Montag, 30. Oktober 2017

Die Nacht sei mit dir/Winnetou/Sich verlieren

Sprachmacht
Und also verlor ich mich! Viele mögliche Versionen: Und also verlor ich, verlor ich mich nicht, verlor ich, wie Kafka: Einige mögliche Titelalternativen dieses Tagebuches, welches den Arbeitstitel "Nutzt ja alles nichts" trägt, NJN.
Ich las gestern Abend etwas österreichische Grammatik, selbstbestätigend.

"Kafka"
Im August 2000 hatte ich also mein Schreibthema, etwas von mir entfernt, nach meinen Jugendschriften das erste Thema.

Beim Arzt/Eine Verwechselung/Mann/Fast Kafka

Wartezimmer
Einen Moment bedauerte ich den körperlich Behinderten, den Oberkörper nach hinten verrenkt, kaum vorankommend humpelte er zum Doktor hin, es sah nach einem Fallen aus. Dann hatte ich ihn schon vergessen. Komisch, das Bedauern, reine Energieverschwendung. Ein Mann kam aus dem Sprechzimmer heraus: "Der ist doch gar nicht behindert", dachte ich, dann erkannte ich langsam die Verwechslung; so oberflächlich war ich also gewesen.

Egal
Die "Wartezimmer"-Geschichte ist doch ziemlich Kafka-alike.

Kafkas Lachen/Kein Bier

Nicht so gedacht
Nicht so bedacht, Gedanken zu meinem Kafka-Blog, er lacht (über einen kranken Mann, der ich immer noch bin, und kein Bier da, ja).

Feuer und Hypochondrie/Rudern und allgemeines Schifftum/Feiertage vergehen

Am 08.12.2000 bemerkte ich dies
Dass ich mein 2011-Manuskript noch nicht vollständig fotokopiert hätte, dass mein Schrifttum zerstört werden würde, wenn in meiner Wohnung ein Feuer ausbräche, also bekam ich Angst, aber es geschah nicht (ein Trauma in relativer Beziehung zu Franz Kafka, der seine Jugendschriften verbrannte, er war auch Hypochonder).
"Zeit für '2011'! Ein Episodenroman".

"Schönen guten Tag!
Hiermit bitte ich Sie bzw. die zuständige Stelle, die verantwortliche Person, das Gremium, um Neuveröffentlichung meines Manuskriptes als Taschenbuch-Originalausgabe bzw. in der Ihnen genehmen Form. Eine adäquate Reihe wäre Rudern, Allgemeine Sachbuchreihe, Literatur neuerer Autoren, Erlebnisberichte. Das Kafka-Jahr 2000 bewog mich, Sie auszuwählen, denn wie heißt es doch so schön? Kafka-Jahr ist fast vorbei, Zeit für Berger, Zeit für '2011'. Viel Vergnügen."
Den Brief nicht abgeschickt, auch mein 2011-Manuskript nicht.
2000 war Kafkas 117. Geburtsjahr und 86. Todestag, fürwahre Feiertage.

Samstag, 28. Oktober 2017

Nicht mein Name, meine Kunst soll mich überleben/Der neue Prozess/Entfesselungskunst

Die handschriftlichen 2011-Manuskriptseiten 393, 394
Die sind ebenfalls top, befand ich ebenfalls am 03.12.2000 (der Anfang von "Es geht voran" beschäftigt sich ganz schön intensiv mit der Handschrift meines ersten Manuskriptes, ist ein Schreiben über das Schreiben, das wird noch bis 2002 teilweise so bleiben): "06.11.2000: Ambitionen, Theorie mit sehr gut abzuschließen. Die Schlaf-These praktisch umzusetzen ist gar nicht leicht, bei diesem Job, aber ich nähere mich der Regelmäßigkeit. Diese Woche werde ich schaffen, sie umzusetzen. Das Gutdraufsein durch die Spannung ist erwiesen, teilweise nicht ganz einfach, ein so spannendes Leben zu führen. Gestern bin ich thesenhaft aufgestanden, aber nicht konsequent genug gewesen, die eine Stunde Nachmittagsschlaf um 20 Uhr 30 durchzuführen. Advokato kam um 22 Uhr, als ich beim Deutsch-Aufsatzschreiben war, aufgehört. Dann Cockney Rebel-LP-Hören, "Der neue Prozess" und noch Reden über Dope und Ähnliches, ich müde. Um halb eins ins Bett gegangen, mich total psycho hin- und her geworfen, noch kein Plan, Schule, ja oder nein, geistig merkwürdig drauf gewesen: Halluzinationen; ich spürte mein Herz, Geräusche, beruhigte Todesangst, Klasse. Der Gespensterglaube fehlte. Mann, war ich psychisch drauf, Klasse, aber unbeschreibbar. Dann noch geträumt, nicht zur Schule gegangen, Realträume, konnte mich kaum lösen, die Realitätsebenen verwischten sich, 11 Uhr 40 aufgestanden. Relative Spannung baute sich schnell auf, so etwas befriedigt, obwohl die These und die Schule, d.h. die Mädchen, dran glauben mussten. Neues Erleben. Finit (mir juckts zwischen den Beinen).
Großes Mittelmaß, was raus muss, muss raus (es war nicht viel). Ich werde langsam zum Entfesselungskünstler, aber das Schwert wartet immer darauf zu fallen, ich berichtige mich, es fällt dauernd, bisher konnte ich ausweichen. Wenn ich gestern Abend nicht so gut drauf gewesen wäre, das Fensterkarree lockte: Zwischen Todessehnsucht und Todesangst einen Moment überlegt, bewusst sterben möchte ich nicht, also warte ich, dass das Schwert zufällig trifft. Nicht mein Name, meine Kunst soll mich überleben."
Zeit für "2011"! Ein Episodenroman.

Schyz Jobs/Schöne Frau/Potential/Novemberking/Unsucht

Gehasster Job
Hotel- und Gastgewerbeassistent! Wie bei Kafka, der arbeitete als Schadensregulierer einer Versicherung, war aber Jurist. Und eigentlich konnte ich nur den Servicejob kaum ab.

Schöne Frau, ein Witz
Am 27.11.2000 begann ich mein Werk der damals letzten Zeit zu lesen, so eruierte ich auch, dass 7 Stunden Schlaf mir ausgezeichnet bekamen, wenn ich was zu tun hatte; ähnlich gehts mir jetzt: Am Weekend nur zu schreiben, ist zu wenig, vor allem wenn ein potentieller Ertrag nicht definitiv absehbar ist, sonst wäre er auch nicht potentiell. 2000 ging es mir um die Schlafensthese, wie ich meinen Alltag besser rationalisieren könne, wie Kafka, der nach einem Plan schrieb, neben der Arbeit, wie ich; an der Rezeption hatte ich ja die gottverfluchten Schichtwechsel am laufenden Band, die nervten, man kam in keinen vernünftigen Schlafrhythmus rein, ich blickte das nicht; davor in der Buchhaltung hatte ich nur Frühdienst, da erwachte mein Autorentum, auch weil ich pleite war, also praktisch nichts trinken konnte, nicht ausgehen, und ich kam gut mit mir klar, bis auf so manche Weekends und Schwierigkeiten mit dem Rauchen, erst als ich es 2003 aufgab, begann ich als richtiger Autor; das Nichttrinken ist noch ein weiterer positiver Aspekt.

Novemberkönig
Am 29.11.2000 nummerierte ich mein "Zeit für '2011'"-Manuskript, die Seiten, fand mein Verhalten vom 14.10.2000 cool: "Die Vögeli finde ich scharf! Gestern und vorgestern Advokato beim Zivildienstversetzungsantrag-Ausfüllen geholfen: Ich lebe von Tag zu Tag, nur bisher Erlebtes und das Heute zählen, morgen ist zu unsicher, finanziell. Meine Kafka-Aussage stimmt, dass ich mit Träumen locker umgehen kann, ich alpträumte vorgestern, zwar aufgewacht, mir eine geraucht, weiter gepennt, I took it easy; gestern nen langen und langweiligen Actiontraum gehabt, inklusive stundenlanger Quälerei und Ficken ohne abzuspritzen, lohnte sich nicht aufzuwachen.
Ich kenne so viele Kafkastücke, d.h. sie kommen mir bekannt vor, dass mich nicht wundern würde, wenn ich in einem früheren Leben Franz Kafka gewesen wäre, was meine Angstzustände der Kindheit und frühen Jugend einigermaßen erklären würde, und die Sache mit den Frauen, meine Probleme, denn ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, viel von Kafka gelesen zu haben, viele Bücher ausgeliehen zu haben, ich erinnere mich an Karl May, Perry Rhodan (davor kann es unter normalen Umständen nicht gewesen sein), an Twain, als ersten Autoren, B. Traven, Blaise Cendrars, dann kam das Kafka-Intensivlesen." Und besonders das Zerstückeltwerden im Alptraum fand ich cool, wie ich darauf reagierte, vor allem darauf bezogen, dass Romina Powerfrau mich bei der theoretischen Hotel- und Gastgewerbeassistenten-Prüfunq cool fand, und ich sie im November scharf; und auch meine Urlaubsgedanken an Lolita Vögeli werden mir nun verständlich, ich las mein Verliebtsein im 2011-Manuskript, da erwachte neues Interesse in mir, denn ich bekam Lolly Mitte 2000 nicht, da war ich noch ziemlich schüchtern, und so war sie; Ende 2000 war sie eigentlich nicht angesagt. Ich träumte am 29.11.2000 auch kurz von Romy (Romina): Weil ich das 2011-Manuskript las, konnte ich über die Personen reflektieren, ich hatte ja Urlaub.

Heiratsantrag/Immer noch

EGV-2 ("Die Befreiung! ES GEHT VORAN")
Im Dezember 2000 nahm ich mir vor, Kafkas "Schloss"-Roman zu beenden, sah die rattige "Kaiserin Franziska"-Kellnerin Angela wieder, bei der ich bereits Anfang 1999 ein Rohr bekam, sah damals zwar gut aus, war aber zu unerfahren, um solche Frauen zu beglücken, diesen Kalibers, sie zu gabeln und ficken: Ich regelte noch nicht einmal, Uta Berner zu baggern, obwohl mein Heiratsantrag immer noch fast besteht.

Montag, 23. Oktober 2017

Von Wien aus/Kafkas Grab/Pre-Offenheit/Dezember 2008

Wusst ich nimma
Ja, Sattia ja hier letztes Jahr auf der Party da war, mit ihrem Freund und noch nem Kerl, wir flirteten sogar etwas, aber ich war Debbie treu, musste sie definitiv da ja erst wieder zurück erobern (so normal das alles nicht war).
Debbie haute relativ früh ab (also Offenheit ihrerseits selten da war, dass sie ihre Pläne mir offenbarte, erst nachdem sie kellnerte, den Schreibmaschinenkurs besuchte, eine Tschechienreise ausmachte, die ich gerne mitgemacht hätte, sie fand nicht statt; ich sah ja immer noch nicht Kafkas Grab, so weit weg Prag ja eigentlich nicht ist).

Sonntag, 22. Oktober 2017

Wir Menschen/Der Odradek/Widmung für den Vater/Ein Landarzt

Der Odradek
Das Wesen in der "Sorge des Hausvaters" von Kafka ist eine sternförmige Zwirnspule, gab es die schon, als die Geschichte entstand, die Erzählung, ja, sie überlebt uns alle. War es eine ironische Verarschung, die Suche nach dem Namen einer Zwirnspule, falls es die in Sternform damals schon gab, die zum Leben erweckt wurde, ein Äquivalent einer Fabel aus der technischen Welt (ein Vorreiter des Roboters, der Science Fiction, Phantastik halt?)?
Die Geschichte bestand vor Kafka, da er sie in dem "Ein Landarzt"-Band 1920 publizierte (bereits 1917 initiiert; Verzögerung durch die Wirren des 1. Weltkrieges und direkt danach).
Der Odradek ist ein hölzernes Sternzwirnspulenwesen, welches immerhin seinen Namen nennen kann, also eine Form von Menschlichkeit besitzt: http://franzkafkagold.blogspot.de/2017/10/franz-kafka-die-sorge-des-hausvaters-in.html

"Lungenloses Lachen"
Ja, Kafka da schon lange an der Lunge litt, viele Normalos überlebte, die Nonspulen-Wesen (eins davon Franzens Vater?).
Tja, die Suche nach dem Sinn des Lebens...

Die Befreiung/Es geht voran/HGPD

"Überfrachteter Titel"
Ich war am überlegen, ÜT heute kritisch zu lesen, verschiebe das aber, vielleicht morgen, Silvester?
Nun widme ich mich jetzt meinem EgV-Manuskript, der Kritik von "Der gewisse Kick! Voran, aber langsam"; ich schreibe nach jenem Manuskript mein drittes Manuskript der Kritischen Ausgabe nach den Manuskripten, nach MW, "Mach wat", 2011/3, "Gruvmann ist am besten drauf", nun EGV-2: "Es geht voran"; dabei entmiste ich den EgV-Stoff, straffe das Manuskript in etwa auf das literarisch Relevante zusammen, in etwa so, wie ich es 2000/01 plante: EgV spielt vom 22.10.2000 bis zum 09.02.01, ich habe das Manuskript aber erst im Februar/März 2004 erredigiert, als ich Schüler der Oberstufe war, aber des Zweiten Bildungsweges (am Kolleg in Wien); ich habe in der Kritik bereits das Jahr 2001 erreicht, den 01.01.2001, einen Montag, an dem ich im Service arbeiten durfte, normalerweise arbeitete ich an der Rezeption des PWH-Puma Wellness-Hotels in Wien, im Rahmen meiner Umschulung zum Hotel- und Gastgewerbeassistenten, hatte die theoretische Prüfung bereits mit ner 3 bestanden, musste noch bis zum 14.01.01 im PWH arbeiten, eine Übernahme stand zur Diskussion (2001 herrschte in Wien die große wirtschaftliche Rezession vor, über 7 % Arbeitslose, beinahe Depression), ich war zwar nicht unbedingt der Arbeitsgeilste, aber nicht arbeitsunwillig, da ich noch Schulden bei der Sparkasse Wien hatte, SpaWi, die ich mir im Zuge meiner irischen Abenteuer 1998 einfing, als ich doch ziemlich down war; und die Schulden wollte ich abbauen, da sie aus einem nicht angezeigten Scheckmittelmissbrauch stammten, wollte da nichts mehr riskieren, bin 2007 29 Jahre alt, aber Jungstudent, wie ich mich so gerne ausdrücke. Und nun zurück zu EgV, "Der gewisse Kick! Voran, aber langsam": Ich hatte im November 2000 mein erstes handschriftliches Manuskript "Zeit für '2011'" fertiggestellt, es Mitte Dezember 2000 dem Jägerintaschenbuchverlag angeboten, litt teilweise unter Selbstunterschätzung, aber auch Selbstüberschätzung, war passives Grünenmitglied (nicht unbedingt gegen Kohlekraftwerke), Mitglied der Gastgewerbegewerkschaft (nun HGPD: Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst), ebenfalls nur passiv (ich trat ein, weil ich Angst hatte, dass mein Chef mich möglicherweise raus schmeißen würde, nach den ersten 18 Monaten meiner Umschulung, da er danach den Lohn abdrücken musste, 9100,- ÖS brutto), gab teilweise solch mega schwachsinnige Thesen von mir, wie dass ich für die Abtreibung bis zum 6. Monat sei, und darüber hinaus, die ich in EGV-2 nicht mehr erwähne, nun auch in EgV tilte, denn solch eine These wäre möglicherweise eines Psychopathen würdig, aber keines Autors und Creators, wie ich mich damals als Künstler schimpfte (etwas Weltfremdheit gehörte schon dazu, und Verkennung der Marktmechanismen im Buchhandel, denn offiziell wird einer auf Kunst getan, in Wirklichkeit kommt es auf den Verkauf an, den schnellen Verkauf, natürlich gibt es Longseller, vor allem die in den Schulkanon gelangen, und Vorzeigeautoren und -Autorinnen; es gibt weniger Autorinnen, deshalb kommen sie auch zuletzt); ich hatte damals keine Freundin, aber Chancen und Interesse, das damals letzte Mal schlief ich am 07. März 2000 mit ner Frau (und dann noch ner Prostituierten, aber es ging kurz ab), hatte vorher schon Abspritzprobleme bei Frauen, im Suffkopf, mit Frauen viel Pech, wie Franz Kafka, mein damaliger Lieblingsautor, auch mit Schwierigkeiten mit seiner Autorenrolle, der Unmännlichkeit; ich sah 2001 auch nicht zu gut aus, nicht unbedingt schlecht, aber man kann nicht alles haben.

Freitag, 20. Oktober 2017

Franz Kafka - "Die Sorge des Hausvaters" in der Fassung der aktuellen deutschen Rechtschreibung/Wie eine Nähmaschinen-Spule

Die Sorge des Hausvaters
Die einen sagen, das Wort Odradek stamme aus dem Slawischen und sie suchen auf Grund dessen die Bildung des Wortes nachzuweisen. Andere wieder meinen, es stamme aus dem Deutschen, vom Slawischen sei es nur beeinflusst. Die Unsicherheit beider Deutungen aber lässt wohl mit Recht darauf schließen, dass keine zutrifft, zumal man auch mit keiner von ihnen einen Sinn des Wortes finden kann.
Natürlich würde sich niemand mit solchen Studien beschäftigen, wenn es nicht wirklich ein Wesen gäbe, das Odradek heißt. Es sieht zunächst aus wie eine flache sternartige Zwirnspule, und tatsächlich scheint es auch mit Zwirn bezogen; allerdings dürften es nur abgerissene, alte, aneinander geknotete, aber auch ineinander verfitzte Zwirnstücke von verschiedenster Art und Farbe sein. Es ist aber nicht nur eine Spule, sondern aus der Mitte des Sternes kommt ein kleines Querstäbchen hervor und an dieses Stäbchen fügt sich dann im rechten Winkel noch eines. Mit Hilfe dieses letzteren Stäbchens auf der einen Seite, und einer der Ausstrahlungen des Sternes auf der anderen Seite, kann das Ganze wie auf zwei Beinen aufrecht stehen.
Man wäre versucht zu glauben, dieses Gebilde hätte früher irgendeine zweckmäßige Form gehabt und jetzt sei es nur zerbrochen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein; wenigstens findet sich kein Anzeichen dafür; nirgends sind Ansätze oder Bruchstellen zu sehen, die auf etwas Derartiges hinweisen würden; das Ganze erscheint zwar sinnlos, aber in seiner Art abgeschlossen. Näheres lässt sich übrigens nicht darüber sagen, da Odradek außerordentlich beweglich und nicht zu fangen ist.
Er hält sich abwechselnd auf dem Dachboden, im Treppenhaus, auf den Gängen, im Flur auf. Manchmal ist er monatelang nicht zu sehen; da ist er wohl in andere Häuser übersiedelt; doch kehrt er dann unweigerlich wieder in unser Haus zurück. Manchmal, wenn man aus der Tür tritt und er lehnt gerade unten am Treppengeländer, hat man Lust, ihn anzusprechen. Natürlich stellt man an ihn keine schwierigen Fragen, sondern behandelt ihn – schon seine Winzigkeit verführt dazu – wie ein Kind. "Wie heißt du denn?" fragt man ihn. "Odradek", sagt er. "Und wo wohnst du?" "Unbestimmter Wohnsitz", sagt er und lacht; es ist aber nur ein Lachen, wie man es ohne Lungen hervorbringen kann. Es klingt etwa so, wie das Rascheln in gefallenen Blättern. Damit ist die Unterhaltung meist zu Ende. Übrigens sind selbst diese Antworten nicht immer zu erhalten; oft ist er lange stumm, wie das Holz, das er zu sein scheint.
Vergeblich frage ich mich, was mit ihm geschehen wird. Kann er denn sterben? Alles, was stirbt, hat vorher eine Art Ziel, eine Art Tätigkeit gehabt und daran hat es sich zerrieben; das trifft bei Odradek nicht zu. Sollte er also einstmals etwa noch vor den Füßen meiner Kinder und Kindeskinder mit nachschleifendem Zwirnsfaden die Treppe hinunter kollern? Er schadet ja offenbar niemandem; aber die Vorstellung, dass er mich auch noch überleben sollte, ist mir eine fast schmerzliche.

Schwachmatisch/Studentin und Dozentin/Braunäugig/Bemerkenswert lobenswert, autonom

Erst heute geschnallt, das Kafkareferat am Montag
Gut, gut, gut. Über "Die Sorge des Hausvaters"; die Interpretation der Dozentin war schwachmatisch, aber ihre Art ist klausurrelevant.

Schreiben als Kunst/Kunstschreiben/Leiden und Glück des Schreibens/Autor

"Ein Schreibkünstler"
Mich zu Tode schreiben, natürlich unbedachte ich dabei den "Hungerkünstler" von Kafka nicht (zu Tode hungern kann ich mich nicht, eigentlich derzeit überhaupt nicht, aber Schreiben): "Ein Hungerkünstler".
Die Hungerkunst ist das Leiden am Schreiben, das auch, die Beglückung (die Kunst beim Schreiben, Schreiben als Kunst).

Intensivstation/Albtraum/Zersplitternde Hölzer

22.01.08, Dienstag
Aus dem Fenster geschaut, 3. Stock, wie Kafka daran gedacht, mit voller Kraft durch die Scheibe zu rennen, Glassplitter in der Schulter, verletzt werden, schreien, fallen, schwer verletzt aufwachen, nach einem Alptraum, Intensivstation.

Brillentrageidentitätskrise/Eine unadäquate Frau/Wie Schall und Rauch/Terminah Kontz

Eine wirklich unadäquate Frau
Humburgia K. (wie Komisch, nicht Kafka), die eigentliche Hubertia-Ilona Normaal, ich werde sie 2001 auch noch zu baggern suchen, des Maros Freundin; damit meinte ich Neustadto, 2004, beim EgV-Redigieren; die Distanz zu den wahren Ereignissen war zu knapp, als dass ich mich getraut hätte, immer die wahren Personen zu benennen, ich sprang von einem Helden zum anderen; das EgV-Textende ist eh nervig, auch die Anfangskollegzeit war so einfach nicht, Anfang 2004, zwischen öffentlichem Abspritzen, "Frauenfeind", Macho oder so, dabei hätte mir damals ein kurzes Wegstecken echt nichts ausgemacht, der Terminah Kontz-Sex lag da noch nicht zu weit zurück, aber ich hatte eine Brillentrageidentitätskrise, kein Geld, keine vernünftige Brille; bevor ich Schüler war, brauchte ich die Brille nicht regelmäßig zu tragen, die ich besaß: Ich war knapp bei Kasse, da das Asiamt mir 2004 die Notstandshilfe kürzte, deshalb überhaupt ging ich konsequent aufs Kolleg, Ende 2003 wollte ich der Schule noch nen Arschtritt verpassen, da sie meine Kartei verschludert hatten.
EgV, "Der gewisse Kick! Voran, aber langsam". 

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Imperfekt/Kritik an eigenen Schriften/Brod

Kritik an Kafka
Franz war ein ziemlich perfekter Autor, aber nur sehr wenig, was er schrieb, bestand vor seinem eigenen Urteil. Also konnte Max Brod nach Kafkas Tod auch grammatische Fehler in unredigierten Kafka-Handschriftpassagen ausmerzen; Brod gab auch vielen Kafka-Kurzerzählungen Titel (des Öfteren unangemessene).

SPEI, SPEI-Greatest/"Zweites St. Pölten! Entschärftes Irland"/In Dublin verschollen/Chinesen

Wie Karl Rossmann (Ein Traum)
"Neustadto und ich gehen in den Chinamann-Pub hinein, verhandeln mit dem Besitzer, er meint, dass er uns nicht einstellen könne, weil wir Österreicher seien und zu wenige Englischkenntnisse besäßen, dass er uns aber zwei Adressen nennen könne, wo wir bei Hinweis auf seinen Namen große Chancen hätten, ein internationales Hotel und den Elm Park-Golfklub. Neustadto und ich gehen zuerst ins Hotel, sie begegnen uns befremdet, aber als der Wirtsname fällt, ändert sich das, der Hotelchef ruft den Wirt kurz an, und wir treten in aussichtsreiche Verhandlungen. Der Hotelmann meint, Pförtner oder ähnliches könne er nicht gebrauchen, aber nen Liftboy bräuchte er. Ich erkläre mich bereit, er ist bereit, 55 irische Pfund pro Woche zu zahlen, obwohl dies viel sei, und außerdem, bei guter Arbeit und besserem Englisch, würde ich bald eine bessere Stelle bekleiden, Wohnungen seien im Hause vorhanden; ich ziehe ein. Dann fahre ich mit Neustadto zum Golf-Club, Neustadto wird auch genommen, als Housekeeper und Aushilfscaddy. Wir gewöhnen uns ein, reißen ein paar Bedienstete auf."
Echt anspruchsvoll! Karl Rossmann ist der Held in Kafkas "Amerika"-Roman "Der Verschollene", er arbeitet u.a. im Hotel Occidental (vielleicht werde ich ein Proseminar dazu besuchen, obwohl ich den Roman nicht so gut finde; es findet bei meiner Literaturwissenschaftsdozentin statt, das Seminar).

SPEIe nicht!/(Brods) Kafka-Tagebücher

"Zweites St. Pölten! Entschärftes Irland"
SPEI, SPEI ist wie Kafkas Tagebücher gewesen, nervig, von nem unbekannten Autor unpublizierbar (so wie es war), das Investment würde kein Verleger riskieren (denn Bücherherstellung kostet Geld!). Ich muss also meine Schriften an der Publikationswürdigkeit orientieren, mach ich ja nun auch. Vor allem fand ich Kafkas "Tagebücher 1910 – 1923" selbst überfrachtet, entmistenswert (als Kafkafan).
Die Brodsche Version...

Lebenseinteilung/Ferienjob/Kafkareferat/Uni

Ich sprachs, wie Kafka es getan hat
"So sauber bin ich generell also"; ich sagte Deborahline auch viel zu oft, dass ich wie Kafka sei, mit Problemen mit Frauen und der Literatur und er noch mit seinem Job (dennoch soll Franz Max Brod zufolge locker drauf gewesen sein, wie ich also). Es ist echt nicht leicht, die Uni, das Studium, vernünftig mit dem Schreiben und ner Freundin zu verknüpfen, dann auch noch Schlaf dazu, wenn man diese drei Probleme hat.
Feierabend an der Uni heißt eben nicht Feierabend, Schichtende, sondern die Erledigung von Hausaufgaben, teilweise freiwillig, dann hat man also doch die Möglichkeit, die Sachen zu verschieben, sich einen ab zu vegetieren (die Lebenseinteilung ist nicht so leicht, trotzdem werd ich einen Ferienjob trien).

Kafkareferat in der Literaturwissenschaft am 07.01.08
Nachdem ich durchmachte; deshalb dachte ich in letzter Zeit so oft an den Franz (echt, alles vergessen gehabt).

 

"Der Reigen"/"Liebelei"/Arthur Schnitzler aus Wien

Der "Reigen"
Eigentlich das Stoßen von Frauen, nach einem Film nach Arthur Schnitzler, einem Beinahelieblingsautor von mir, ich finde ihn gut, aber nicht alles muss gelesen werden (wie bei Kafka, Twain).

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Nein!/Der Schrei/Ferdinand de Saussure/Deborah 2008/09

In bestimmten Bereichen benutze ich konkret Deborahs Sprache
Und zwar total: "Nein!" Und 2000/01 schrieb ich teilweise wirklich unzeitgemäß; durch Kafka geprägt, meine Sprache, damals, der Satzaufbau ähnelt etwas dem von Ferdinand de Saussure (dem Begründer der Sprachwissenschaft).

Debbie, Debbie

Deborah-Love
Wie bei Kafka fand da die äußere Welt kaum statt: Wie denn auch, neben Uni, Schreiben, Frau?

Eine ziemlich unbekannte Frau/Buffalo Bill/Eine Kreuzung/Julie Wohryzek

"Eine Kreuzung"
Gibt es auch in mehreren, abweichenden Fassungen, besonders des Endes, ich stylte die Erzählung nach der Handschrift-, Oktavheftfassung hin.
Siehe dazu auch: "Franz Kafka Erzählungen", herausgegeben von Michael Müller, Reclam Taschenbuch 9426, Stuttgart 1995, Seiten 241 ff, 334 f.

Julie Wohryzek
Ich schrieb schon mal unbekannte Frau, war sie wohl so ziemlich, ist es: Sie lernten sich im 2. Halbjahr 1918 kennen (Franzl und Julie).

Da waren die Indsmen noch wild
Bill Cody lebte, Buffalo Bill (bis 1917).
Eine "Betrachtung": "Wunsch, Indianer zu werden"; entstanden vor 1912 (siehe auch: a.a.O., Seiten 43, 309, 314).
Kafka-Erzählungen (auch in Varianten) im Netz zu finden, ist kein Problem, einfach den jeweiligen Titel eingeben (für Bearbeitungen von Erzählungen ist das sehr praktisch).

Franz Kafka - "Wunsch, Indianer zu werden" (Originaltext)/Spiel mit Initialen/Crime

Bei Kafka heißt es, "Wunsch, Indianer zu werden"
"Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel weg warf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glatt gemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und ohne Pferdekopf."
Barfuss die Prärie entlang, (durch den weißen Mann) entmannt.

Julia Wese
Kann er Zufall gewesen sein, der Name, die Initialen-Identität mit Julie Wohryzek oder selffulfilling Prophesy?
"Ein Brudermord" soll 1917 entstanden sein, unter dem Titel "Ein Mord", es eine zweite Version von 1918 geben, die Erzählung, Crimestory erschien erstmals 1920 im Band "Ein Landarzt", die Verlobung mit Julie fand 1919 statt.

Lebenslauf 2001/Mach wat/Heimatrückkehr

Josie Lahm
"JL Joyce Berger
Geburt: 01.12.1978, Notyst-Mały, Polen, als Österreicher.
Einschulung: August 1984 in Szczecin (polnische Schule).
So genannte Heimatrückkehr: Oktober 1987, nach Wien.
Schulabschluss: Mittlere Reife, Dorfschule Wien.
Präsenzdienst: Grundwehrdienst, 6 Monate.
Berufserfahrungen: diverse Gartenarbeiten, Fließband- und andere Arbeiten, Dosenfirma, Wien; Lebensmittelabteilung beim Kaufhaus, Wien-Döbling; Möbelaus- und Aufstellung, Möbel-Firma; Autor & Creator in Dublin; Zocker & Alkoholiker, Bahnservice-Gesellschaft, Zugservice, Kaffee- und Snackverkäufer u.a.; erfolgreiche Umschulung zum Hotel- und Gastgewerbeassistenten, arbeitslos seit dem 16.01.2001...
Viel gelesene Autoren: Blaise Cendrars, B. Traven, Mark Twain komplett und phantastischen Franz Kafka.
Eigene Manuskripte: 'Zeit für "2011"'; 'Mach wat! Irische Tagebücher' (fast fertig), einige Kurzgeschichten; Arbeit an 'Es geht voran' und 'Memoiren'; Abtippen und Redigierung von 'Zeit für "2011"'; Beendung von 'Mach wat'..."

Skizze zur Einleitung von "Richard und Samuel" und mehr/Mysterien/These/Fehlinterpretation

16.03.01, Freitag
Kafka? Nein, Berger: "Ich war gestern kaputt wie Harry, als ich schlafen ging, dann plötzlich fit, es dauerte eine Stunde bis zum Einschlafen, ein guter Orgasmus, Fensteröffnungen."

"Zeit für '2011'! Ein Episodenroman"
Das erste Überschlagen führte mich wohl zum Kafka-Kapitel in 2011, aber dort verweilte ich nur kurz, zumindest habe ich das Vorurteil im Gedächtnis. Heute praktisch nichts gegessen gehabt, dann war ich einkaufen, fetzte mir Fisch rein, dann Vielfrüchtemüsli, ne Banane, war total überfressen, aber unbefriedigt, zusätzlich juckt es mich noch, da fetzte ich mir auch noch 2 Stücke Torte rein; es ist zum Kotzen, so werde ich nie abnehmen; das Poster mit der Frau, die Deborah ähnelt, machte mich nur unsicher, sollte ich schon wieder schleudern, auch so fühle ich mich unsicher, trotz meines guten Aussehens, bevor ich ausrastete; ich warf meine Hautkrem, die ich letztens vom Hautarzt bekam, weg, holte sie wieder aus dem Mülleimer raus, hoffentlich habe ich jetzt nicht doch noch die Krätze oder sowas, bis Samstag muss ich einfach topfit sein, um das Küken zu baggern, ich will; wieder Elsa Blond begegnet, sie grüßte, ich fand ihr Gesicht alt, grüßte zurück, statt sie auf einen Kaffee einzuladen, d.h. Mineralwasser oder Bier oder uns; denn die Frau fährt zwar nicht unbedingt auf Studenten ab, auf Autoren sowieso nicht, sie kennt mich von 2002 her an, schon damals sprach ich vom Autorensein, wohl auch zurecht, aber in der gesamten Zeit ohne Erfolg, dazu muss ich aber stehen; obwohl ich normalerweise auf sogenannte Teenys abfahre, denn ich habe ja genauso wenig Geld, Bildung und so wie die (als Student nur; fragwürdige Lebenserfahrung bring ich mit): Kummer mit den ersten Beziehungen, dem Studienbeginn, der Diskoscene; kleinbürgerliche Attitüden sagen mir nicht zu. Elsa erlebte schon mal ne problematische Beziehung mit nem Studenten, scheint aber Single zu sein, irgendwas könnte ich ihr bestimmt geben, Glück und nen Fick (zehntausende).

16.03.01
"Erst um 12 Uhr aufgestanden, die 7-Stundenschlaf-These ist mal wieder dahin. Mein Ausknallen in der Pariser Metro von 1994 war eine falsche Assoziationskette zu Richard und Samuel, deren Zugfahrt; Paris: Neustadto und ich wie Richard und Samuel (Brod und Kafka)." Ich bekam als sehr guter Deutschschüler ausgerechnet bei einer Kafka-Interpretation in den Anfangs-Neunzigern ne 4, das wurmte mich fürchterlich, weil ich dachte, ich blickte es, was ich auch gemacht habe; ich krieg das Stück einfach nicht auf die Reihe, bilde mir aber eine Zugfahrt ein, sah sie real geschehn, der Lehrer wollte wohl irgendwelche Mysterien wahrgenommen haben.
Eigentlich: "Erstes Kapitel des Buches 'Richard und Samuel'" von Max Brod und Franz Kafka: "Die erste lange Eisenbahnfahrt (Prag - Zürich)", ziemlich sicher bin, dass wir Schüler daraus einen Auszug interpretieren sollten, analysieren, falls ich mal dem Lehrer begegnen sollte, werde ich ihn fragen, er lebt noch, ist Rentier (Pensionist; kein Renntier), soll ich ihn anrufen?

Sonntag, 15. Oktober 2017

Lysergsäurediäthylamid/Richard und Samuel/Metro Paris

Diese Sequenz aus K. passt ganz gut zum Kafka-Thema in BN
"Colarausch oder auch Ein Boot in Paris: Es war kalt, ich war jung und unausgeschlafen, hatte mit Freund Neustadto eine Nacht durchgemacht, nicht gesoffen; wir haben uns einen abgefroren, in den Osterferien 1995 (vielleicht waren es auch keine Ferien, vielleicht war es auch 1996 oder gar 1994, jedenfalls bin ich ausgeflippt): Dann trank ich viel Cola, geriet in nen Koffeinrausch (ich hatte auch schon Kaffee getrunken gehabt, was ich damals selten machte, seltener als heutzutage jedenfalls), fuhr U-Bahn, die Pariser Metro, da merkte ich plötzlich nichts mehr, existierte länger als einen halben Tag neben meinem Körper her, hielt mich für Jesus, auch für befähigt, Auto zu fahren; jedenfalls wollte ich mir in Frankreich eins kaufen, das hätte auch geklappt (bis auf das fehlende Geld), wenn Neustadto mich nicht zurückgehalten hätte, in einem Auto-Geschäft; dann produzierte ich mich auf einer Hochzeitsgesellschaft, wurde glücklicherweise ohne Prügel zu kassieren als ungebetener Gast raus geschmissen, dann versuchte ich ein Boot, das am Straßenrand auf einem Autoanhänger stand, auf die Straße zu ziehen; ich habe echt nichts mehr geschnallt, dennoch könnte es sich um das Nachvollziehen von Erlebnissen der Kindheit gehandelt haben, in der U-Bahn von Kafkas 'Richard und Samuel' (Neustadto und ich), zwei Freunde, deren Romanvorhaben einer Reisebeschreibung misslingt (das Kafka- und Brod-Gemeinschaftsprojekt), dann wurde ich noch unter Wert beurteilt, bei einer Klassenarbeit, die ein Kafka-Stück zur Interpretation hatte, ein Trauma für mich, als sehr gutem Deutschschüler (ein Gut war für mich selbstverständlich, um mehr kämpfte ich öfters, aber ne 4 war unvorstellbar, eigentlich); ich fuhr Metro, dann sah ich nur noch Schlieren vor den Augen, wie unter Drogen (LSD-Trip?). Ein weiteres, unverarbeitetes Erlebnis meiner frühen Kindheit war eine Prügelei auf einer Hochzeit auf dem Lande (Anfang der achtziger Jahre; ich bin 1978 geboren worden). Und mein Urli-Daddy war im 2. Weltkrieg so etwas wie ein Gefreiter auf nem Schiff (Obermatrose wohl), ich wollte Kapitän werden, sagte in meiner nicht mehr so frühen Kindheit, dass mein Großvater Kapitän gewesen sei, wollte nicht zugeben, dass er angelernter Arbeiter war, wie mein Daddy auch, der Betriebsschlosser (die Väter meiner engsten Freunde Neustadto und Woistiewo waren Beamter bzw. Ingenieur), viele Verdrängungen waren da am Werke, tja, no Money, no Honey, Arschlecken! Keine überzeugende Schilderung meiner Jugend, dennoch wahr (ich war auch noch ein Abzocker, aber davon später..."
K., "Knallhart! Es gibt nur ein Ende, und das ist der Tod"; die zitierte Passage schrieb ich ca. im August 2006, als ich noch Kollegschüler war, die letzten Sommerferien hatte. Die Daten krieg ich nicht hundertprozentig auf die Reihe, weil ich öfters in Paris war, zwischen 1994 und '96, einmal bin ich mit Neustadto zusammen nach Paris abgehauen, ausgerissen; 18 wurde ich im Dezember 1996 (ich weiß aber nicht mehr genau, ob das was mit dem Autokauf zu tun hatte).

Ein Mann wie ein Orkan/Die Zeit geht anders/Stellung 2011

Redigieranfänge
Im September/Oktober 2000 schrieb ich 15 Seiten "Statt eines Vorwortes" für "Zeit für '2011'"; im Februar 2001 notierte ich 9 Kunstarbeitsstunden, im März 44 Stunden, 28 erredigierte 2011-Seiten, Schreibmaschinenseiten.
Die sogenannte Stellung "83" stammt vom 09.04.01, ist es aber nicht wert, aufgeführt zu werden (lese in BN und K. nach, die K.-Version ist die bessere, aber soweit bin ich in meinem kritischen Werk ja noch nicht). Anfang April 2001 redigierte ich viel an "Zeit für '2011'" rum, da schrieb ich kaum Tagebuch, so dass aus BN meine Sektinia-Liebe gar nicht rüber kommt, sie himmelte eh Winnie an, nur im Suff suchte sie des Öfteren meine Nähe, die ich ihr dann nicht gab (ich wollt sie nüchtern oder gar nicht), am ersten Tage, da ich sie sah, verschluderte Winnie meinen Regenschirm; wir waren in der "Ghosttown"-Disko, von ihm aus hätte ich Sektinia baggern können, da er nur halbwillig war, aber sie halt von ihm bezaubert, in Winnie verknallt, außerdem gingen sie gemeinsam zum Kolleg, eine Nähe, die ich 2001 nicht unbedingt sah (ich selbst erlebte sie ja auch nur relativ, diese Gruppenzugehörigkeit; als Student ist sie mir klarer); ich war teilweise unbewusst in Sekty verknallt, las Baggerbücher, trank wenig, schrieb viel, las Kafka, den Orkanmann, meine Sprache näherte sich seiner in Schnipseln an: "Irgendwie geht die Zeit anders und so" (wie bereits 1998). Ich redigierte damals auch durchaus relativ interessante 2011-Passagen aus dem Oktober 2000, da war meine Sprache ja entwickelt: "Zeit für *2011'! Ein Episodenroman".
K., "Knallhart! Es gibt nur ein Ende und das ist der Tod", BN, "Bad News! Ein Ärgernis", aber was für welches!

Freitag, 13. Oktober 2017

Franz Kafka - "Ein Brudermord" in der Fassung der neuen Rechtschreibung/Primärtext/Moslem (Araber)

"Ein Brudermord
Es ist erwiesen, dass der Mord auf folgende Weise erfolgte: Schmar, der Mörder, stellte sich gegen neun Uhr abends in der mondklaren Nacht an jener Straßenecke auf, wo Wese, das Opfer, aus der Gasse, in welcher sein Büro lag, in jene Gasse einbiegen musste, in der er wohnte.
Kalte, jeden durchschauernde Nachtluft. Aber Schmar hatte nur ein dünnes blaues Kleid angezogen; das Röckchen war überdies aufgeknöpft. Er fühlte keine Kälte; auch war er immerfort in Bewegung. Seine Mordwaffe, halb Bajonett, halb Küchenmesser, hielt er ganz bloßgelegt immer fest im Griff. Betrachtete das Messer gegen das Mondlicht; die Schneide blitzte auf, nicht genug für Schmar; er hieb mit ihr gegen die Backsteine des Pflasters, dass es Funken gab; bereute es vielleicht; und um den Schaden gut zu machen, strich er mit ihr violinbogenartig über seine Stiefelsohle, während er, auf einem Bein stehend, vorgebeugt, gleichzeitig dem Klang des Messers an seinem Stiefel, gleichzeitig in die schicksalsvolle Seitengasse lauschte.
Warum duldete das alles der Private Pallas, der in der Nähe aus seinem Fenster im zweiten Stockwerk alles beobachtete? Ergründe die Menschennatur! Mit hochgeschlagenem Kragen, den Schlafrock um den weiten Leib gegürtet, kopfschüttelnd, blickte er hinab.
Und fünf Häuser weiter, ihm schräg gegenüber, sah Frau Wese, den Fuchspelz über ihrem Nachthemd, nach ihrem Manne aus, der heute ungewöhnlich lange zögerte.
Endlich ertönt die Türglocke vor Weses Büro, zu laut für eine Türglocke, über die Stadt hin, zum Himmel auf, und Wese, der fleißige Nachtarbeiter, tritt dort, in dieser Gasse noch unsichtbar, nur durch das Glockenzeichen angekündigt, aus dem Haus; gleich zählt das Pflaster seine ruhigen Schritte.
Pallas beugt sich weit hervor; er darf nichts versäumen. Frau Wese schließt, beruhigt durch die Glocke, klirrend ihr Fenster. Schmar aber kniet nieder; da er augenblicklich keine anderen Blößen hat, drückt er nur Gesicht und Hände gegen die Steine; wo alles friert, glüht Schmar.
Gerade an der Grenze, welche die Gassen scheidet, bleibt Wese stehen, nur mit dem Stock stützt er sich in die jenseitige Gasse.
Eine Laune. Der Nachthimmel hat ihn angelockt, das Dunkelblaue und das Goldene. Unwissend blickt er es an, unwissend streicht er das Haar unter dem gelupften Hut; nichts rückt dort oben zusammen, um ihm die allernächste Zukunft anzuzeigen; alles bleibt an seinem unsinnigen, unerforschlichen Platz. An und für sich sehr vernünftig, dass Wese weitergeht, aber er geht ins Messer des Schmar.
'Wese!' schreit Schmar, auf den Fußspitzen stehend, den Arm aufgereckt, das Messer scharf gesenkt. 'Wese! Vergebens wartet Julia!' Und rechts in den Hals und links in den Hals und drittens tief in den Bauch sticht Schmar. Wasserratten, aufgeschlitzt, geben einen ähnlichen Laut von sich wie Wese.
'Getan', sagt Schmar und wirft das Messer, den überflüssigen blutigen Ballast, gegen die nächste Hausfront. 'Seligkeit des Mordes! Erleichterung, Beflügelung durch das Fließen des fremden Blutes! Wese, alter Nachtschatten, Freund, Bierbankgenosse, versickerst im dunklen Straßengrund. Warum bist du nicht einfach eine mit Blut gefüllte Blase, dass ich mich auf dich setzte und du verschwändest ganz und gar. Nicht alles wird erfüllt, nicht alle Blütenträume reiften, dein schwerer Rest liegt hier, schon unzugänglich jedem Tritt. Was soll die stumme Frage, die du damit stellst?'
Pallas, alles Gift durcheinander würgend in seinem Leib, steht in seiner zweiflügelig aufspringenden Haustür. 'Schmar! Schmar! Alles bemerkt, nichts übersehen.' Pallas und Schmar prüfen einander. Pallas befriedigt's, Schmar kommt zu keinem Ende.
Frau Wese mit einer Volksmenge zu ihren beiden Seiten eilt mit vor Schrecken ganz gealtertem Gesicht herbei. Der Pelz öffnet sich, sie stürzt über Wese, der Nachthemd bekleidete Körper gehört ihm, der über dem Ehepaar sich wie der Rasen eines Grabes schließende Pelz gehört der Menge.
Schmar, mit Mühe die letzte Übelkeit verbeißend, den Mund an die Schulter des Schutzmannes gedrückt, der leichtfüßig ihn davon führt."
Erstdruck in: Marsyas. Eine Zweimonatsschrift. Hrsg. von Theodor Tagger. Jahrgang 1, Heft I, Berlin 1917.
Ganz schön pervers, Weses Frau kann nicht Julia sein, Wohryzek (Romeos Geliebte)? Der Name passt auch gar nicht zu den orientalisch wirkenden Namen, die mich eher an "Schakale und Araber" erinnern.

Sexualprobleme, Freundesverhältnis und Flucht/Draufsein/Ein Brudermord/Brod und Schminke

"Zeit für '2011'! Ein Episodenroman"
Vom 27.03. bis zum 18. April 2001 schrieb ich tagtäglich, dann bis zum 23.04. überhaupt nicht (es fand ne Party bei Neustadto und Winnie statt, am 21.04., danach war ich bestimmt zwei Tage stoned), ich muss aber Kafka gelesen haben, denn ich beschäftigte mich mit meiner Kindheit, den frühen Schriften, schrieb dass mein Leben ein Kafka-Roman sei, am 23.04.01; und die folgenden Tage auch, bestimmt durch das Redigieren des 2011-Stückes "Advokato, Kafka, Brod und Schminke" ausgelöst, ich suchte Bestätigungen dafür, dass ich Kafka geblickt hab, was stimmte (ich habe 2000 gerade drei Kafkabücher gelesen gehabt, den "Prozess", "Die Aeroplane in Brescia" und "Dichter über ihre Dichtungen", dazu noch einen Teil des Schlosses), ein Kafkastück heißt ja "Ein Brudermord", und ich wollte als Kind ja auch mal meinen Brother erstechen, was literarisch in dem 2011-Vorwort gewürdigt ist, ich alpträumte dann noch 2001 von nem Bettmord, las Kafkas "Sieben Prosastücke", mit seinem letzten Photo, das unheimlich-unheimlich wirkte, mich jedenfalls draufseinsmäßig inspirierte (Verwandlungsangst), Gedanken an Tod, und dann wurde ich ja wirklich krank, mir wurd der Blinddarm raus genommen; ich las die "Beschreibung eines Kampfes"; -und die "Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande und andere Prosa aus dem Nachlass" nahm ich sogar ins Krankenhaus mit, las aber nur wenig, schüttelte mir einmal einen unter der Decke dort ab, vom 06.05. - 14.05.01 (ich redigierte da gerade schwachmatische 2011-Passagen, die sich mit meinen Sexualproblemen und meinem Verhältnis zu meinen Freunden auseinandersetzten; also auch ne angebrachte Flucht).

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Franz Kafka - "Eine Kreuzung" in der Fassung der neuen Rechtschreibung/Originaltext

"Eine Kreuzung
Ich habe ein eigentümliches Tier, halb Kätzchen, halb Lamm. Es ist ein Erbstück aus meines Vaters Besitz, entwickelt hat es sich aber doch erst in meiner Zeit, früher war es viel mehr Lamm als Kätzchen, jetzt aber hat es von beiden wohl gleichviel. Von der Katze Kopf und Krallen, vom Lamm Größe und Gestalt, von beiden die Augen, die flackernd und mild sind, das Fellhaar, das weich ist und knapp anliegt, die Bewegungen, die sowohl Hüpfen als Schleichen sind, im Sonnenschein auf dem Fensterbrett macht es sich rund und schnurrt, auf der Wiese läuft es wie toll und ist kaum einzufangen, vor Katzen flieht es, Lämmer will es anfallen, in der Mondnacht ist die Dachtraufe sein liebster Weg, Miauen kann es nicht und vor Ratten hat es Abscheu, neben dem Hühnerstall kann es stundenlang auf der Lauer liegen, doch hat es noch niemals eine Mordgelegenheit ausgenutzt, ich nähre es mit süßer Milch, die bekommt ihm bestens, in langen Zügen saugt es sie über seine Raubtierzähne hinweg in sich ein. Natürlich ist es ein großes Schauspiel für Kinder. Sonntagvormittag ist Besuchsstunde, ich habe das Tierchen auf dem Schoß und die Kinder der ganzen Nachbarschaft stehn um mich herum. Da werden die sonderbarsten Fragen gestellt, die kein Mensch beantworten kann. Ich gebe mir auch keine Mühe, sondern begnüge mich ohne weitere Erklärungen damit, das zu zeigen, was ich habe. Manchmal bringen die Kinder Katzen mit, einmal haben sie sogar zwei Lämmer gebracht; es kam aber entgegen ihrer Erwartung zu keinen Erkennungsszenen, die Tiere sahen einander ruhig aus Tieraugen an und nahmen offenbar ihr Dasein als göttliche Tatsache gegenseitig hin.
In meinem Schoß kennt das Tier weder Angst noch Verfolgungslust. An mich angeschmiegt fühlt es sich am wohlsten. Es hält zur Familie, die es aufgezogen hat. Es ist das wohl nicht irgendeine außergewöhnliche Treue, sondern der richtige Instinkt eines Tieres, das auf der Erde zwar unzählige Verschwägerte, aber vielleicht keinen einzigen nahen Blutsverwandten hat, und dem deshalb der Schutz, den es bei uns gefunden hat, heilig ist. Manchmal muss ich lachen, wenn es mich umschnuppert, zwischen den Beinen sich durch windet und gar nicht von mir zu trennen ist. Nicht genug damit, dass es Lamm und Katze ist, will es fast auch noch ein Hund sein. Ähnliches glaube ich nämlich im Ernst. Es hat beiderlei Unruhe in sich, die von der Katze und die vom Lamm, so verschiedenartig sie sind. Darum ist ihm aber seine Haut zu eng. Vielleicht wäre für das Tier das Messer des Fleischers eine Erlösung, die muss ich ihm aber als einem Erbstück versagen.
Ein kleiner Junge hatte als einziges Erbstück nach seinem Vater eine Katze und ist durch sie Bürgermeister von London geworden. Was werde ich durch mein Tier werden, mein Erbstück? Wo dehnt sich die riesige Stadt"?

"Ich kämpf um Dich"/"Eine Kreuzung"/Sir/Alfred Hitchcock

Kafkas "Eine Kreuzung"
Zum erstenmal geschnallt, dass es sich nicht um einen sich überlappenden Weg sondern um ein Gemisch aus verschiedenen Wesen handelt bzw. beidem (ich habe die Story nicht zur Hand, nur meinen Schwanz).

Ingrid Bergman und Gregory Peck/Ich kämpf um dich/Alfred Hichcock

Die Redigierung der absoluten 2011-Schwachsinnspassage
Als ich durch Hitchcocks "Ich kämpf um dich" drauf kam (am 28./29.12.1999, in NW nachzulesen: "Punk! Heute schon gekotzt?"), mich mit meiner Vergangenheit, dem Ausnehmen durch Freunde beschäftigte, meiner Geschlechtsverkehrsunerfahrenheit, dauerte über einen Monat, April/Mai 01.
Zusätzlich las ich da noch Kafka und träumte viel, auch von PWH-Mitarbeiterinnen (Elke-Elvira Geiler, Ridia-Chrysantha Länderspritzfrau), flüchtete vor der Redigierung (auch in den Blinddarm?). Jedenfalls schrieb ich zur Monatswende April/Mai 2001 literarisch, engagierte mich in der Grünen-Partei (aus der ich jetzt austrete; bis zum April 08 habe ich noch Mitgliedsbeiträge entrichtet, das reicht), schrieb ein Protokoll der Mitgliederversammlung (MV), da wanderte ich erstmals ins Krankenhaus ab, ein Break, literarisch wie 2011-redigiermäßig.
2011, "Zeit für '2011'! Ein Episodenroman", PWH, Puma Wellness-Hotel.

Montag, 9. Oktober 2017

Die Behämmerung/Der Große Preis

Kafkabehämmert
War ich im April/Mai 2001 öfters, damals hatte ich wohl die größte Kafka-Ahnung ever, erwog ja auch beinahe eine Bewerbung bei einer Quizshow wie dem "Großen Preis", leider lief keine...

Gemälde von Kindheit und Jugend/Hochzeit auf dem Lande/ Szczecin/Luxemburg/TEE (Trans-Europa-Express)

Sittengemälde
1978 passierte nichts bewusst, d.h. nothing, aber meine Geburt, am 01.12.; 79 vegetierte ich mir in Notyst-Mały einen ab, dessen Bevölkerung ich mit meiner Geburt um fast 2 Prozent erhöhte, Mark Twain Hannibal nur um ein %; '80 und 81 passierte mega viel wohl auch nicht, zumindest habe ich an diese Zeit keine Erinnerung, Ma Hildegard dürfte da wohl irgendwann abgehauen sein, Stiefmutter Lanterna trat ab dann auf, möglicherweise gabs ja da die Schlägerei auf dem Lande (auf einer Hochzeitsgesellschaft in Sonntagstracht, die liefen da zu Beginn von 1981 wie zu Kafkas Zeiten rum; auch in Stettin gabs die Sonntagsklamotten), 1981 war ich in Stettin (Szczecin) zuhause, 82 wurde Bibia eingeschult, meine Schwester, 1983 wurde Advokato geboren, Lanternas Sohn; 1984 wurd ich eingeschult, das 1. Schuljahr ging, ich hatte durchaus auch Kontakte zu meinem älteren Schwesterchen; der Rauchversuch, der mir missglückte, geschah vermutlich dann, dann gabs paar Piçka-Spiele mit meiner Kusine (in ihrer Scheide, mit dem Finger). 1985 hatte ich im 2. Schuljahr Schwierigkeiten mit dem Lesen von klein gedruckten Buchstaben, durch Ma´s Hilfe das Lesen doch noch abgerafft, aber in Mind tats mir doch etwas weh. Die Winter waren in Stettin kalt, Schneeverwehungen, ich und Ma übten das Lesen, Daddy Mlotto und Bibia waren in Österreich zu Besuch.
1986: "Mensch ärgere dich nicht"-Spielen, wenn ich verlor, ärgerte ich mich, Schwierigkeiten mit der Schuszkiewicz-Sau, dem Boy (Schutzgelderpressung, Wegezoll); im 4. Schuljahr, 1987, war ich zum ersten Mal verliebt, in meine blonde Grundschullehrerin (noch Polen), sie machte mich schüchtern, diese Frau; im Oktober Auswanderung nach Österreich, Abzock meiner goldenen Uhr in Schwechat-Kledering (meine Eltern besaßen in Polen ne Gärtnerei, brachten relativ viele Sachen mit; ich bin zweisprachig aufgewachsen, war evangelisch, die Polen sind generell katholisch), Nichtschwimmer, aber Bad in der Schule (unfähige Pädagogen der Grundschule), Müttergenesungswerk-Wegfahrt von Kledering nach Gutau (Mutter kapselte mich und Bibia von den anderen Kindern ab, ich durfte mich auf dem See nicht ausbooten, nicht alleine rudern). 88: Wien-Hetzendorf, totale Asis (sowas war ich in Szczecin nicht gewohnt), in der Grundschule z.B. ein südamerikanischer Asi und seine tittengeile Schwester (Brüste hat sie wohl noch nicht besessen, der Boy konnte kaum ein Wort Deutsch, dafür war er drei oder vier Jahre älter als normal, und ein totaler Brecher, seine argentinische Schwester fand ich ansprechend; in eine Freundin meiner Schwester war ich in Polen bereits so etwas wie verliebt), viele Zigeuner, österreichische Sozialhilfeempfänger, Großfamilien, ein Schlägerghetto beinahe. 5. Schuljahr in Wien-Heiligenstadt, Volksschule (ich erinnere mich auch noch an den Hungerberg, in Unterdöbling; vielleicht?), langsamer Schulcheck (Deutsch und so, Rechnen teilweise schon in Kledering geregelt; teilweise wurd ich da noch mit knallharten Noten konfrontiert), viele Schläger, Dauersitzenbleiber, unfähige Lehrer; in Heiligenstadt viele Schläger (Entflechtung der sozial schwachen Familien, z.B. aus Hetzendorf), auch Schläge bekommen: "Hey, Boy, willst du mich anmachen?" Zwei Brecher kamen auf mich als 11-jährigem zu, sie waren vielleicht 15, 16; was soll man da machen?
1989: 5. Schuljahr Dorfschule, guter Schüler in der Hauptschule, sehr guter in der Dorfschule (1 - 2 Jahre älter als die anderen Boys gewesen, Terror, Rache für die Unterdrückung an der Hauptschule). 90: 6. Schuljahr, Nasezuhalteaktion (wenn Perlen vorbei gingen, Neustadtos Idee), Hefte tauschen (Comics), Perry Rhodan-Kontakte. 1991: 7. Klasse, Bad Ischl-Klassenfahrt, verschwiegenes Verliebtsein, Terrorismus, Abzockerei und so (Pattenzockerei von mir und Woistiewo; ich hatte sehr wenig Taschengeld, im Gegensatz zu Neustadto). Bereits im 5. Schuljahr in der Hauptschule schwärmte ich konkret von zwei Girls, hatte an der DoWi (Dorfschule Wien) auf Betty John öfters ein Rohr. 1992: 8. Klasse, Loslösung von den Lernschwachen, Frauenannäherung, 1993 war ich in der 9. Klasse; in der 9. Klasse, aber bereits 1994, die erste Tour Luxemburg – Paris; 1994, 10. Schuljahr, 1,9er Mittlere Reife; 1995: angenäherte Frauenkontakte, Sexobjektierung ohne Sex, Bluestanzen mit einer Frau, ein Boy kam mir beim Küssen dann zuvor, Schuldisko, Jugendtreffs, 2. Parisfahrt in den Osterferien, Sommer in Schweden; nach den Sommerferien sogenanntes 11. Schuljahr, diverse Sexspieleabende, Flippern, Cliquenzeit, Kara und so, Bewusstheit des Geldes, Neustadtos erste feste Perlen, auch meine erste Perle und dann Frau. 1996, diverse Sexspieleabende zur Cliquenzeit, Osterferienarbeit (Sexking auf der Firma); vor dem 04.06. first Cut (rotbraune Helga from the TEE-Express; "da will sich doch nicht jemand selbst betrügen?" fragte ich 2003 nach [solange ist dieses Sittengemälde schon unredigiert da], nein, ich schnallte nur nicht, dass die Sache schon im Jahr davor geschah, die Helga war nur Fummelpartnerin, wir tanzten einen Blues, knutschten uns, trafen uns einmal), ja klar! Na klar! 1996: tot, aber Oktober-Arbeit im Kaufhaus (beinahe noch toter, aber intelligent), die Vegetation von beinahe einem Jahr, vielleicht von September `95 an, ließ mich alles vergessen, die Sexspieleabende, diverse Frauenkontakte, ich verblödete etwas.
1997: Präsenzdienst (ab Januar), Jungmannimage (ich setzte mich nicht durch), Fahrschule, Kotzschwein und other Baddies (schlechte Sachen), Entlassung (am 28. Juni; second Army-Part war not too bad, nicht schlecht), erstes irisches Abenteuer, -Tagebuch; some Alk und dann Möbelfirma-Work, bei der Möbelfirma, 1998 Suicidal-Panne-Sein, weiterhin Möbelfirmaarbeit, Freundinnen, Euro-Tour (locker), irische Abenteuer (Bad with Neustadto!), dann ich allein, Alkoholiker, Bahnservice-Arbeit (Zugservice als Alkoholiker, Kaffee- und Snackverkäufer); a very differentiated year (totale Extreme).
Ich schrieb das Sittengemälde zur "Booß kein Mapola"-Redigierung meiner Jugendschriften 2002 bis 2003, ergänzte noch einiges (die Jugendschriften 2002 noch ohne Titel; dazu IT, "Mach wat! Irische Tagebücher", IA, "Machs mir nie! Irische Abenteuer"; und so klopft das Sittengemälde ja praktisch an NW an: "Punk! Heute schon gekotzt?")...

Dunkle Episoden/Frauen/Azubis/Neustadto/Irland/Schreiben

Ich und die Frauen
In meiner Jugend gab es viele dunkle Episoden, aber eigentlich passierte es nur viermal, dass ich in ner Frau nicht kam, aber von 1997 bis 1999, deshalb verunsicherte mich das noch 2001 stark, ich dachte auch daran, evtl. homosexuell zu werden, da ja das Abspritzen in Scheiden nicht klappte (das Abwichsen mit Boys klappte ja bis auf einmal immer, sie waren auch viel cooler, führender)... 1998 waren meine bewussten Frauenchancen ziemlich nieder, 1999 auf der Arbeit gingen sie, da bumste ich ja mit der Lehrerin auch, spritzte im Totalsuff nicht ab, sonst ging die Vögelei, ich hatte zwei Topaufreißfreunde (Neustadto und Winnie; Neustadto war 1999 schon in der Perlenphase begriffen, Hubertia-Ilona Normaal, erster Versuch; er heiratete 2001 dann auch; Winnie ist seit letztem Jahr perlenmäßig drauf, mittelmäßige Perlen, wie bei Neustadto, was Festes mit ner anständigen Frau kriegen sie nicht auf die Reihe), falsche Werte als Vorbilder.
Die Lehrerin war die erste Frau nach anderthalb Jahren, 1998 hatte ich noch passable Chancen, als ich aus Irland wieder kam (z.B. belästigte mich Wlagostia Fickemann fast noch, aber mit ihr klappte es ja bereits Anfang des Jahres nicht; sie ähnelt Deborah, deren Poster ich gestern von der Wand nahm: still, zu dick, sexuell unerfahren [Wlagostia wurde vorher von Winnie gefickt, ein halbes Jahr oder so, länger; wie Debbies "Mister": Abspritzen, fertig, aber immerhin!], ich hatte Schwierigkeiten, in Wlagostia einzudringen, obwohl ich vor ihr definitiv einen Monat vorher mit ner Frau schlief; das hängt also irgendwie mit der Beckenkonstitution der Frauen zusammen; nur wenn ich super drauf bin, kann ich mir momentan vorstellen, in Deborah rein zu kommen). Und 1999 forderte mich ne Frau im Ghosttown zum Vögeln, dies raffte ich nicht sofort ab, sie war in Wien zu Gast, also ließ sie mich nach kurzer Zeit stehen (ich war beziehungswillig!), dann bekam ich im Puma Wellness-Hotel ein 500,- ÖS-Angebot für einmaliges Vögeln, lehnte es ab, es war mir zu riskant, meine Umschulung für ein potentiell missglücktes Bumsen aufs Spiel zu setzen (obwohl es Sonntag war, im Hotel wenig los, also hätte ich einen rational weg stecken können, wenn die Angst nicht da gewesen wäre; meine Arbeitskollegin hätte eine Abwesenheit nicht zu eng gesehen, Elke-Elvira Geiler, der Name spricht schon für sich). Obwohl die Angelegenheit zweischneidig ist, einmal Bumsen, bei Pech Zurückzahlung von einem halben Jahr Umschulungsgeld, Ausbildungsabbruch (und Schulden hatte ich da bereits), bei viel Pech; ich weiß nicht, ob ich das Risiko heutzutage eingehen würde.
Ich hatte als Schüler keine konkreten, echten Frauenprobleme, obwohl ich schüchtern war; erst nach dem Schulabbruch und der anschließenden Pleitezeit war die Sache schlimm, Mitte 1995 bis Ende 1996; dann arbeitete ich im Kaufhaus, musste mich erst an Menschen gewöhnen, das klappte, dann wurde ich überfallen, hatte Schwierigkeiten, aber seit Dezember 1996 war ich bei den Frauen top dabei, hatte Geld, merkte, dass die anderen Kaufhaus-Azubis vielleicht ne bessere Reputation hatten (als Verkaufsauszubildende; aber dass ich in der Regel intelligenter war und mehr Geld zur Verfügung hatte, das merkte ich auch, nutzte das bis zu einem gewissen Grade auch aus), dann kam der Präsenzdienst, neue harte Männerwelt, da hatte ich echte Probleme, vor allem mit dem Kotzschwein, dazu versiebte ich wegen meines Fahrlehrers Arschloch auch noch die Fahrprüfung, danach gings aufwärts, ich begann zu schreiben, hatte Geld, Urlaub, es ging locker ab, dann kam Irland eins, ebenfalls gut, ich sonnte mich bei den Perlen, ohne in Irland eine Frau zu begatten, schöner Urlaub, andere Welten, dann war ich pleite, hatte Einstiegsschwierigkeiten bei der Möbelfirma, das Möbel zusammen bauen fiel mir schwer, und eigentlich war ich ja Lagerarbeiter, verdiente armselige 50,40 ÖS die Stunde, dann fing ich mich, Anfang 1998, hatte Perlen, baggerte erfolgreich, der Irlandurlaub im Februar 98 ging ebenfalls, ich erknutschte dort ne Perle, war das erste Mal echt alleine unterwegs, mit Neustadtos Interrailkarte, dann malochte ich mir weiterhin einen ab, nahm freundschaftliche Kontakte zu Rond-Odar Advebos in Wien auf, hatte auch gelegentliche Winnie-Kontakte (in Diskos, primär dem Calypso); Neustadto war beim Bund in Salzburg oder so. Auf die Ausbildungsidee kam ich nur nebenbei, wollte erstmals Europa-Interrailurlaub machen, was ich auch tat, nach einer Marokko-Totgeburtsidee mit Rond-Odar (er war in die Drugscene verstrickt, damit hatte ich sehr wenig zu tun), dann kam Neustadto dazu, erneutes Irland, der erste Teil ging, danach hatte ich nur noch null Arbeitsbock, beging nen Scheckmittelmissbrauch, aber raffte nichts Konstruktives, sondern verplästerte das Geld, ging in Irland trotz Frauenaufreißerei nieder; im Suff klappte das Abspritzen dann ja nicht, der Bahnservice-Job in Österreich war scheiße, ich Alkie, aber ein Austausch mit anderen normalen Menschen war noch da, erst als ich mit Neustadto zusammen zog, da waren wir im Ghetto, und ich ging total unter, dann zog der Boy aus, ich konsolidierte mich alleine, auf ein Nullniveau, aber immerhin nicht mehr da drunter (Selbstmord, Suff bis zum Gehtnichtmehr), wie davor, Fernsehen, Perry Rhodan-Lesen, Comics, American Football gucken, Radio hören, Hotel-Arbeit, ich bekam sehr langsam Kontakte zu Menschen, sah auch nicht besonders aus, meine Zähne waren ein Desaster, ich soff viel, ging oft aus, spritzte so manch einmal mit Boys rum, riss wohl auch 2 Frauen auf, notierte das aber nicht, wusste eigentlich gar nicht, dass ich mal geschrieben hatte, damals; erst im Juli 2000 und später wurde mir das klar, aber beim Lesen meiner Schriften erlas ich ja nur das, was ich geschrieben hatte, dann waren meine literarisch aktiven Zeiten ja konkret nur 4 Monate, bis November 2000, dann gings auf und ab, neue Konstanz kam Mitte Dezember 2000 dazu, dann etwas Action bis Ende Februar 2001, dann die 2011-Redigierungen, es passierte mir als Arbeitslosem nicht viel, Mitte April 2001 kam die Redigierkrise, dann war der Blinddarmoperations-Urlaub im Krankenhaus, ich las viel Kafka, mein Schreiben wurde also besser, den Vögelkick bekam ich noch nicht, baute aber langsam meine Restschulden von 1998 ab, im Juni war es soweit, ich rechnete erst im September damit, bekam aber nen Lohnsteuerjahresausgleich, riss mich 2 Wochen lang ausgabenmäßig am Riemen; also was das Geld anbelangte, war ich 2001 schon fit, obwohl die 2011-Redigierungspassagen generell schwere Arbeit waren, ich wich also des Öfteren aus, floh sozusagen. Als das Arbeitslosengeldende drohte, bemühte ich mich um die WG mit Winnie, zog Ende Juli zu ihm, bemühte mich auch kurzfristig um nen Job, dann arbeitete Daddy kurz, ging in vorgezogene Rente, deshalb brauchte er nichts zu meiner Notstandshilfe beisteuern, die höher als ein Arbeitslohn als Kellner war, also bemühte ich mich um nen Job nicht; die Arbeitslosigkeit in Österreich, besonders in Groß-Wien, trug also mit dazu bei, dass ich nicht arbeitete, und das war so schlimm ja auch nicht, denk ich, und ich bemühte mich ja auch rechtzeitig um ne Kollegstelle, um die Matura nach zu holen, letzte Chance, und ich studiere ja auch auf Studienbeihilfe, Beginn, ja sogar Studiengangswechsel vor dem 30. Lebensjahr (allerdings noch keine neuerliche Bewilligung), also klappen solche Sachen durchaus, nur die Frauen und die Literatur noch nicht; bei den Frauen bin ich eigentlich auf nem hohen Niveau, habe aber keine zur Hand, das Studium geht, meine Manuskriptabsagen sind schon fast
Beinahezusagen, mein Aussehen nähert sich dem Gut gehen, also ist mehr oder weniger alles gülden, das Wetter ist gut, ich komme mit dem Geld klar, bin intelligent, aber pleite. Für nen 29-jährigen ist das Niveau niedrig, für nen Jungstudenten nicht, und der bin ich, so fühl ich mich, von Biederbürgerlichkeit halt ich wenig, bin dazu wohl auch zu intelligent, um mir z.B. solch eine Granate wie Sibia anzutun, die 3200,- Euro im Monat verdient, leider auch nicht schlechter als ich aussieht, arrogant ist (aus Unsicherheit, denk ich, die Post ist abgefahren, oder nicht, wir werden sehen).

Samstag, 7. Oktober 2017

Wer ist wahnig?

Wahniger Typ
"Kafka habe ich wohl '95 gelesen?"
Möglicherweise.

Ich bin müde!/Bad News

"Zeit für '2011'! Ein Episodenroman"
Ein scheiß einer! Gar nicht wahr, BN ist jedenfalls Ende Mai 2001 ziemlich am Ende, jedenfalls das, was ich da schrieb (und nur bedingt kann die Redigierung schwieriger 2011-Passagen als Entschuldigung herhalten): BN begann auf einem 1-Minus-Level, dann wurde schon mal die Güteklasse 2 verlassen, dann war die 2 das Limit nach oben, dann kam das Kafka-Lesen und der Krankenhausaufenthalt (ich redigierte nicht), meine Schriften waren knapp und präzise, den Ereignissen angemessen, dann kam das Schwafeln rüber, auf einem Level, welches dem EgV-Ende gerecht gewesen wäre, "Der gewisse Kick! Voran, aber langsam", zehrte jedoch von den Schreibhochzeiten von Ende Oktober, Anfang November 2000, solche Qualität hat BN nicht zu bieten, echte "Bad News! Ein Ärgernis", mehr als eins, und ich blätterte etwas in dem Manuskript rum, glaube nicht unbedingt, dass es besser wird, es kratzt gelegentlich das 5-Plusniveau an, die Tagesenden sind meistens auf befriedigend hin gestylt (worden).

Der Standard/Krampf/Beginn eines Romanes/Creaisation/Getting nervous

Das Ergebnis zehnstundenlanger Redigiererei am 30.05.01
"KRAMPF (Der Roman beginnt)
Vor dem Schlafengehen: Ab heute will ich regelmäßig Tagebuch führen.
Wie man sich ans Zähne putzen, Wichsen, wenn kein Sexualpartner da ist (bei mir ist es seit der Wahlnacht so), gewöhnen kann, so kann man sich auch an Tagebuchführung gewöhnen. Und wenn als Ersatz fürs
Roman schreiben oder anderes Größeres, außerdem finde ich es interessant, später, in der Zukunft, das Gedächtnis mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu vergleichen (falls mal was los sein wird).
Um 6 Uhr aufgestanden. Maloche (viel Arbeit, Stress, gutes Einvernehmen mit der Bumse, -die Arbeitspapiere hätte ich auch fast abgegeben), danach gut drauf: Großwaschtag (ganz schön viel Arbeit), ziemlich kreativ in Bezug auf alte Klamotten; Schreiben und Lesen (außer oberflächlich den Standard): no Regung; keine Knete mehr.
Es fällt mir oft schwer (nicht so oft wie früher), bestimmte Sachen einfach auszuführen (Handlungen, an denen nicht zu rütteln ist), zumindest sofort, z.B. die Lohnpapiere abgeben, Herausrücken des Vornamens vor dem Namenswechsel, etc.
Morgen versuche ich mit 8 Tiparillos (evtl. 9) den Arbeitstag auszukommen!
Das Schwertun mit der Bumse hängt auch damit zusammen, dass ich dann kein Ziel mehr hätte (wenn ich sie bekäme), was natürlich Blödsinn ist, ich habe genug Sinnvolles zu machen: Designing, Bügeln, Wäschewaschen vollenden, Schreiben, Klamotten umändern, Lesen, TV-Gucken, Radio hören, Eltern besuchen, billige Freizeit (Kino, Freibad- bzw. Innenstadtsonnen), Herrenabendbesuche, Duschen, Hotel- und Gastgewerbeassistentenbildung, Wichsen, Winnie, Spülen, die Partei (Kunst-AG), Gewerkschaft, Corinna Merten, diverse Ärzte, vielleicht sogar einmal in eine Kneipe oder Disko gehen, Jogging, Sport betreiben, Mechthild-Kommunikation (jetzt hätte ich fast Konversation geschrieben), Lebensmittelplan erstellen, Wohnung postermäßig umgestalten u.v.a. (das waren einige Stegreif-Einfälle), mich im Allgemeinen mehr den Frauen widmen, spontane Antworten, Aussagen üben (wie?), bisschen Traumdeutung...
0 Uhr 40, W.-Anruf: Ingulf-Palaver, nervte etwas, always the same. Winnie.
...Ulrike Weh.
Selbstverständlich hätte ich noch Ziele, nur die Freude, die Unterbrechung des Arbeitstrottes, des zur Bank Gehens wäre vielleicht reduziert, ausprobieren: Mit Jutta Weber verstehe ich mich, trotz der Abfuhr, immer noch gut: Offener zu sein zeitigt manchmal positive Überraschungen, auch wenn man einen Korb kriegt. Und Überraschungen tun gut.
1 Uhr 30, die kafkaeske Wenn-man-heute-schreibt-schafft-man-morgen-nichts-hält-die-Doppelbelastung-Schreiben-Büro-nicht-durch-"das-ist-ungesund"-Schlafmangel-Angst vor dem Schaffen der morgigen Arbeit setzt ein. Zu recht, denn ich kenne das Drama ja auch von mir selbst, obwohl ich nicht nur gut auf Schreiben drauf bin, sondern auch gut schreibe (wie man hoffentlich sieht). Noch eine Tiparillo-Länge, falls mir solange was einfällt: Rauchen aufgeben habe ich in der Aufzählung vergessen; 33 ° C, noch nicht gewichst, werde ich noch machen? I'm getting nervous, noch 4 Stunden Schlaf möglich...
Einen Versuch ist Elke auf jeden Fall wert, trotz einiger Plastic-People-Attitüden ihrerseits, die Macht des Geldes, obwohl Trachten nach sinnerfüllter Arbeit der wichtigste Punkt ist, noch wichtiger, viel wichtiger als Elke B!
Der Orgasmus war schön, obwohl ich am Anfang etwas überhastet agierte, geschwitzt wie Sau, Zeitnot: Jetzt können es nur noch 3,5 Stunden Schlaf werden. Aber Stress ist ein gesunder Ausgleich, trotzdem ist der Nachmittag ein besserer, lockerer, ungezwungener Wichs- und auch Fick-Zeitpunkt: Keine Hast, keine Eile, man hat ja Zeit genug und versäumt auch nichts."
Das Ereignis spielt am 10.07.2000, ich hatte teilweise Schwierigkeiten, die Ereignisse zu entdatieren, episodenromanhaft zu gestalten, dennoch gefällt mir zumindest der Anfang der Passage nicht schlecht, ich schrieb 2000 noch ganz schön ambig, Kafka beeinflusste, z.B. schrieb ich TV, meinte aber das TV-Schauen, Wäsche vollenden, meinte Wäschewaschen und so; dennoch beeinflusste das Redigieren von 2011-Schriftpassagen BN positiv, ich hatte auch gestern in und außerhalb der Station einen Palaverton drauf, unterhielt mich mit ner Frau, die mir aber zu alternativ schien, als dass ich sie hätte baggern wollen, ich weiß auch nicht, ob ich bei ihr Chancen hätte; eine doofe Frage stellte sie mir ja, ob Kyle noch käme. Der 2011-Roman begann also auf Seite 73 (na ja, viele Seiten von danach hatte ich da ja auch schon fertig, war echt ready, die Scheiße nicht durch zu ziehen; mit elektronischer Schreibmaschine pushte ich die Zeit ab dem 11.07.2000 in anderthalb Monaten durch [bis zum 08.1l.2000], neben dem Kolleg-Vollzeitunterricht). Im Original hieß die "Wahlnacht" 05./06.03.2000, und ich hatte nur sehr bedingt nen Sexualpartner, wichste da wie ein Vizeweltmeister, dann beschlief ich eine Prostituierte, deren Service ich bezahlte, ich spritzte schnell ab, die Dame fuhr auch so auf mich ab, war fast sauer; echt, es ist nicht leicht, es einem in der Liebe recht zu machen, Hauptsache man spritzt. Elke Bumse ist in Wahrheit Lolita Vögeli, es ging in dem Tagebuchausschnitt darum, dass ich ab dem 15.07.2000 vom Puma Wellness-Hotel bezahlt werden sollte, das letzte halbe Umschulungsjahr lang, mir ging etwas die Düse vor dem Chef, deshalb war ich auch der schlechten Gastgewerbe-Gewerkschaft beigetreten, deren Mitglied ich noch bin; und um das Baggern der Lolita, ich verabsolutierte Lieben 2000 einfach, dass dann alles andere von alleine ginge, dabei ist es nur selbstverständlich, dass ich dann noch weiterhin mit ihr zusammen die Hoteleinnahmen zur Bank gebracht hätte, nur der Thrill wäre etwas weg gewesen, Schwierigkeiten hatte ich mit dem Vornamen Josie Lajr, sowohl in Polen als auch noch in Österreich, "Josie, Jocelyn, Jesus" gingen, ich arbeitete damals gerade in der Buchhaltung, las gerade die ersten Kafka-Bücher, zumindest eines: "Dichter über ihre Dichtungen: Franz Kafka", so gingen mir später ein paar Zusammenhänge seiner Schriften klarer auf, als wenn ich die zuerst gelesen hätte, "Mechthild" ist meine Nachbarin Irmelia Italia, "Ingulf" Supermarksdwo, Jutta Weber Primadonna Weber (was die Schönheit anbelangt, war sie 2000 wirklich eine Primadonna); ich arbeitete damals erst kurz in der Buchhaltung, war pleite, hatte mich noch nicht auf den regelmäßigen Frühdienst eingestellt gehabt, das Trauma mit dem Aufstehen und wann ich Schreiben sollte, wurde von Kafka mitgeprägt, der vom Schreiben in der Regel auch als von der Kunst sprach. Viel unnötige Arbeit.
Auch das Streben nach Perfektion stammt von Kafka. Mit dem 10.07.2000 endet übrigens NW, "Punk! Heute schon gekotzt?" Und die BC-Zeit beginnt nun, Palavertime, in BC, "Beruf: Creaisator"; und die mag ich.

Und zu der Kafka-Chose schrieb ich bereits am 29.05.01
"So wenig Schlaf kann nicht gesund sein, auch wenn man einen Korb kriegt." Und selbstverständlich dann auch noch, dass ich auf den alten Franz abfahre.