Montag, 18. September 2017

Ehre wem sie gebührt/"Bring Me To Life"/Else Schleimar/Rezeption

Fand ich in meinen Berufsschulunterlagen
Unvollendetes, das ich beim Durchblättern der Unterlagen herauspickte (bis zum 15.04.2006 unredigiert gewesen): "Am Anfang Schwierigkeiten mit der Intelligenz, d.h. bis zur Kaffeepause", am 25.10.00, als ich in der Berufsschule unfit war (was oft geschah; außer in der Buchhaltung arbeitete ich im Schichtdienst, die Schule war immer morgens, der 25.10.2000 ein Mittwoch, es gab auch Schulmontage; in Buchhaltungszeiten kam ich aus dem Weekend, wo ich mir lange einen abpennte, also auch nicht so leicht, die Umstellung, wie ich an Kolleg- und Uni-Montagen feststellte). Die letzte Tagebucheintragung ist vollendet, nur etwas wenig für ein DIN-A4-Blatt...: "Man kann sagen, was man will, aber Els"e Schleimar war klug, hatte nen relativ heißen Body, der mich nicht antörnte, sie war ziemlich unsozial (da sie Armut nicht kannte, vielleicht nur deshalb?); jedenfalls war dieser Shorty tatsächlich nicht ausformuliert, der Fortsetzungen waren mehrere möglich, Schreibanschlüsse; schrieb ich bestimmt in der Technologie-Hotelfachkunde-Stunde nach der 10-Uhr-Pause, bei einem "scharfen" Lehrer, sehr autoritär; kurz davor träumte ich von der Frau, fand Else kurzfristig nett, dass ich sie beschlafen hätt (sowohl im Traum als auch real), allerdings bereits am 15.10.00, danach begann mein Rezeptionsausbildungsabschnitt. Am 10.10.00 kreierte ich den Titel "Zeit für '2011'", dachte als Publikationsort an Frankfurt am Main, den Fischer-Verlag, da damals Kafka mein ständiger Begleiter war, seine Bücher aus dem genannten Verlag, und so erlag ich, ich erlag, aber erst Mitte Dezember 2000, sendete das Werk aber dem Jägerin-Verlag (in Jagsthausen); und später auch "Booß kein Mapola", ich hätte dem Lektor Zeit gestohlen, keine Lust, schrieb er, zumindest las er den Mist also, die 2003er BmM-Version, gegenüber der ich auch damals Vorbehalte hatte: Anleitung zum Baumstumpfzerhacken oder so (keine Bäume, hier), Führerinbeschwörung, die allerdings antifaschistisch gemeint war, als ich bei der Wehr war (Frau als Verteidigungsministerin), Frauen als Geschlechtskumpane (nicht Kumpanninen); mit sehr vielen witzigen Passagen, damals aktuellen Shorties, die gut kamen, aber nicht unbedingt etwas für einen inflexiblen Mittelgroßverlag waren, mit seiner Zeit gewachsenen Hierarchie, damals noch mehr als heutzutage (nun pleite, der Lektor erschoss sich; mich nicht publiziert zu haben, wir sehen uns wieder).

Wandsprüche der Nach-2011-Zeit
Ab dem 2. Schreibteil des 09.11.2000: "Wenn Hose, dann rosa (passt zu grün, schwarz, grau, gelb); einen gelben Fetzen kaufen, Ado zum Squash einladen"; hätte mich ca. 300 Schilling gekostet, so aber bin ich weiterhin Squashjungmann, obwohl ich Squash kann (nicht zu gut, dazu ist das Spiel zu schnell). Und von 2001: "Ich wüsste nicht, warum wir über Frauen oder Sexualität reden sollten, ich habe da keine Probleme." "Da? Wo?"
Eigentlich stammen diese Sprüche doch alle aus dem "Zeit für '2011'"-Dunstkreis (kamen aber nicht an die Wand, sondern auf meinen Schreibtisch bzw. die Pinnwand, die ich seit dem Umzug von der Dresdener Straße nicht wieder benutzte, Juli 2001), was mir eine Zeit lang nicht unbedingt klar war, da ich sie in den Schnipselrausschreibzeiten ab März 2003 teilweise mit damals Zeitaktuellem verband; gibt es eine andere Aktualität? Wohl nicht; und ein Beispiel dafür, von 2000: "Es ist ja alles für die Ewigkeit!" Mein Schreiben, mehr auf Kafka bezogen; 2003 bezog ich das auf den einzigen Megahit von Evanescence: "Bring Me To Life" (in der einschlägigen Presse wurden Evanescence als Megaband gepriesen, damit war aber nichts; das wusste ich damals selbstverständlich nicht, genauso wenig wie lange es nicht zu meinem Schreibdurchbruch kommen wird, wenn er überhaupt mal kommt; und dennoch schreibe ich lieber, als dass ich zur Schicht ginge).

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