Frisur,
kurz, um von ihren Pickeln abzulenken
Wlamka
hat hässliche Haare, ein mittelprächtiges Gesicht voller Pickel und
Runzeln, besonders am Kinn; ja, ne Schönheitsoperation könnte es
retten, für ne Million oder so, zwei, drei, vier, fünf. Aber
Wlamkas Pickel und Warzen könnte man notfalls auch nur mit Creme und
Schminke übertünchen, ihre Warze auf der Zunge könnte sie
verstecken, indem sie nie den Mund aufmacht, um einen vor dem
Mundgeruch zu bewahren, und den Körpergeruch könnte sie eventuell
durchs Waschen verhüten, falls sie es lernte.
Ich
versuchte es, sie das Waschen zu lehren, es klappte nicht, sie
entriss mir die Peitsche, peitschte mich!
Etwas
an Samuel Beckett und Franz Kafka angelehnt, dass der Hund dem Herrn
die Peitsche entriss, der Peitscher bei Beckett peitschte wohl sich.
Der
Diener peitschte sich
Aber
er befreite sich dadurch nicht: Es ging wohl darum, dass der Diener
das Gleiche machen wollte wie der Herr...: Er peitschte den Diener
und wurd dadurch trotzdem nicht zum Herrn. Und jetzt kommt eine naive
Antwort, vielleicht hätte er sich den Herrn vornehmen sollen?
Oder
so
Wer
sich nicht wehrt, hat schon verloren.
Beinahe
nach Bert Brecht.
BBB
Beinahe
Bertolt Brecht: Hab ich jetzt Recht? Nein, aber vielleicht bekomm ich
es, gewaltfrei (wenn es geht).
Vor
Gericht.
Vor
dem Gericht
Wo
wir wieder bei Kafka wären, da entreißt der Diener dem Herrn die
Peitsche und peitscht sich selbst, um Herr zu werden, nicht bei
Beckett, es gelingt nicht.
Becketts
absurdes Theater war zwar neu, in den 60ern des letzten Jahrhunderts,
aber nicht so absurd wie einige Kafka-Helden (auch ein
Vielsprachkünstler).
"Warten
auf Godot" oder auch auf einem Stuhl
Jetzt
versteh ich langsam wieder, was ich mit dem Shorty meinte: Warten auf
der Mutter oder auch auf einem Fischkutter. Auf einem drauf, press
ihn nieder, den Diener, Sklaven, Arbeiter, Ohnmächtigen, solange er
sich nicht wehrt (kein schlechter Interpretationsansatz, denn mehr
ist es nicht, den Text nicht zur Hand habe, aber eigentlich wohl doch
besitzen müsst).
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