"Wenn
man es nicht in 5 Minuten blickt, dann auch nicht in 5 Jahren!"
Und
jetzt kommt eine Überraschung des 09.10.01, ich notierte mir, wie
ich Elektra ansprechen wollte, nüchtern: "Hallo, schöne Frau,
ich weiß immer noch nicht, wie du heißt?" Ich bekam ihren
Vornamen nur indirekt durch andere mit, redete sie aber dann doch
durchaus mit ihrem Vornamen an, die Nachfrage wäre mir echt zu dösig
gewesen (möglicherweise ein Hinweis, dass ich damals wohl eher die
Nach-"Zeit für '2011'"-Zeiterlebnisse las; -da ich etwas
in den 2011-Seiten rum blätterte, die ich damals redigierte, keinen
Hinweis auf manuskriptrelevante Sachen fand), die Elektra-Chose
erinnert daran, dass ich ihre Telefonnummer herausfinden wollte:
"Deine Telefon-Nummer kenne ich ebenfalls nicht, meine ist l11"
(Bemerkung beim Redigieren: "ein absoluter Notfall", very
good), "ich muss morgen früh auf, hast du Böcke mitzukommen?"
"Ich habe kein Auto, bin arbeitslos, aber kreativ und potent,
kann vieles, fast alles." Den letzten Spruch hätte ich wohl
kaum jemals so verkündet; an planlosen Tagen habe ich Chancen bei
Frauen, dacht ich, da denke ich weniger nach, deswegen, und dann ließ
ich mich hängen, war nur Kaffee-, Zeit- und Rauch-geschädigt, dann
überwand ich mich zum Lesen von Stefan Zweig, etwas plastic, der Män
(von 2008 aus gesehn, früher fand ich ihn tragbar, habe das
"Weltgeschichte"-Buch immer noch nicht beendet, große
Momente oder so, wie Zweig meinte, die Schöpfung der Marseillaise,
Abbruch; der jetzigen französischen Nationalhymne, und ich hatte sie
sofort richtig geschrieben, immerhin etwas; so sieht halt ein Abbruch
bei mir aus): "Sternstunden der Menschheit".
Den
Kick kriegt man immer, irgendwann: "Ob ich mich heute wohl
besaufen könnte? Sicherlich..." Bemerkte ich am 09.10.01, einem
Dienstag, in der Nacht, ich fühlte mich, als ob ich den Kick nicht
kriegen würde, selbstverständlich nicht sofort (ähnlich fühlte
ich 2008 auch schon mal, bevor ich absoff). Im Original geht der Satz
auch folgendermaßen: "Ob ich mich heute wohl besaufen könnte?
Wollens nicht probieren! Sicherlich..." Diese Konstellation
stärkt ebenfalls die These, dass ich wohl eher 2001er als 2000er
Schriften von mir gelesen habe, denn besonders in BN nervte mich
diese rhetorische Figur, deren Namen ich immer noch nicht kenne, dass
ich erst eine Frage stellte, einen Satz schrieb, dann etwas anderes
erwähnte, die Frage dann beantwortete; die Rückbezüge waren nicht
immer leicht zu interpretieren, auch für mich nicht, keine
stringente Reihenfolge, Gedankensprünge; personale Erzählform, wie
bei Kafka, Joyce, da Berger: "Bad News! Ein Ärgernis".
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