Briefe
verbrennen
Das
war zu Kafkas Zeiten leicht möglich, die Leute hatten offene
Feuerstellen (Kohleöfen), heutzutage ist ein Verbrennen nicht
leicht, wo sollte man ein Feuer her bekommen (Kamin; doch Ofen),
Waldbrand (Brandstiftung)? Das Briefe verbrennen ist ca. genauso
schwierig, wie sich in Österreich zu erschießen, wenn man Böcke
drauf hat, aber keine Waffe. Und beides ist gut so. Früher blickte
ich das mit dem Manuskripte verbrennen nicht, schließlich hatte ich
in Polen eine Zeit erlebt, wo meine Eltern auch Brennöfen hatten,
und es gab Pferdewagen.
Krankheit
und Tod
Heutzutage
gibt es Aids, eine Krankheit, die anfänglich bei Homosexuellen
verbreitet war, dann primär bei Heroinspritzern; es wird etwas zur
Erforschung der Krankheit getan, bisher leider ohne Erfolg; aber auch
früher starben viele Menschen an Geschlechtskrankheiten (Syphilis),
litten unter den Folgen des Geschlechtstriebes, auch Milena Jesenska,
die (Brief-) Freundin Kafkas, die ein freizügiges Leben führte,
aber arm war (mit Geld nicht umgehen konnte), und immer krank, in
1920, als sie mit Kafka regen Briefverkehr hatte, selten persönliche
Kontakte, sie wohnte in Wien, er in Prag. Es starben damals auch so
viele Menschen, im Kindbett Frauen, Babies in jungen Jahren: Kafka an
Tuberkulose.
Szczecin
Stettin-Stołczin
in meiner Kindheit ähnelte in vielen Punkten mehr Prag zu Zeiten
Kafkas als einer modernen Großstadt von heute.
Und
Mitte der Fünfziger starben zwei jüngere Geschwister meiner Mutter,
noch auf dem Lande, noch im polnischen "Ostpreußen",
beinahe im Kindbett.
Zitatnachweise
Die
Kafka-Herausgeber bzw. -Kommentatoren hatten teilweise ganz schöne
Schwierigkeiten, bei all den Ausgaben und Auflagen durchzusteigen,
Kafka korrekt aus bestimmten Werken zu zitieren (bzw. halt den
Auflagen, erweiterten Ausgaben).
"Beruf:
Creaisator"
Am
08.08.2000 entschloss ich mich, mein Südamerikanisches Abenteuer
weiterzuschreiben, was ich dann aber doch nicht machte, denk ich. Und
dann bemerkte ich noch, dass meine geistige Fitheit sehr groß sei,
dass meine geistigen Potenzen wiederkehrten, nach der "Krankheit",
wie Kafka wohl auch sagen würde, nem grippalen Infekt. Aber eine
noch größere Rolle bei der Geisteserstarkung spielte die
Beseitigung der Alkohol-Folgeschäden, weil ich nicht mehr trank
(kaum noch).
Jesenska
Milena
war 23/24 Jahre alt, Kafka 36/37, im Jahre 1920.
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