Montag, 29. Januar 2018

Ist doch klar/Keiner weiß/Alles von Kafka/Nippon in Südamerika/Kunst/Literaturbüro/Sinnesorgane im Zug

Berger schreibt
Tagebücher, SS, short'n simple, KG's, Kurzgeschichten, Popromance, manchmal auch mit Doppel-P: P-Popmuzik, trinken, singen, kein Petting. Die Manuskripte sind druckfertig, mit Titel-"Bild", Selbstwerbung; aber auch mit Poster, Sticker, Aufkleber sind Berger-Bücher denkbar, orientiert an Pop-Musik, Comics, MAD, Kafka, aber unverkennbar JL Berger!
JL Berger, einfach unverkennbar, typical Berger!

Literaturbüro
Sehr geehrter Herr Berger!
Nach Ihrer letzten Ankündigung, uns mit der regelmäßigen Zusendung Ihres Lebenswerkes zu beglücken, beeile ich mich, Ihnen (endlich) zu antworten. Wäre das Literaturbüro ein Verlag und gäbe es darin einen Lektor, der über Lust und Zeit verfügt, sich durch Ihre Manuskriptberge zu fressen, um zu sortieren, zu suchen, zu finden, zu onanieren, wären Sie gut dran. Aber das ist nicht so. Mir ist auch nicht recht klar geworden, was Sie eigentlich von uns erwarten, Rechtschreibhilfe? Aber vielleicht wissen Sie das auch nicht, und es macht auch nichts, dass ich selbst ein gutes Rechtschreibprogramm bräuchte, können Sie mir eins sponsern, bezahlen? Normalerweise verfahren wir so, dass wir uns mit dem Autor oder der Autorin zu einem ausführlichen Gespräch verabreden. Wenn Sie also daran interessiert sind, rufen Sie in den nächsten Tagen an. Bringen Sie ja nicht noch mehr mit! Vielleicht eine heiße Breitling-Uhr, zwei 500 Euroscheine?
Mit freundlichen Grüßen...
Oder einen neuen Kafka-Roman.

Verlagsgruppe Kafka, Würg und Rölps
Sehr geehrte Frau Berger!
Sie hatten uns freundlicherweise mit Schreiben vom 11.1. einige Manuskripte zugeschickt. Nach Durchsicht muss ich Ihnen leider mitteilen, dass sie für eine Veröffentlichung in unserer Verlagsgruppe leider nicht in Frage kommen.
Ich halte Ihre Texte für sehr unausgegoren, nicht durchkomponiert, zu wenig ausgearbeitet.
Am interessantesten fand ich ihr Manuskript über die Amerika-Reise. Das schiene mir wirklich als Freak-Roman ausbaufähig zu sein. Allerdings sind die Zug-Abenteuer doch recht simpel dargestellt, da wird nur Wii gezockt; und irgendwelche näheren Angaben über die bereisten Länder Südamerikas wie Japan, China, Nippon fehlen völlig. So entsteht der Eindruck, dass die Autorin zu nichts anderem in der Lage ist, als zur Betätigung ihrer Hände; da der Mensch aber über reichlich Sinnesorgane verfügt, ist das ein bisschen wenig, oder?
Um einen ordentlichen Text zu verfassen, bedarf es einer außerordentlichen Disziplin und eines guten Rechtschreibprogramms, wie unserem. Arbeiten Sie daran - oder lassen Sie das Schreiben sein, es sei denn, es macht Ihnen Spaß.
Mit freundlichen Grüßen", gerade im Klo...
Als Putzmann, schaffen gehen, um die Schulden zu begleichen, leider vergebliche Leibesmüh (er hat nur eine linke Hand).
Die Verlagsgruppe machte leider Pleite, leider (haha).

Wunderrechtschreibprogramm Kafka
Kauf ich (nicht: Es steht dann nur dumm in der Ecke rum!)!

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