erhoben.
Als kleines Gespenst fuhr ein Kind aus dem ganz dunklen Korridor, in dem die Lampe noch nicht brannte, und blieb auf den Fußspitzen stehn, auf einem unmerklich schaukelnden Fußbodenbalken. Von der Dämmerung des Zimmers gleich geblendet, wollte es mit dem Gesicht rasch in seine Hände, beruhigte sich aber unversehens mit dem Blick zum Fenster, vor dessen Kreuz der hochgetriebene Dunst der Straßenbeleuchtung endlich unter dem Dunkel liegenblieb. Mit dem rechten Ellbogen hielt es sich vor der offenen Tür aufrecht an der Zimmerwand und ließ den Luftzug von draußen um die Gelenke der Füße streichen, auch den Hals, auch die Schläfen entlang.
Ich sah ein wenig hin, dann sagte ich 'Guten Tag' und nahm meinen Rock vom Ofenschirm, weil ich nicht so halb nackt dastehen wollte. Ein Weilchen lang hielt ich den Mund offen, damit mich die Aufregung durch den Mund verlasse. Ich hatte schlechten Speichel in mir, im Gesicht zitterten mir die Augenwimpern, kurz, es fehlte mir nichts, als gerade dieser allerdings erwartete Besuch.
Das Kind stand noch an der Wand auf dem gleichen Platz, es hatte die rechte Hand an die Mauer gepresst und konnte, ganz rotwangig, dessen nicht satt werden, dass die weißgetünchte Wand grobkörnig war, und die Fingerspitzen rieb. Ich sagte: 'Wollen Sie tatsächlich zu mir? Ist es kein Irrtum? Nichts leichter als ein Irrtum in diesem großen Hause. Ich heiße Soundso, wohne im dritten Stock. Bin ich also der, den Sie besuchen wollen?'
'Ruhe, Ruhe!' sagte das Kind über die Schulter weg, 'alles ist schon richtig.'
'Dann kommen Sie weiter ins Zimmer herein, ich möchte die Tür schließen.'
'Die Tür habe ich jetzt gerade geschlossen. Machen Sie sich keine Mühe. Beruhigen Sie sich überhaupt.'
'Reden Sie nicht von Mühe. Aber auf diesem Gange wohnen eine Menge Leute, alle sind natürlich meine Bekannten; die meisten kommen jetzt aus den Geschäften; wenn sie in einem Zimmer reden hören, glauben sie einfach das Recht zu haben, aufzumachen und nachzuschauen, was los ist. Es ist einmal schon so. Diese Leute haben die tägliche Arbeit hinter sich; wem würden sie sich in der provisorischen Abendfreiheit unterwerfen! Übrigens wissen Sie es ja auch. Lassen Sie mich die Türe schließen.'
'Ja, was ist denn? Was haben Sie? Meinetwegen kann das ganze Haus hereinkommen. Und dann noch einmal: Ich habe die Türe schon geschlossen, glauben Sie denn, nur Sie können die Türe schließen? Ich habe sogar mit dem Schlüssel zugesperrt.'
'Dann ist's gut. Mehr will ich ja nicht. Mit dem Schlüssel hätten Sie gar nicht zusperren müssen. Und jetzt machen Sie es sich nur behaglich, wenn Sie schon einmal da sind. Sie sind mein Gast. Vertrauen Sie mir völlig. Machen Sie sich nur breit ohne Angst. Ich werde Sie weder zum hier bleiben zwingen, noch zum weg gehn. Muss ich das erst sagen? Kennen Sie mich so schlecht?'
'Nein. Sie hätten das wirklich nicht sagen müssen. Noch mehr, Sie hätten es gar nicht sagen sollen. Ich bin ein Kind; warum so viel Umstände mit mir machen?'
'So schlimm ist es nicht. Natürlich, ein Kind. Aber gar so klein sind Sie nicht. Sie sind schon ganz erwachsen. Wenn Sie ein Mädchen wären, dürften Sie sich nicht so einfach mit mir in einem Zimmer einsperren.'
'Darüber müssen wir uns keine Sorge machen. Ich wollte nur sagen: Dass ich Sie so gut kenne, schützt mich wenig, es enthebt Sie nur der Anstrengung, mir etwas vorzulügen. Trotzdem aber machen Sie mir Komplimente. Lassen Sie das, ich fordere Sie auf, lassen Sie das. Dazu kommt, dass ich Sie nicht überall und immerfort kenne, gar bei dieser Finsternis. Es wäre viel besser, wenn Sie Licht machen ließen. Nein, lieber nicht. Immerhin werde ich mir merken, dass Sie mir schon gedroht haben.'
'Wie? Ich hätte Ihnen gedroht? Aber ich bitte Sie. Ich bin ja so froh, dass Sie endlich hier sind. Ich sage "endlich", weil es schon so spät ist. Es ist mir unbegreiflich, warum Sie so spät gekommen sind. Da ist es möglich, dass ich in der Freude so durcheinander gesprochen habe und dass Sie es gerade so verstanden haben. Dass ich so gesprochen habe, gebe ich zehnmal zu, ja ich habe Ihnen mit allem gedroht, was Sie wollen. — Nur keinen Streit, um Himmels Willen! — Aber wie konnten Sie es glauben? Wie konnten Sie mich so kränken? Warum wollen Sie mir mit aller Gewalt dieses kleine Weilchen Ihres Hierseins verderben? Ein fremder Mensch wäre entgegenkommender als Sie.'
'Das glaube ich; das war keine Weisheit. So nah, als Ihnen ein fremder Mensch entgegenkommen kann, bin ich Ihnen schon von Natur aus. Das wissen Sie auch, wozu also die Wehmut? Sagen Sie, dass Sie Komödie spielen wollen, und ich gehe augenblicklich.'
'So? Auch das wagen Sie mir zu sagen? Sie sind ein wenig zu kühn. Am Ende sind Sie doch in meinem Zimmer. Sie reiben Ihre Finger wie verrückt an meiner Wand. Mein Zimmer, meine Wand! Und außerdem ist das, was Sie sagen, lächerlich, nicht nur frech. Sie sagen, Ihre Natur zwinge Sie, mit mir in dieser Weise zu reden. Wirklich? Ihre Natur zwingt Sie? Das ist nett von Ihrer Natur. Ihre Natur ist meine, und wenn ich mich von Natur aus freundlich zu Ihnen verhalte, so dürfen auch Sie nicht anders.'
'Ist das freundlich?' 'Ich rede von früher.'
'Wissen Sie, wie ich später sein werde?' 'Nichts weiß ich.'
Und ich ging zum Nachttisch hin, auf dem ich die Kerze anzündete. Ich hatte in jener Zeit weder Gas noch elektrisches Licht in meinem Zimmer. Ich saß dann noch eine Weile beim Tisch, bis ich auch dessen müde wurde, den Überzieher anzog, den Hut vom Kanapee nahm und die Kerze ausblies. Beim Hinausgehen verfing ich mich in ein Sesselbein. Auf der Treppe traf ich einen Mieter aus dem gleichen Stockwerk.
'Sie gehen schon wieder weg, Sie Lump?' fragte er, auf seinen über zwei Stufen ausgebreiteten Beinen ausruhend.
'Was soll ich machen?' sagte ich, 'jetzt habe ich ein Gespenst im Zimmer gehabt.'
'Sie sagen das mit der gleichen Unzufriedenheit, wie wenn Sie ein Haar in der Suppe gefunden hätten.'
'Sie spaßen. Aber merken Sie sich, ein Gespenst ist ein Gespenst.'
'Sehr wahr. Aber wie, wenn man überhaupt nicht an Gespenster glaubt?'
'Ja, meinen Sie denn, ich glaube an Gespenster? Was hilft mir aber dieses Nichtglauben?'
'Sehr einfach. Sie müssen eben keine Angst mehr haben, wenn ein Gespenst wirklich zu Ihnen kommt.'
'Ja, aber das ist doch die nebensächliche Angst. Die eigentliche Angst ist die Angst vor der Ursache der Erscheinung. Und diese Angst bleibt. Die habe ich geradezu großartig in mir.' Ich fing vor Nervosität an, alle meine Taschen zu durchsuchen.
'Da Sie aber vor der Erscheinung selbst keine Angst hatten, hätten Sie sie doch ruhig nach ihrer Ursache fragen können!'
'Sie haben offenbar noch nie mit Gespenstern gesprochen. Aus denen kann man ja niemals eine klare Auskunft bekommen. Das ist ein Hin und Her. Diese Gespenster scheinen über ihre Existenz mehr im Zweifel zu sein als wir, was übrigens bei ihrer Hinfälligkeit kein Wunder ist.'
'Ich habe aber gehört, dass man sie auffüttern kann.'
'Da sind Sie gut berichtet. Das kann man. Aber wer wird das machen?'
'Warum nicht? Wenn es ein weibliches Gespenst ist zum Beispiel', sagte er und schwang sich auf die obere Stufe.
'Ach so', sagte ich, 'aber selbst dann steht es nicht dafür.' Ich besann mich. Mein Bekannter war schon so hoch, dass er sich, um mich zu sehen, unter einer Wölbung des Treppenhauses vorbeugen musste. 'Aber trotzdem', rief ich, 'wenn Sie mir dort oben mein Gespenst wegnehmen, dann ist es zwischen uns aus, für immer.' 'Aber das war ja nur Spaß', sagte er und zog den Kopf zurück.
'Dann ist es gut', sagte ich und hätte jetzt eigentlich ruhig spazieren gehen können. Aber weil ich mich gar so verlassen fühlte, ging ich lieber hinauf und legte mich schlafen."
Von 1913, eine "Betrachtung".