Donnerstag, 14. September 2017

Kleine Prosa ganz groß/Der gewöhnliche Homosexuelle/Lolita Vögeli/"Wahre Liebe ist nur unter Männern möglich"

Sagen Frauen in der Missionarsstellung
Und: "Soziologisch betrachtet bin ich ein Heterosexueller mit homosexuellen Erfahrungen", nach M. Dannecker, R. Reiche, "Der gewöhnliche Homosexuelle", 2. Auflage, Frankfurt am Main, 1974. Und die "Meister der kleinen Prosa" in 2011 fand ich genial, stimmt wohl (also las ich nur Berger, machte wohl weniger, was die Redigierarbeit anbelangte, ich notierte ja auch nichts dergleichen): mega stark... „Zeit für '2011'! Ein Episodenroman“.

"Meister der Kleinen Prosa
Büro- und Schreibstand: 'Gestern Abend schon mit einem Vorgefühl die Decke vom Bett gezogen, mich gelegt und wieder aller meiner Fähigkeiten bewusst geworden, als hielte ich sie in der Hand; sie spannten mir die Brust, sie entflammten mir den Kopf, ein Weilchen wiederholte ich, um mich darüber zu trösten, dass ich nicht aufstand, um zu arbeiten: "Das kann nicht gesund sein, das kann nicht gesund sein", und wollte den Schlaf mit fast sichtbarer Absicht mir über den Kopf ziehn. Immer dachte ich an eine Mütze mit Schirm, die ich, um mich zu schützen, mit starker Hand mir in die Stirne drücke. Wie viel habe ich gestern verloren, wie drückte sich das Blut im engen Kopf, fähig zu allem, und nur gehalten von Kräften, die für mein bloßes Leben unentbehrlich sind und hier verschwendet werden.' Franz Kafka: 'Tagebücher 1910 - 1923', Gesammelte Werke, hrsg. von Max Brod, Frankfurt am Main, 1964, S. 161 (15.11.1911); zitiert nach: 'Dichter über ihre Dichtungen': 'Franz Kafka', herausgegeben von Erich Heller und Joachim Beug, E. Heimeran/S. Fischer Verlag, München 1969.
Ich konnte stundenlang nicht einschlafen, und die Arbeit im Büro quälte sich den ganzen heutigen Tag dahin, was habe ich verpasst?

Meister der kleinen Prosa, Teil 2
F. und Elke B.: 'Ich konnte damals nicht heiraten, alles in mir hat dagegen revoltiert, so sehr ich F. immer liebte. Es war hauptsächlich die Rücksicht auf meine schriftstellerische Arbeit, die mich abhielt, denn ich glaubte diese Arbeit durch die Ehe gefährdet. Ich mag recht gehabt haben; durch das Junggesellentum aber innerhalb meines jetzigen Lebens ist sie vernichtet. Ich habe ein Jahr lang nichts geschrieben, ich kann auch weiterhin nichts schreiben, ich habe und behalte im Kopf nichts als den einen Gedanken und der zerfrisst mich. Das alles habe ich damals nicht überprüfen können. Übrigens gehe ich bei meiner durch diese Lebensweise zumindest genährten Unselbständigkeit an alles zögernd heran und bringe nichts mit dem ersten Schlag fertig. So war es auch hier.' Franz Kafka, a.a.O., Seite 365 (09.03.1914), zitiert nach 'Dichter über ihre Dichtungen: Franz Kafka', herausgegeben von Erich Heller und Joachim Beug, München 1969.
So ähnlich stellt sich bei mir das Problem mit Frau B. dar; nur dass schriftstellerische Arbeit durch wenig Geld (Armut) zu ersetzen ist und es sich nicht um Hochzeitsvorbereitungen handelt", Mitte Juli 2000.
Vielleicht meinte ich am 04.11.01 auch nur die Kafka-Zitate mit meinen direkten Bemerkungen zu meiner Lolita Vögeli-Liebe, die nie stattfand (denn um die handelt es sich bei Frau B.: Elke Bumse).

Felice Bauer und Elke Bumse
"Wer A sagt, muss auch B sagen", vielleicht meinte ich ja Lolita? Na wenn schon, sie ist nun reich, besitzt ein Hotel.

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