Irrnisse/"Das
Schloss" und ich
EGV-2
ist tatsächlich so etwas wie mein "Schloss"-Roman, dass
ich mich relativ verirrte, ohne Arbeit.
Kein
Wunder
Ich
war vor dem Novemberurlaub 2000 einer Freundin viel näher als nach
dem Urlaub, Marina Tinniefrau arbeitete da nicht mehr an der
Rezeption, und auch nicht im Puma Wellness-Hotel, war aus meiner
Berufsschulklasse zurückgesetzt worden, wohl bereits im Sommer 2000
(war überhaupt erst ab Oktober 2000 für mich aktuell); die
Buchhaltungszeit war eine meiner Armut (Juli bis Oktober 2000), März
bis Juni 2001 wieder (letzte Schuldenzahlungen an die Sparkasse Wien,
von 1998 herrührend, Dublin-Cabra; in anderthalb Jahren zahlte ich
43 400,- Schillinge ab, 2000/01), dann sah ich zwei Monate Land, dann
zwei Monate lang keins wieder, und dann war ich ja bereits im
Oktober/November 2001; alles klar? Nach dem Umzug zu Winnie im Juli
2001 guckte ich die Leichtathletik-WM in Edmonton, dann machte ich
die Hütte fertig, mein Zimmer, da Neustadto es mir desaströs
erhalten zurück ließ, als er Winnie verließ; im September wurd ich
von Arbeitslosengeld auf Notstandshilfe runter gestuft, Daddy hätte
ne Beteiligung von 595 Schilling die Woche abdrücken müssen, tat
dies nicht, meine Arbeitswilligkeit stieg, aber ich fand keinen Job
(ohne mir einen abgebrochen zu haben, auf der Suche), dann arbeitete
Daddy kurz, dann ging er in den vorgezogenen Ruhestand, da reichte
seine Pension nicht noch zur Notstandshilfen-Aufstockung; ich
kassierte ca. 7000 Schilling, und deshalb ging es mir also bis zum
Dezember 2003 gut, da wurde mir die Hilfe halbiert, da wäre ich
nicht mit ausgekommen, auch als Nichtraucher nicht (ab Mai 2003, da
sparte ich Knete), deshalb ging ich zum Kolleg, ab Februar 04 (ich
hatte mich wohl 2002 vorsorglich beworben; meine Bewerbung war
zwischenzeitlich verschütt gegangen; eigentlich bekam ich nen
Nachrückerplatz bereits zum Februar 2003, den ich nicht wahrnahm;
dem Asiamt teilte ich dies nicht mit, AMS, gerade fünf Jahre her,
ich weiß nicht, ob die Chose schon verjährt ist). Schule und
Schreiben ließen sich vereinbaren, nachdem ich im Februar 04 auch
noch Nichttrinker wurde; nur in den Ferien fühlte ich mich da
einsam, sonst nicht. Eigentlich wollte ich nen Beweis führen, dass
der Alkohol an einigen meiner Probleme Schuld war, war er auch, aber
der wichtigste Faktor ist für mich Geld, wenn auch wenig; als Studi
nun zu wenig, 600,- Euro Studienbeihilfe; als Schüler bekam ich 515
Euro, allerdings alle, fast alle Bücher gestellt, keine Reise-,
Krankenversicherungs-, Sozialbeitrags-Kosten; Zockereien mit Freunden
(Doppelkopf), regelmäßige Schulzeiten, nur Tests (an der Uni wird
mehr Flexibilität gefordert, dazu kam ja die scheiß
Stromnachzahlungssache im April 08, dass ich arbeiten gehen musste;
andererseits wäre es wohl ohne gegangen, obwohl meine Finanzen auch
so kurz vor dem Zusammenbruch standen, Deborahzeiten, die hätten
billiger sein können: Dezember 07 bis Januar 2008). In der
Buchhaltung hatte ich gelegentlich Langeweile, aber
Großbildschirm-Farb-TV (noch nicht wieder; seit 2001, Minidingen
nun, 43 cm Bildschirmdiagonale, oder noch weniger?), 2001 teilweise
Alkvergiftungen, Probleme, die ich dem Kaffeegenuss zuschrieb, 3 mal
kam die Sache in der EGV-2-Zeit vor, in 2011, "Zeit für '2011'!
Ein Episodenroman", beklagte ich vielleicht zweimal die
Rauchsucht, in EGV-2 noch einmal, dann stieg ich auf schwächeren
Tabak um (alles nicht erwähnt, in EGV-2). Meine Darstellung von
Winnie ist wohl auch teilweise unfair, aber eigentlich geht sie; der
erste EGV-2 Teil ist lustig, enthält Schnipsel der Redigierungszeit,
der zweite nicht mehr, ich find ihn interessant, die Frage ist, ob
das auch auf Lektoren zutreffen würde? Deshalb hab ich etwas Angst
vor einer Fotokopie und Manuskriptangeboten davon (eine Annahme würde
ja reichen, erstmal). Bis auf 2011/3 stehe ich aber hinter meinen
kritischen Manuskripten voll, -in EGV-2 passiert eigentlich wirklich
nichts, paar Schwanzspiele, paar Küsse, paar Grüße, Betrachtungen,
noch nicht einmal die 2011-Redigierzeit wird groß erwähnt, kurz mal
im Juni 2001.
Das
Paradoxon an solch Romanen wie Kafkas "Schloss" ist es ja,
dass Kafka selbst nicht wusste, wie es weitergehen soll (sonst hätte
er den Roman ja weiter geschrieben), und die größte Spannung war
da, als der Verbindungssekretär Bürgel Josef K. dessen Leben
schilderte, aber K. war müde, nahm das nicht auf; und dann hoffte
ich als Leser, dass K. die Sache doch noch blicken würde (der Held
heißt nur K.; Josef K. ist "Der Prozess"-Protagonist, der
blickt schon mehr, der Roman ist auch fast beendet; K. war dem
Schloss nie so nahe wie im ersten Kapitel, er verlor sich immer mehr,
und dennoch wäre der Roman leicht zu beenden, mit ner Addition von
vielleicht 20 Seiten; ich gestehe es ein, ich hätte Böcke, "Das
Schloss" wieder zu lesen, meine "Brodsche"
Taschenbuchausgabe; ich las ja nur die Handschriftausgabe komplett).
Doch, "Der Prozess" wäre sogar durch eine Seitenreduktion
zu beenden, genauso wie Kafkas "Amerika"-Roman "Der
Verschollene", paar Seiten weg, ein Kapitel dazu, fertig wär
die Chose, und so gut. Wovon entfernte ich mich beim EGV-2-Schreiben
eigentlich? Primär handschriftlich gesehn: Vom literarischen
Schreiben vielleicht, auf jeden Fall; im Oktober 2000 wollte ich mich
als Autor durchsetzen, 2001 nur noch über das Medium des
2011-Romanes, den ich da redigierte; ich baute paar nette Jokes ein.
Bis auf die Wlamka-Sache schrieb ich aber nichts Witziges
handschriftlich, während jener Zeit; alle Bergersagajokes stammen da
aus der Redzeit, nur deren teilweise Frauen verachtenden Begriffe und
grammatischen Fehler bzw. Handlungsüberfrachtungen stammen aus der
Ursprungsschrift. Und die Frauenkontakte, der normale Arbeitsprozess?
Als Kellner wäre ich eh wieder Alkie geworden, da der Job mir nicht
liegt, unter Niveau ist, ich andererseits kein guter Kellner bin, ja
auch Hotel- und Gastgewerbeassistent, aber das nützt nichts. Klar,
ich wär in Urlaub gefahren, hätte Frauen gehabt, und wenn gekaufte,
hätte Plasma-TV, vielleicht Bluray-Player, DVD-Recorder, wäre aber
wohl doch verblödet. Meine Verirrung bestand wohl darin, auch jetzt
beim Redigieren des kritischen EGV-2-Manuskriptes, dass ich zu viele
Aspekte der Wirklichkeit als Realität sah, und die sah anders aus;
generell war ich ja glücklich, kam an, freute mich, riss Jokes,
schrieb dies aber nicht, wenn was geschah, dann war ich Held (nur
selten in meinen Tagebüchern), klar übersteigerte ich mich manchmal
und so, möchte mich jetzt aber nicht weiter verlieren, wie z.B. bei
Deborah. Die volle Wahrheit gibt es nicht, nicht nur ich kann sie
nicht schreiben, niemand; das macht ja die Welt aus, die Wahrheit
oder von mir aus auch Lüge; wer ist denn 26, du oder ich? Dann wichs
mich, Frau Prostituierte, irrt, nee.