Witzig,
witzig (Schwesterträume)
Und
witzig sind sie nur des Inzestgedankens wegen (anhand der
psychoanalytischen Schriften, mit denen Kafka sich in seinen Briefen
beschäftigte), Pseudoinzest: In einem Traum fightete ich auf nem
Schiff, wurde dann abgeknallt, von zig Feinden, dann aufgewacht (ich
glaube, den wollte ich Felice schildern, aber er entfiel mir en
détail), dann in nem anderen, dass ich meiner Schwester das Genick
brach und dann den abgerissenen Kopf präsentierte, dann stürzte ne
Meute mit Macheten auf mich los, da erwachte ich.
Von
Max Brod
"Franzi
oder eine Liebe zweiten Ranges", Roman, München, 1921: Auch
wenn die Felice-Liebe bei mir vielleicht anfänglich zweitrangig war,
Kummer über Lauras Tod, dann ist sie jetzt aber eine große.
Falsch
geordnete Briefe
War
mir alles andere als sicher, diese Kritik hier aufzuführen, denn das
wird auch anderen aufgefallen sein, dass die Wahrscheinlichkeit per
se größer ist, dass ein Brief eher geschrieben wurde, der schon
einen Stempelaufdruck besitzt, als einer mit Datumsangabe vom
gleichen Tag (das gleiche Kriterium wandte Brod ja an, nur wurde der
nicht abgestempelte Brief im abgestempelten erwähnt, und das ist mir
beim Lesen aufgefallen): "Da wahrscheinlich deine Frau etwas für
das Jahrbuch abzuschreiben hat, war ich heute gegen Abend bei ihr,
habe sie aber, da sie nicht zuhause war, nur durch einen Zettel davon
verständigt" (a.a.O., Seite 280), der Zettel ist aber der so
genannte Brief an Elsa Brod vom 07. August 1920 (a.a.O., S. 281), und
das Datum wurde auch von Brod hinzugefügt, also doch reichlich
idiotisch, diese Ordnung, da der gestempelte Brief doch weit über
den Inhalt des Zettels hinaus ging (a.a.O., S. 279 f).
Normalerweise
müsste die Art des Briefes auch erwähnt werden, ist ein Zettel ein
Brief: "Liebe Frau Elsa, der Wächter hat Sie leider nicht
angetroffen. Wird gemeldet. Sonst wollte ich nur sagen, dass der
jüdische Nationalkalender nach einem Brief von Otto Abeles heuer
doch nicht herausgegeben wird, Sie also nichts abschreiben und hin
schicken müssen. Herzliche Grüße Ihr F", wobei "der
Wächter" Franz Kafka dann wohl selbst gewesen wäre, die
Meldung der Brief an ihren Ehemann.
Eine
Brieffunktion hat der Zettel schon, im Gegensatz zu der mit einem
Fragezeichen für das Jahr 1921 vom Herausgeber versehenen
Traumnotiz: "Liebe Ottla, heute in der Nacht zwischen dem 31.I.
und 1.II. wachte ich in etwa um 5 Uhr auf und hörte dich vor der
Zimmertür 'Franz' rufen, zart, aber ich hörte es deutlich. Ich
antwortete gleich, aber es rührte sich nichts mehr. Was wolltest du?
Dein Franz", (a.a.O., S. 301). Diese Notiz hat auch eine
Brieffunktion, anhand der Ansprache, aber kann nicht aus dem Jahre
1921 stammen, da Kafka da in einem Sanatorium in Matliary war, eher
von 1918, als er bei seiner Schwester in Zürau zur Erholung war,
aber warum dann Brief statt direkter Frage?
Vielleicht
im Schlaf eine Einbildung, oder ein Traum?
Anfang
1921 war für Kafka ein hartes Jahr
Das
Wort, das ich eigentlich schreiben wollte, entfiel mir, wo er noch
nicht einmal regelmäßig schaffte, Briefe an einem Stück zu
schreiben, sie entstanden in bis zu 3 Wochen; und Qual, Elend,
Schmerzen, Lärmüberempfindlichkeit.
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