Fand
ich in meinen Berufsschulunterlagen
Unvollendetes,
das ich beim Durchblättern der Unterlagen herauspickte (bis zum
15.04.2006 unredigiert gewesen): "Am Anfang Schwierigkeiten mit
der Intelligenz, d.h. bis zur Kaffeepause", am 25.10.00, als ich
in der Berufsschule unfit war (was oft geschah; außer in der
Buchhaltung arbeitete ich im Schichtdienst, die Schule war immer
morgens, der 25.10.2000 ein Mittwoch, es gab auch Schulmontage; in
Buchhaltungszeiten kam ich aus dem Weekend, wo ich mir lange einen
abpennte, also auch nicht so leicht, die Umstellung, wie ich an
Kolleg- und Uni-Montagen feststellte). Die letzte Tagebucheintragung
ist vollendet, nur etwas wenig für ein DIN-A4-Blatt...: "Man
kann sagen, was man will, aber Els"e Schleimar war klug, hatte
nen relativ heißen Body, der mich nicht antörnte, sie war ziemlich
unsozial (da sie Armut nicht kannte, vielleicht nur deshalb?);
jedenfalls war dieser Shorty tatsächlich nicht ausformuliert, der
Fortsetzungen waren mehrere möglich, Schreibanschlüsse; schrieb ich
bestimmt in der Technologie-Hotelfachkunde-Stunde nach der
10-Uhr-Pause, bei einem "scharfen" Lehrer, sehr autoritär;
kurz davor träumte ich von der Frau, fand Else kurzfristig nett,
dass ich sie beschlafen hätt (sowohl im Traum als auch real),
allerdings bereits am 15.10.00, danach begann mein
Rezeptionsausbildungsabschnitt. Am 10.10.00 kreierte ich den Titel
"Zeit für '2011'", dachte als Publikationsort an Frankfurt
am Main, den Fischer-Verlag, da damals Kafka mein ständiger
Begleiter war, seine Bücher aus dem genannten Verlag, und so erlag
ich, ich erlag, aber erst Mitte Dezember 2000, sendete das Werk aber
dem Jägerin-Verlag (in Jagsthausen); und später auch "Booß
kein Mapola", ich hätte dem Lektor Zeit gestohlen, keine Lust,
schrieb er, zumindest las er den Mist also, die 2003er BmM-Version,
gegenüber der ich auch damals Vorbehalte hatte: Anleitung zum
Baumstumpfzerhacken oder so (keine Bäume, hier),
Führerinbeschwörung, die allerdings antifaschistisch gemeint war,
als ich bei der Wehr war (Frau als Verteidigungsministerin), Frauen
als Geschlechtskumpane (nicht Kumpanninen); mit sehr vielen witzigen
Passagen, damals aktuellen Shorties, die gut kamen, aber nicht
unbedingt etwas für einen inflexiblen Mittelgroßverlag waren, mit
seiner Zeit gewachsenen Hierarchie, damals noch mehr als heutzutage
(nun pleite, der Lektor erschoss sich; mich nicht publiziert zu
haben, wir sehen uns wieder).
Wandsprüche
der Nach-2011-Zeit
Ab
dem 2. Schreibteil des 09.11.2000: "Wenn Hose, dann rosa (passt
zu grün, schwarz, grau, gelb); einen gelben Fetzen kaufen, Ado zum
Squash einladen"; hätte mich ca. 300 Schilling gekostet, so
aber bin ich weiterhin Squashjungmann, obwohl ich Squash kann (nicht
zu gut, dazu ist das Spiel zu schnell). Und von 2001: "Ich
wüsste nicht, warum wir über Frauen oder Sexualität reden sollten,
ich habe da keine Probleme." "Da? Wo?"
Eigentlich
stammen diese Sprüche doch alle aus dem "Zeit für
'2011'"-Dunstkreis (kamen aber nicht an die Wand, sondern auf
meinen Schreibtisch bzw. die Pinnwand, die ich seit dem Umzug von der
Dresdener Straße nicht wieder benutzte, Juli 2001), was mir eine
Zeit lang nicht unbedingt klar war, da ich sie in den
Schnipselrausschreibzeiten ab März 2003 teilweise mit damals
Zeitaktuellem verband; gibt es eine andere Aktualität? Wohl nicht;
und ein Beispiel dafür, von 2000: "Es ist ja alles für die
Ewigkeit!" Mein Schreiben, mehr auf Kafka bezogen; 2003 bezog
ich das auf den einzigen Megahit von Evanescence: "Bring Me To
Life" (in der einschlägigen Presse wurden Evanescence als
Megaband gepriesen, damit war aber nichts; das wusste ich damals
selbstverständlich nicht, genauso wenig wie lange es nicht zu meinem
Schreibdurchbruch kommen wird, wenn er überhaupt mal kommt; und
dennoch schreibe ich lieber, als dass ich zur Schicht ginge).
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