Mittwoch, 21. Juni 2017

Karmamita/Novemberlüge/Geld allein macht glücklich/Spaziergänge

Deshalb Spaziergänge mit K. (einmal im Monat oder so)
Karmamita kennt mich nicht, so wie ich bin, sondern wie ich war, im ersten Oberstufenjahr war ich einfach gut drauf, aber da kannte ich Karma noch nicht, d.h. begehrte sie nicht, die kleine, graue Maus; sie wurde im Laufe der Zeit erwachsen, entwickelte sich ebenso wie ich, nur sie weiß das nicht, Scheiße. Im zweiten Einführungsphasenhalbjahr war ich weder besonders drauf noch sah ich gut aus (habe in den Sommerferien gelegentlich gearbeitet, das zerstörte irgendwie mein gewöhnliches, körperunbetontes Verhalten, meine Essgewohnheiten, ja, sogar das verdiente Geld warf mich etwas aus der gewohnten Bahn), außerdem hatte Karmamita einen Freund, da waren meine Aktivitäten eh eingeschränkt. Ich glaube, dass ihr Bild von mir ziemlich eingeschränkt ist, wie meins auch (denn sie war am Freitag zwar von Männern umgeben, die auf Stuhllehnen oder Stühlen saßen, mit denen sie sprach, sie stand [als kleine Königin dieser Gruppe], teilweise ein Bein auf einen Stuhl gestellt, angewinkelt, was ihren Hintern betonte; alles Männer, die Karmely kennt, Schulstundenkameraden und so, die sie bestimmt auch attraktiv finden, die Singles unter ihnen wären bestimmt nicht K.-abgeneigt [so schwul kann doch kein Mann sein], dennoch wäre wohl kaum einer auf Karmamita gekommen, wenn ich jemandem von der schönsten Frau im Raum vorgeschwärmt hätte, würde ich von gut aussehend sprechen, würde sie schon zu den Ausgesiebten zählen: Ich starrte sie auch nicht an, das ist nicht mein Niveau, aber mein Blick kehrte regelmäßig zu ihr zurück, in Relation zu den anderen Menschen ruhte er ewig auf Karmamita, aah, ihr ist es aufgefallen [vielleicht auch noch einem Boy, der mich begrüßte, wo ich ihn doch nie grüße], dass ich öfters in ihre Richtung schaute, d.h. mein Interesse an ihr hat die Novemberlüge, dass sie die schönste Frau der Welt sei, als sie mittelprächtig aussah, bei ihr fixiert), dass sie eine absolut phantastische Frau sei: super schön, intelligent (Mathe-genial), nett, herausragend anschauungswürdig. Und gesprächsmäßig geht es wirklich mit uns ab, sie redet so wie meine Literaturfigur. Was war zuerst da? Die Literaturfigur K. oder K? Karmamita. Kafka, Kerstinah. Und dann auch noch K., na ja, selbstverständlich würde sie sich identifizieren können, wenn sie das GEL-Manuskript lesen würde, aber so gesehen, habe ich nichts zu verbergen: Mein Schreiben ist zwar subjektiv, dennoch ist K. relativ objektiv dargestellt, ihr wurde von mir nichts gestohlen! Und deshalb monatlich ein Spaziergang mit K., dann kann sie mein "Geld allein macht glücklich"-Werk auch lesen, bevor es publiziert wird, also vor all den anderen Käufern: Warum sollte gerade K. meine Bücher nicht sammeln?

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