Im
November 2000 rastete ich handschreibmäßig aus
Beschrieb
Blätter von vorne und hinten an verschiedenen Tagen, ohne teilweise
die Daten hinzuzufügen, die Sätze auszuformulieren oder die Thesen
zu erklären, oder die Menschen und Filme, Autoren. Eigentlich nur
ganz kurze Schreibabschnitte waren schlüssig. Und am 04. November
2000 besorgte ich mir die Klebebuchstaben für den Schriftzug "Zeit
für '2011'", denn 2001 stand ja kurz bevor, ich dachte durchaus
auch an "1984" von George Orwell, bei der Namensgebung (er
schrieb sein Werk 1948). Echt, vieles hing auch mit dem
Dienstdesaster zusammen, ich hatte die erste Novemberwoche
Frühdienst, bis auf Samstag, da hatte ich Servierdienst bis mitten
in die Nacht hinein, vermutlich so 4 Uhr morgens; dann Sonntag frei,
da pennte ich dennoch lange, hätte Montag früh zur Schule gemusst,
und dazu hatte ich noch Spätdienst extra; war am Sonntag kaputt,
mein Bruder Advokato kam noch vorbei, mit Cockney Rebel-Psychosongs,
Dopegelabber, dem "Neuen Prozess" nach Kafka im TV, ich
erinnerte mich an das Messer, das Josef K. im Herzen umgedreht wurde,
war unsicher, ob ich zur Schule sollte, dann hätte ich meinen
Deutschaufsatz noch schreiben müssen, hatte nie die Berufsschule
geschwänzt gehabt, mochte meinen Deutschlehrer auch, meine
theoretische Prüfung stand schon bald an; ich war ganz schön hin-
und hergeworfen, da auch mein "2011"-Manuskript in den
letzten Zügen lag, die Marina-Love gescheitert war, eigentlich. Na
ja, da kam ich am 06.l1.2000 (Sonntagnacht, Montag) jedenfalls drauf,
war sogar gefährdet, aus dem Fenster im 3. Stock zu springen, mir
ging ganz schön die Düse, ich sah beinahe Geister, war echt drauf,
halt psycho; Kaffee und Coke trugen wohl das ihrige dazu bei. Und am
07.11. ging das Durcheinander weiter, am 08.11.2000 beendete ich
"2011" dann. Und beim "Es geht voran"-Manuskript
ging es eigentlich auch erst einmal rauf und runter; die
Psychoschreib-Scheiße werde ich wohl erst 2002 ablegen, abgelegt
haben, dann kam der Witz durch (vorher blieb er in meinen
Gehirnwindungen stecken). Irgendwann muss aber auch der letzte
Psychomüll verrecken, die größten Pseudoprobleme.
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