Freitag, 3. November 2017

Der öffentliche Mensch/Meine Thesen

"'Wirklichkeit' und Wirklichkeit
Meine Wirklichkeit zwischen Literatur, insbesondere Kafka, Berger, Schlaf, Arbeit (reiner Lebensunterhalt), meiner Kunst und Frauen (Angst vor Sexualität mit Frauen), Träumereien, Schulden, Antialkoholismus und Rauchaufgabespielereien, TV-Sport und Hitparaden, und die Arbeitswirklichkeit zwischen Image und Realität, was ich darstelle, was die anderen denken, sagen: 'JL', 'Jocelyn', 'Eckhard', 'Herr Berger': 'fleißig' (und manchmal aufmüpfig), 'treu, nett, grün, Hobbyschreiber', 'ein idealer Schwiegersohn' (Frau Koltzbrucken), 'schwul' (einige männliche Azubis, unter sich), 'ein Streber' (und klug), intellektuell: 'Professor', 'Doktor', 'Stellvertretender Direktor Prof. Dr. JL Berger junior' (teils ernst, teils nicht; auf die 'Titel'-Sammlung könnte ich stolz sein, wenn die Sprüche nicht manchmal nerven würden), unfähig, sexuell geheimnisvoll (das unbekannte Wesen), Kettenraucher. Und die Freundeswirklichkeit: 'Josie'; 'Dauer-TV-Gucker, Kettenraucher, langsam', 'frustriert, impotent' (Neustadto), 'guter Zocker!' Es gibt sicherlich noch andere Wirklichkeiten (Szene, Einkaufsgeschäfte, andere Öffentlichkeiten: Reproduktion auf Partys, bei Ämtern, u.a.)... Imagewandlungen! Der heutige Mensch ist ein Öffentlichkeitsmensch, deshalb unterliegt er vielen Wirklichkeiten und Imagewandlungen, tatsächlich aber bleibt er ein unbekanntes Wesen, auch ich: Josie - das unbekannte Wesen, stimmt einfach! Dennoch: Das Image eines klugen Menschen hatte ich immer: Es fällt halt zwangsläufig fast jedem auf, ohne besondere Betonung, ohne angeben zu müssen. Ich würde sogar sagen, dass ich Qualitäten gar nicht herausstreichen darf, weil ich genügend anerkannte Qualitäten besitze, d.h. der Neid ist zu groß, die Leute versuchen mir zwanghaft einen mitzugeben, was selten gelingt, aber es gelingt manchmal doch.
Anders ist es bei den Vorurteilen ('Du bist praktisch nicht begabt, ein Trampel!') und ähnlichem Schwachsinn, da streit ich noch zu wenig ab bzw. verlange zu selten Beweise: Was zu beweisen wäre, ist es meistens nicht! Eine herausragende Besonderheit ist mein Frauen-Image, aber auch da kann man mir heutzutage schlecht beikommen (vor dem Präsenzdienst war das viel anders), ich habe zwar seit Ewigkeiten keine Freundin, dafür meine Thesen, allerdings heißt das nicht, dass ich nicht gelegentlich mehr oder weniger erfolgreich flüchtigen Bekanntschaften fröne. Generell lässt man mich mit dem Thema Frauen in Ruhe, ich habe aber auch schon die Freundin-Sinnfrage gestellt, und dann ist bisher noch niemandem etwas Anständiges als Entgegnung eingefallen. Ich bin nunmal ein gut aussehender, intelligenter, potenter, junger Mann, ein vielseitig interessierter, erfolgversprechender Creaisator.
Dabei wollte ich heute Berger lesen."
Zum, über den 29.10.2000...

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