Ziele
Ich
habe mich den ganzen Arbeitstag von Gaby Giesel, einer gut
aussehenden Auszubildenden, sexuell angesprochen gefühlt und in
Intervallen wurde ich unbewusst aufgegeilt. Ich bin auch psychisch
voll auf sie abgefahren, was ich allerdings nicht konsequent genug
dokumentierte. Sie hat sich morgen mit Herrn Udo S., dem Kofferkuli,
verabredet. Nichts gegen Kofferträger und seine mangelnde
Intelligenz, dafür kann er ja schließlich wenig, aber das wurmt.
Das wurmt sogar viel mehr als jedes andere Ereignis heute und auch
gestern. Mit dem AA-Bescheid habe ich mich rationell auseinander
gesetzt, ihn als richtig befunden (ich verschiebe das, da ich keine
Schreib-Potenz fühle, mich nicht ausdrücken kann, jetzt, vielleicht
später mal). Nur wenn ich nicht ein so großes Selbstbewusstsein
hätte, könnte ich wieder fatalistisch werden: Glück im Geld, Pech
in der Liebe.
Während
der Arbeitszeit: "Ich stehe nicht auf Grau, aber dir stehts",
mir steht er (Gaby hatte einen grauen Rock an).
Die
Arbeit ging gut von der Hand, einige Male gebucht (ich drängte mich
auf), Telefonzentrale gut gecheckt, bis zur Mittagspause gut, dann
cool, nicht kalt, das Notwendigste getan, übergenug. Die geistige
Variabilität war hin, Gabriele noch nicht einmal meine
Telefon-Nummer verraten, d.h. ich war mir nicht bewusst, dass ich
Telefon habe, also beschränkt, für die Arbeit reichte es aus.
Müdigkeit und Kaputtsein (ich habe einen Video-Recorder zu Karstadt
gebracht und mehrere Koffer geschleppt), Missverhältnis zwischen
Wollen und Können, d.h. zwischen Erreichbarem und wie es erreicht
wird: Das Ziel war natürlich Beginn einer Beziehung mit Gaby. Jetzt
beginne ich langsam Kafkas Verhältnis zu Frauen zu verstehen (ich
hoffe, ich mache es besser).
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