Dienstag, 11. April 2017

Never Give Up/Jetzt habt ihr mich so weit! For Eve/Symbolik/Kafkas Sprache

M./Berger
"Jetzt habt ihr mich soweit! For Eve" (nun der definitive Titel)...: Ich habe das Redigieren ihres Partes schon vor zwei Jahren begonnen, aber seitdem immer wieder unterbrochen, aus Unlust bzw. auch nur, weil ich das einfach vor mir hergeschoben habe, mich Berger-Texten zugewandt hatte (als ich noch dachte, dass Eva eine ernsthafte Konkurrentin für mich sein könnte, als Autorin). Ich will nun MB aber endlich zu einem vorläufigen Ende führen, die meiste Arbeit ist eh nur Tippen, inklusive aller Variationen, d.h. ich werde alle meine bisherigen Redigierungen dem MB-Buch zuführen (Franz Kafka lässt mal wieder grüßen). Tippen ist nichts Kreatives, aber es muss sein, obwohl ich nur Fleiß hasse, lieber kreativ bin.
MB wird ein Buch mit Varianten, außerdem auch mit meinem MB-Text aus BS (vielleicht ergänze ich ihn), "Bergers Schund! Der allerletzte Abfall".
Auf die Varianten-Klöpse hat mich das Franz Kafka-Thema im Deutschunterricht gebracht, meine Erinnerungen an den "Prozess" und "Das Schloss", außerdem las ich wieder Kafkas Tagebücher (diesmal zu Ende, wie bekannt).

Über die Symbolik in einem speziellen Falle, bei einem speziellen Autor
Kafka kannte die Bedeutung von Farben und Symbolen der Religion bestimmt, benutzte sie möglicherweise auch, da er Jude war, ein humanistisches, deutsches Gymnasium in Prag besucht hat, Jurist war.
Ich kenne die Symbole, Zeichen, des jüdischen Glaubens nicht, auch nicht die Bedeutung von Farben (noch nicht, ich habe ja Kunstunterricht), kenne die Bedeutung von den Symbolen nicht, die hinter Kafkas Sprache stecken; aber auch: "Vergesst sie bloß nicht, die Symbolik, die hinter Kafkas Sprache steckt, wenn ihr Kafka lest!" (um meine Deutschlehrerin zu zitieren). Das war ein kleiner Exkurs zu "Gibs auf!", einer kleinen Erzählung, fast ein Shorty, aus Kafkas sämtlichen Erzählungen, der Titel stammt übrigens von Max Brod, aber vielleicht hat das ja auch seine symbolische Bedeutung (schließlich war Brod auch Jude). Nun beende ich diesen kleinen Ausflug zu "Gibs auf!" aber (und damit auch zu meinem Deutsch-Grundkurs-Unterricht der gymnasialen Oberstufe), ich gebe es auf, mich verstehen zu wollen.

Dienstag, 4. April 2017

Montag, 3. April 2017

"Hot, hot, hot! Sei doch kein Eckhard"/Bild-Monographie/Herausragend

Lese-Happiness
Nicht beendet: "Kafka", rororo bild monographie (158 S., wie Seiten), von Klaus Wagenbach, Reinbek, 1964. Wagenbachs Sprache gefällt mir einfach nicht (die Jugendzeit Kafkas fand ich interessant; Deutsch-Grundkurs-bedingt; ich besaß das Buch schon vorher).
Franz Kafka: "Tagebücher 1910 - 1923", herausgegeben von Max Brod, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main, 1973; 480 Seiten, teilweise herausragend, teilweise ödig bzw. sehr schwer verständlich; Note: 2 -.

Samstag, 1. April 2017

Ständer/Neuverfilmung/Deine Meinung zählt

Steht die denn an?
Welch Schauspieler wäre auch ein adäquater K.-Darsteller in einer Neuverfilmung des Schlosses von Kafka: "Das Schloss", ein Roman von Franz Kafka! Franz Kafka ist ein so schlechter Autor nicht, nicht so gut wie Berger, aber immerhin ein guter. Aber schon seit 1924 tot.
Nicht dass ich wüsste.


Brigitte/Gespräch mit dem Beter

Gespräche mit Brigitte
Eigentlich wollte ich mit Brigitte Gespräche führen, aber dann bevorzugte ich doch das Schweigen (ich habe ihre Telefonnummer nicht), ich traute mich einfach nicht, nochmals ihre Mutter anzurufen, um sie nach Biggis Adresse zu fragen (ich liebe B. zwar, aber ich will sie deshalb noch lange nicht telefonterrorisieren). Jedenfalls hat mich Kafka doch noch ganz schön beeinflusst, durch sein "Gespräch mit dem Beter", das ich las, tja, B., auch wie Berger, alter Franz. Guter Autor!
Vielleicht werde ich mich ja später einmal gesprächsmäßig mit Brigitte produzieren, sie interviewen; möglicherweise aber auch nur einen literarischen Dialog mit ihr führen. Mal gucken, d.h. ihn sehen lassen.

"Die Verwandlung", 2/Mehrere Nacherzählungen/Story

"Die Verwandlung" von Franz Kafka
Franz Kafka: "Sämtliche Erzählungen", herausgegeben von Paul Raabe; Fischer Taschenbuch Verlag; Frankfurt am Main 1970, Seiten 56 bis 99! Und jetzt in eigenen Worten, eine Verwandlungsgeschichte auf der Basis von Kafkas Verwandlung (hat der Franz sich verwandelt?)...
Als ich aufwachte, war ich ein großer Käfer. "Na ja", dachte ich, "alles Scheiße, als Käfer kriegt man keine Rente! Allerdings brauche ich dann ja auch nicht zur Schule, die ging mir in letzter Zeit sowieso ganz schön auf den Keks; dann habe ich Franz Kafkas 'Auf der Galerie' nicht nochmal gelesen, obwohl ich die ganzen Osterferien Zeit gehabt hätte, na ja, was solls? Komisch ist nur, dass ich als Käfer denken kann, hängt bestimmt mit meinen geistigen Potenzen zusammen, sie waren wohl zu groß, um total retardiert zu werden. Die Verwandlung dürfte wohl ein Werk der n-Dimensionisten sein, diese Arschlöcher haben mir ja schon den Punt-gefüllten Aktenkoffer verwehrt, und jetzt sowas... Keep cool, man, bin ich überhaupt noch einer, wie groß bin ich eigentlich, wo befinde ich mich? Scheinbar bin ich relativ klein, der Fuß, der dort auf mich zukommt, wird wohl mein WG-Mitbewohner Willy sein!?" "Will-" Krra-rack. "Amalgunda, ich möchte echt wissen, woher dieser riesige Käfer herkommt, den ich eben zertreten habe, -und Jocelyn scheint auch nicht da zu sein..."

Alternative
"Oh, endlich bin ich hübsch!"

Die Verwandlung
Ich wache auf, bin ein Käfer, denke: "Scheiße, als Käfer kriegt man keine Rente!"

Gregor Samsa
Der Held der Verwandlung, der Verwandelte: Gregor wird immer stumpfsinniger, na ja, er hat ja auch einen Apfel vergönnt gekriegt, vom Vater, die Mutter verhinderte (anfangs) seinen Tod...
Der "Käfer" vegetiert in seiner immer mehr verkommenden Stube, rafft immer weniger, dann stirbt er schließendlich (er teilte die Wohnung mit Eltern und einer Schwester)...

Über den guten Franz
Ich habe die Deutschklausur über "Die Verwandlung" nicht mitgeschrieben, weil ich ja eine 1 - als SoMi-Note bekam (sonstige Mitarbeit), das reichte mir, d.h. ich hatte echt keine Lust, diese Erzählung noch einmal zu lesen; aber generell sage ich, dass ich bedenkenlos das komplette literarische Werk von Franz Kafka zum Lesen empfehlen kann, seine Romane und sämtlichen Erzählungen, aber auch die Briefe sind nicht uninteressant.
Ich selbst hatte keine große Schreiblust, habe nur 3 Seiten erschrieben. Aber die Sommerferien sind ja noch lang...

"Auf der Galerie"/Original und Varianten/Kopien/Sprachstimmungen/Ausstellungsstück

Unterschiedliche Realitätsebenen
Ich hoffe, dass dir diese Ebene gefällt, du dich auch stundenlang an Kafka aufgeilen kannst, genauso wie ich, ich mag den Franz, habe auch praktisch alles von ihm gelesen, den meisten Stoff gut gefunden, gern gelesen. Aber ganz extrem werden die verschiedenen Realitätsebenen in der "Auf der Galerie"-Erzählung behandelt (a.a.O., Seite 129), einer aus zwei Sätzen bestehenden Erzählung, deren erster Abschnitt im Konjunktiv steht (Möglichkeitsform), der zweite Satz im Indikativ, in der Wirklichkeitsform: Die Wahrnehmung beider "Situationen" ist eine andere.
Die Erzählung spielt in einem Zirkus, ein Galeriebesucher durchschaut anhand der Figur einer Kunstreiterin, dass die Realität nicht durchschaut werden kann, er weint, "ohne es zu wissen".
In "Auf der Galerie" wird der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Kunst anhand einer Kunstreiterin dargestellt, es geht um Schein und Sein in der Kunst, aber auch in ihrer Rezeption: Der Galeriebesucher sieht nur die Oberfläche der Kunstreiterin, die Rolle, die sie spielt, er dringt nicht unter die Fassade der Zirkuswelt, aber auch das Gesicht unter der Maske der Kunstreiterin ist er nicht imstande zu erfassen, er möchte es aber. Er weint, weil er den Selbstanspruch der Erkenntnis der Welt nicht erfüllen kann, zumindest aber nicht erfüllt.
Im ersten Absatz wird die Kunstreiterin so dargestellt, wie sie sein könnte ("lungensüchtig", gehetzt, getrieben), im zweiten Absatz so wie sie ist: schön und livriert.
Der Galeriebesucher sieht nur ihre Oberfläche, die Rolle, die sie spielt, er dringt nicht unter die Fassade, sieht das Gesicht unter der Maske nicht, er ist dazu nicht imstande, möchte dies aber (darum "weint er, ohne es zu wissen").
Und dann waren die Osterferien, ich dachte etwas an Selbstproduktion, die BN-"Auf der Galerie"-Kopien, aber wir machten mit dieser Erzählung Schluss, lasen "Die Verwandlung"...

Aber hier ist erst einmal meine BN-"Galerie"
"Bad News! Ein Ärgernis", aber nicht das Letzte, kaufe alle JL Berger-Bücher...

"Etwas versäumen
Ich bin ein Mensch, der glaubt, dass er etwas versäumen würde, wenn er mit einer gewöhnlichen Frau gehen würde, der aber etwas versäumt, weil er dadurch überhaupt mit keiner Frau geht (als Entschuldigung möchte ich beifügen, dass es wenig außergewöhnliche Frauen gibt).
Ich bin ein Mensch, der glaubt, dass er etwas versäumen würde, wenn er mit einer gewöhnlichen Frau gehen würde, und der gerade dadurch etwas versäumt, dass er mit keiner Frau geht!

Nur nichts versäumen auf der Galerie
Wenn ich eine Platte nicht besitze, einen Film nicht sehe, die Zeitung nicht lese, versäume ich nichts, wenn ich einen Film nicht versäumen könnte und z.B. zur Arbeit müsste, dann würde ich mir eben den Film angucken und alle Konsequenzen auf mich nehmen. Da ich ihn aber nur nicht versäumen möchte...

Auch eine 'Auf der Galerie'-Kopie
Wenn ich eine Platte nicht besitze, einen Film nicht sehe, die Zeitung nicht lese, versäume ich nichts. Wenn ich einen Film nicht versäumen könnte und z.B. zur Arbeit müsste, dann würde ich mir eben den Film angucken und alle Konsequenzen auf mich nehmen, da ich ihn aber nur nicht versäumen möchte...."

BN schon gekauft?
"Bad News! Ein Ärgernis", aber nicht das letzte, kaufe alle JL Berger-Bücher! Echt wahr.