Montag, 18. September 2017

Briefverkehr, wenn schon kein anderer!/Dorfschule Oberstufe/Noten/Selbsteinschätzung/Wie es war

So ganz wahr war die These nicht, dass alles zu spät war
Im 10. Schuljahr hatte ich mein überhaupt bestes Schulzeugnis, in der frei gewählten Oberstufe ab August 1995 kam ich dann kaum klar, wählte zu viele Fächer auch in Anlehnung an Neustadto (bis auf Französisch und Sozialwissenschaften, die Soziologie); nach dem ersten Halbjahr war meine Versetzung gefährdet, ich bekam nen blauen Brief, so genannter Elternsprechtag war am 02.02.96: "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Versetzung in die Jahrgangsstufe 12 gefährdet." In Deutsch, Geschichte mit Sozialkunde und Physik hatte ich die Note befriedigend, in den Leistungskursen Englisch und Soziologie und Französisch, Ökonomie ausreichend, in Erdkunde, Mathematik und Sport ungenügend. Außer in Mathe wäre ich auch sonst noch aus der Falle gekommen, mit versautem Maturazeugnis, das ist klar, Mathematik hätte ich mit Stützkursen oder Nachhilfe gerafft, sonst nicht: In Sport waren "Hochsprung", "Volleyball" und "Geräteturnen" die Aufgaben, in den ersten beiden Bereichen war ich potenziell zumindest befriedigend, im Turnen vielleicht 4 -. Von "Mechanik I" in Physik hatte ich keine Ahnunq, bekam aber ne 3. In Mathe hätte ich vielleicht gar ne 5 – verdient gehabt, bei der "Infinitesimalrechnung" und den "Grundlagen der Analysis I" (wüsste ich auch heutzutage nicht, was das ist, obwohl ich die Oberstufe mit ner knappen Eins abschloss), die Englischnote war wohl korrekt, 4, für "Discrimination and Emancipation"; in dem Fach habe ich mich fast immer niedergemacht, aber außer in Sport und Schwimmen war ich in den anderen Fächern immer notenbesser; ne 4 in der "Einführung in die Wirtschaftswissenschaften" war okay, eher etwas zu hoch angesetzt (Bonus von früher), bei der "Einführung in die Erdkunde" raffte ich was, die "Wetterkunde" blickte ich nicht, deshalb war die Sechs meines Erachtens unter Wert, simple Geschichte interessierte mich damals, deshalb auch ne Drei: "Solonische Verfassung", "Portugal", "Geschichtsrückblick" (ganz, ganz weit zurück, Ägypten und so). Die 4 + in Französisch war ne glatte Unverschämtheit, ich war mindestens der Zweitbeste, es wurden auch Einsen verteilt, bei der "Arbeit mit 'La France en direct'"; andere Leute aus meiner Clique störten, ich hatte drunter zu leiden, hatte aber als einziger von den Leuten Ahnunq (Neustadto war wohl doch dabei; er machte nur keinen Sportunterricht mit), in Deutsch die 3 war okay: "Sprache und Gesellschaft", "Literatur (Interpretation)", doch erst da, Kafka? Na, ich weiß nicht; "Sozialisation I" in Soziologie war auch eher unter meinem Level; ich machte zu oft blau, meinte mein Dozent. In meinem Studienbuch jener Zeit habe ich nur die Themen eines Faches der 11/2 vermerkt, und zwar des Faches Deutsch (nach einem Lehrerwechsel), zum Erdkundelehrer aus 11/1; vielleicht zählten die Noten von 11/1 gar nicht für die Matura, dann wäre das ja ein Doubleslapper von Neustadto und mir gewesen, nicht mehr anzutreten; der Erdkunde-Boy war mir gegenüber negativ vorbelastet, aber ich in Deutsch einfach zu gut (er managte seinen Lehrer-Job dann auch nicht, war wohl grüner Kommunist, versuchte sich im Arbeitsprozess, wurde Betriebsratsmitglied in der Firma, in der mein Dad arbeitete, aber nur mit wenig positiver Resonanz): "Übungen mit fiktionalen und expositorischen Texten am Beispiel 'Stadt' und Büchners 'Woyzek'"; ich bin mir nicht sicher, dass ich Büchners Drama richtig schrieb, schaue im Lexikon nach: tatsächlich mit "ck", wie ich 2008 auch dachte: "Woyzeck"; den Georg konnte ich damals nicht ab, bei der Gedichtinterpretation produzierte ich mich mega, vielleicht wars auch ein Song, der von Franz-Josef Degenhardt nachgespielt wurde (ich habe momentan kein Werke-Literaturlexikon zur Hand)?

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