Meine
Dozentin in der Einführung in die Literaturwissenschaften
Die
war wirklich eine Chaotin, Ende 40, trug immer hochhackige Schuhe,
Röcke oberhalb des Knies, grad oberhalb, wenn sie dann so im
Seminarraum saß, Beine überschlagend, da konnte man schon auf
sexuelle Gedanken kommen, damit spielte sie durchaus auch etwas, fast
alle Kerle um die Anfang, Mitte 20, nur ich knapp unter 30.
Als
Dozentin war sie besonders didaktisch unfähig, sie beherrscht
mehrere Sprachen, da fällt es einem schon manchmal schwer, die grade
lehrende korrekt zu benutzen, und von Kafka hatte sie keine Ahnung,
allerdings spielte der bei der Abschlussklausur auch keine Rolle, ich
bestand mit 3 + (wurde nur als "bestanden" gewertet; übte
sehr viel vorher, die Klausur war schwer, die Dosentin machte einen
auf locker, die Klausur war der Hammer, aber es gab eine 1, Berga,
und zwei, drei Zweien; also wie man da ne Eins erreichen konnte, das
sprengt mein Vorstellungsvermögen, vor allem war Berga eher still,
sagte im Unterricht viel, viel weniger als ich; vielleicht hatte sie
ja irgendeine Vorbildung, las während des Semesters alternativ dazu;
ihr Freund wohnte in Klagenfurt, sie in der Nähe des Südbahnhofs,
da hatte sie ja Zeit; während ich mich mit Deborah rum plagte, ha,
ha).
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