"'Wirklichkeit'
und Wirklichkeit
Meine
Wirklichkeit zwischen Literatur, insbesondere Kafka, Berger, Schlaf,
Arbeit (reiner Lebensunterhalt), meiner Kunst und Frauen (Angst vor
Sexualität mit Frauen), Träumereien, Schulden, Antialkoholismus und
Rauchaufgabespielereien, TV-Sport und Hitparaden, und die
Arbeitswirklichkeit zwischen Image und Realität, was ich darstelle,
was die anderen denken, sagen: 'JL', 'Jocelyn', 'Eckhard', 'Herr
Berger': 'fleißig' (und manchmal aufmüpfig), 'treu, nett, grün,
Hobbyschreiber', 'ein idealer Schwiegersohn' (Frau Koltzbrucken),
'schwul' (einige männliche Azubis, unter sich), 'ein Streber' (und
klug), intellektuell: 'Professor', 'Doktor', 'Stellvertretender
Direktor Prof. Dr. JL Berger junior' (teils ernst, teils nicht; auf
die 'Titel'-Sammlung könnte ich stolz sein, wenn die Sprüche nicht
manchmal nerven würden), unfähig, sexuell geheimnisvoll (das
unbekannte Wesen), Kettenraucher. Und die Freundeswirklichkeit:
'Josie'; 'Dauer-TV-Gucker, Kettenraucher, langsam', 'frustriert,
impotent' (Neustadto), 'guter Zocker!' Es gibt sicherlich noch andere
Wirklichkeiten (Szene, Einkaufsgeschäfte, andere Öffentlichkeiten:
Reproduktion auf Partys, bei Ämtern, u.a.)... Imagewandlungen! Der
heutige Mensch ist ein Öffentlichkeitsmensch, deshalb unterliegt er
vielen Wirklichkeiten und Imagewandlungen, tatsächlich aber bleibt
er ein unbekanntes Wesen, auch ich: Josie - das unbekannte Wesen,
stimmt einfach! Dennoch: Das Image eines klugen Menschen hatte ich
immer: Es fällt halt zwangsläufig fast jedem auf, ohne besondere
Betonung, ohne angeben zu müssen. Ich würde sogar sagen, dass ich
Qualitäten gar nicht herausstreichen darf, weil ich genügend
anerkannte Qualitäten besitze, d.h. der Neid ist zu groß, die Leute
versuchen mir zwanghaft einen mitzugeben, was selten gelingt, aber es
gelingt manchmal doch.
Anders
ist es bei den Vorurteilen ('Du bist praktisch nicht begabt, ein
Trampel!') und ähnlichem Schwachsinn, da streit ich noch zu wenig ab
bzw. verlange zu selten Beweise: Was zu beweisen wäre, ist es
meistens nicht! Eine herausragende Besonderheit ist mein
Frauen-Image, aber auch da kann man mir heutzutage schlecht beikommen
(vor dem Präsenzdienst war das viel anders), ich habe zwar seit
Ewigkeiten keine Freundin, dafür meine Thesen, allerdings heißt das
nicht, dass ich nicht gelegentlich mehr oder weniger erfolgreich
flüchtigen Bekanntschaften fröne. Generell lässt man mich mit dem
Thema Frauen in Ruhe, ich habe aber auch schon die Freundin-Sinnfrage
gestellt, und dann ist bisher noch niemandem etwas Anständiges als
Entgegnung eingefallen. Ich bin nunmal ein gut aussehender,
intelligenter, potenter, junger Mann, ein vielseitig interessierter,
erfolgversprechender Creaisator.
Dabei
wollte ich heute Berger lesen."
Zum,
über den 29.10.2000...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen