Franz
Kafkas "Briefe an Milena" zu Ende gelesen
Erweiterte
Neuausgabe, herausgegeben von J. Born und M. Müller, FfM 1986, nur
etwas für Freaks: 3 - (Kafkas Grammatik ist teilweise desaströs,
seine Zeichensetzung, Groß- und Rechtschreibung sind beinahe
untragbar; solche Desasterbriefe würde ich nicht schreiben!): Die
Briefe sind ganz okay, die Anmerkungen beinahe sehr gut, aber eine
kurze Biographie von Milena Jesenska fehlt; auch warum die
Briefbeziehung so relativ abrupt endete: Im September 1920 endeten
die schriftlichen Kontakte mehr oder weniger, es folgen verstreute
Briefe bis zum November 1920; dann 3 Briefe von 1922, zwei Briefe und
Postkarten von 1923.
Echt
ein Buch für Kafka-Freaks!
Franz
Kafka
"Beschreibung
eines Kampfes"; "Novellen, Skizzen, Aphorismen aus dem
Nachlass", Frankfurt am Main, 1976: Das Titelstück ist
schwachsinnig, ein unausgegorenes Jugendwerk Kafkas, meiner Meinung
nach auch falsch von Brod geordnet, der erste und dritte Abschnitt
gehören zusammen; der sogenannte zweite Abschnitt gehört nicht
dazwischen. Dann schreibt der Herausgeber dieses Nachlassbandes, dass
Kafka den "Prozess" im wesentlichen in "den Jahren
1917 - 1919" schrieb, was mich nur darin bestärkt, in Brod den
Geschäftemacher zu sehen, denn das müsste man als Herausgeber des
"Prozesses" wirklich aus dem Effeff wissen, dass "Der
Prozess" 1914/15 geschrieben wurde (und dazu soll Max Brod ja
auch noch Kafkas Freund gewesen sein); a.a.O., Seite 259, Nachwort
des Herausgebers von 1936. Auch einem Lektor müsste solch ein Fehler
auffallen.
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