Dienstag, 19. September 2017

Wlamkas Fehler/Alles/Warten auf Godot/Vor dem Richter/Bert Brecht

Frisur, kurz, um von ihren Pickeln abzulenken
Wlamka hat hässliche Haare, ein mittelprächtiges Gesicht voller Pickel und Runzeln, besonders am Kinn; ja, ne Schönheitsoperation könnte es retten, für ne Million oder so, zwei, drei, vier, fünf. Aber Wlamkas Pickel und Warzen könnte man notfalls auch nur mit Creme und Schminke übertünchen, ihre Warze auf der Zunge könnte sie verstecken, indem sie nie den Mund aufmacht, um einen vor dem Mundgeruch zu bewahren, und den Körpergeruch könnte sie eventuell durchs Waschen verhüten, falls sie es lernte.
Ich versuchte es, sie das Waschen zu lehren, es klappte nicht, sie entriss mir die Peitsche, peitschte mich!
Etwas an Samuel Beckett und Franz Kafka angelehnt, dass der Hund dem Herrn die Peitsche entriss, der Peitscher bei Beckett peitschte wohl sich.

Der Diener peitschte sich
Aber er befreite sich dadurch nicht: Es ging wohl darum, dass der Diener das Gleiche machen wollte wie der Herr...: Er peitschte den Diener und wurd dadurch trotzdem nicht zum Herrn. Und jetzt kommt eine naive Antwort, vielleicht hätte er sich den Herrn vornehmen sollen?

Oder so
Wer sich nicht wehrt, hat schon verloren.
Beinahe nach Bert Brecht.

BBB
Beinahe Bertolt Brecht: Hab ich jetzt Recht? Nein, aber vielleicht bekomm ich es, gewaltfrei (wenn es geht).
Vor Gericht.

Vor dem Gericht
Wo wir wieder bei Kafka wären, da entreißt der Diener dem Herrn die Peitsche und peitscht sich selbst, um Herr zu werden, nicht bei Beckett, es gelingt nicht.
Becketts absurdes Theater war zwar neu, in den 60ern des letzten Jahrhunderts, aber nicht so absurd wie einige Kafka-Helden (auch ein Vielsprachkünstler).

"Warten auf Godot" oder auch auf einem Stuhl
Jetzt versteh ich langsam wieder, was ich mit dem Shorty meinte: Warten auf der Mutter oder auch auf einem Fischkutter. Auf einem drauf, press ihn nieder, den Diener, Sklaven, Arbeiter, Ohnmächtigen, solange er sich nicht wehrt (kein schlechter Interpretationsansatz, denn mehr ist es nicht, den Text nicht zur Hand habe, aber eigentlich wohl doch besitzen müsst).

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