Die
Zigarette bringt keine Impulse, der Kaffee gibt keine Ideen
Scheiße!
Zeit fürs WC.
Die
Arbeit ging gut von der Hand, einige Male gebucht (ich drängte mich
auf), Telefonzentrale gut gecheckt, bis zur Mittagspause gut, dann
cool, nicht kalt, das Notwendigste getan, über genug. Die geistige
Variabilität war zum Feierabend hin weg (nach 14 Uhr 30), der Diesel
noch nicht einmal meine Telefonnummer verraten, d.h. ich war mir
nicht bewusst, dass ich Telefon habe, also beschränkt (für die
Arbeit reichte es aus), Müdigkeit und Kaputtsein (ich habe einen
Videorecorder zum Kaufladen gebracht und mehrere Koffer geschleppt),
Missverhältnis zwischen Wollen und Können, d.h. zwischen
Erreichbarem und wie es erreicht wird. Das Ziel war natürlich der
Beginn eines Verhältnisses mit Gaby. Jetzt beginne ich langsam
Kafkas Verhältnis zu Frauen zu verstehen (ich hoffe, ich mache es
besser): Es ist schon schwierig genug, Kunst, Arbeit und Schlaf in
Einklang zu bringen, wenn dann noch ein vierter gleichwertiger Faktor
hinzukommt, kann das alles nicht gut gehen, nicht intensiv genug
betrieben werden. Ein Faktor von den Vieren muss weg: Kunst ist
unmöglich, Schlaf kann ich nicht verhüten, also Arbeit oder Frauen
(Sexualität) oder Kombinationsmöglichkeiten suchen:
1.
Faktor, Schlaf: weder kombinierbar, noch zu verhindern,
lebensnotwendig.
2.
Faktor, Kunst: Lebensinhalt und Lebensaufgabe, mit der Kunst würde
ich absterben (stirbt die Kunst, sterbe ich). Kurzfristig mit Arbeit
nicht kombinierbar (ich muss von etwas leben, derzeit brotlose Kunst,
also muss Arbeit sein), frühestens bei noch nicht absehbarer
Veröffentlichung bzw. Creaisation, Kunst gleich schöne Arbeit,
Arbeit = Kunst (Faktor Arbeit entfällt) bzw. Kombination von
Teilzeitarbeit und Kunst. Kombination Kunst und Frauen: fragwürdig,
theoretisch möglich, zeitliches Erreichen nicht absehbar.
Möglichkeiten: Mäzenin (äußerst
unwahrscheinlich,
würde Faktor Arbeit ab Ausbildungsende löschen), Freundin mit
Voraussetzungen (Hilfe bei Veröffentlichung oder
Schreibmaschinenschreiberin), ähnliche Arbeitszeit, nahestmögliche
Wohnung bzw. Zusammenziehen, häuslich (am liebsten Übernahme aller
schwachsinnigen Arbeiten wie Waschen, Kochen, Putzen und ähnlicher
Perversitäten), intelligent, nicht hässlich, politisch nicht zu
rechts, nicht allzu ausgehfreudig (Sturm- und Drangperiode hinter
sich bzw. keine Ambitionen), vielleicht Künstlerin (Konkurrenz
belebt das 'Geschäft', beflügelt), kein Geilchen und nicht mehr
vieles andere mehr; eine trag- und verkraftbare Kombination,
allerdings auch nicht leicht zu finden, solch eine Freundin: Zeit
erübrigbar, für die Suche.
3.
Faktor, Arbeit: nicht absehbares Ende, Lebensunterhalt, aber Zeit-
und Energieverschwendung, die Kombinationen wurden weiter oben
aufgeführt; Job als Damen-Alleinunterhalter (Callboy), Faktor 4
entfällt (nicht leicht verwirklichbar, aber denkbar: Cool, aber
nicht
kalt,
eine Frau liegt mir in den Armen, ner anderen werfe ich Küsse zu,
Intensität und Oberflächlichkeit gleichzeitig); Top-Verdienst
(unmöglich), dann Arbeitspausen (Zeit für Kunst und Frauen).
4.
Faktor, Frauen bzw. Sexualität (mehr Faktor Sexualität): leichteste
Selbstbestätigungsart, Freizeit, am entbehrlichsten (wie mein
bisheriges Leben beweist), würde ich aber nicht gerne entbehren.
Sexualität ist abschaffbar bzw. auf die rechte Hand reduzierbar,
kombinationsfreudig. Ideal: Kunstförderin! Die Faktoren 2, 3 und 4
vermischen sich zu einer Einheit, 2 Faktoren insgesamt, noch
erfüllteres Leben, Zeitmangel hinfällig, erweiterte die
Lebensvielfalt. Wenn ich auf Sexualität verzichte, Schleudern
verzichte, verkümmert die Sexualität, Phantasie reicht aus; meine
Sexualität ist auf Frauen fixiert, wenn die Lust erweckt wurde; die
Stelle der Hand könnte auch ein Mann übernehmen, allerdings hätte
ich dann immer noch Lust auf Frauen (Erfahrungswert), trotz
Bisexualität, an einem Verhältnis mit Männern liegt mir nichts,
ich möchte ein Verhältnis mit Frauen. Wenn ich auf Sexualität
verzichte, habe ich überhaupt kein Interesse an Frauen, verliere ich
das Begehren.
Fazit:
Trotz der Splitting-Gefahr, ich werde die drei Faktoren um einen
weiteren erhöhen, d.h. ohne großen Zeit- und Geldaufwand mir eine
Freundin anschaffen und ausprobieren, usw., usw., wenns schiefgeht.
'Ich
bin an Frauen interessiert, speziell an dir', bzw. bei Gesprächen
mit Männern, 'an einem Verhältnis mit der und der wäre ich
interessiert.' 'Ich habe keine Freundin, bin aber daran interessiert,
auch speziell an dir, wie wärs?' Wenn sie Ja sagt, Kuss in aller
Öffentlichkeit, sich küssen, romantisch und chaotisch zugleich,
also adäquat.
Offerten
grundsätzlich annehmen, außer von Mädchen, die mich abstoßen
(Uzdarta Kand, Ermina Heißtmuschi u.a., die mir nicht einfallen),
auch von scheinbaren Flittchen wie Ridia-Chrysantha Länderspritzfrau,
einen Versuch ist sie allemal wert, und wenn nur ein Fick dabei
herausspringt, also gar nichts.
Eine
Freundschaft beinhaltet regelmäßiges Zusammensein und Sexualität,
mehr nicht, zumindest am Anfang.
So
einfach ist die ganze Sache, wenn man keine finanziellen Sorgen
(Montag unbedingt zur Sparkasse), Selbstbewusstsein und
Eigenverantwortlichkeit hat, Offenheit und passables Aussehen (jeder
sieht passabel aus), und Probleme nicht verdrängt, sondern sich
ihnen stellt, immer wieder, dann hat das Leben auch seinen
'bestimmten' Sinn. Aber: Ein Problem nach dem anderen lösen (kein
Mischmasch), nach der Dringlichkeit! Bei mir: Finanzprobleme sind bis
Anfang Februar gelöst, jetzt sind die Frauen dran.
Wenn
die Kunst stirbt, sterbe ich, ich sterbe aber nicht für die Kunst.
Einen
Videorekorder würde ich nicht umsonst annehmen (ein
Cassetten-Recorder ist auch überflüssig); Geld (-Mangel) sei Dank
habe ich dieses Problem nicht, TV reicht.
Wenn
ich eine Platte nicht besitze, einen Film nicht sehe, die Zeitung
nicht lese, versäume ich nichts, man muss schließlich Prioritäten
setzen können. Wenn ich einen Film nicht versäumen könnte und zur
Arbeit müsste, dann würde ich mir eben den Film angucken und alle
Konsequenzen auf mich nehmen. Da ich ihn aber nur nicht versäumen
möchte...
Bestimmte
Frauen anmachen, auch wenn ich dann einige enttäusche, wie heute die
Blond. 'Es schien mir so, wenn nicht, entschuldige bitte,
Dumbia-Devilia!' Aber besser einige als alle und mich dazu
enttäuschen, auch hier Prioritätensetzung, aber nicht zu enge.
Und
diese Impulse verdanke ich mehr oder weniger, eher mehr, Gaby Diesel,
heute ('Hast du eine Freundin? - Auf welche Frauen stehst du? -Hast
du eine eigene Wohnung? Du siehst gut aus! Hast du Führerschein?
-Gleich beginnt Petra Baas ihren Dienst, schön, nicht!?' 'Ich finde
sie scharf!'), Advokato (a little bit, Donnerstag: 'Willst du dir
keine Freundin anschaffen?' 'Keine Zeit und kein Geld.'), Petra Baas
('Willst du mich nicht zum Essen einladen?' 'Leider kann ich nicht!')
und meiner schier unerschöpflichen Geistes-Potenz. Ich habe mit Gaby
um 70,- Schilling gewettet, die Wette gewonnen (mit Vorbehalt), sie:
'Man kann über die Puma Wellnesshotel-Telefonzentrale die einzelnen
Zimmer nicht miteinander telefonisch verbinden!' Ich: 'Man kann,
außer die Wohnung Kand!' Leider habe ich mich an der Wette zu lange
aufgegeilt: 'Guter Vortrag, leider zu viel Text' (Lilli Berlin,
beinahe 'Dumdidum'), Müdigkeit u.a. Kurz vor Feierabend: 'Jetzt
reichts, wer bin ich denn?' Feierabend: 'Gaby, hast du Böcke, die
siebzig Schilling heute mit mir zu verprassen?' 'Heute geht das
nicht. -Machen wir!' 'Tschüs.' Über Saume bin ich natürlich
hinweg, viel Spaß! Wenn Gaby einen anlächelt, überläuft mich ein
freudiger Schauder. Sie hat eine Topfigur und sieht typical Irish
aus."
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