ICH
über Kafka und mich (vorläufig)
Kafka
wühlt die eigenen Urängste in einem, in sich selbst, auf.
"Dichter
über ihre Dichtungen"
"Franz
Kafka", hrsgb. von Erich Heller und Joachim Beug, E. Heimeran/S.
Fischer Verlag, München 1969; Bewertung: 2 minus, da Kafkas Sprache
teilweise schwer verständlich ist, außerdem mir des öfteren der
Zusammenhang, Bezug zu manchen aufgeführten Werken fehlt. Es handelt
sich sicherlich um ein Kafka-Studium-Buch für Kenner; angeblich
enthält es alle Aussagen Kafkas zu den eigenen Schriften, was ich
bezweifele! Die Aussagen Kafkas gelten nicht speziell sich selbst,
zumindest kann man das nicht erkennen, sie sind von den Herausgebern
aus dem Zusammenhang gerissen worden, wurden aus Erzählungen,
Tagebüchern, Briefen Kafkas und Erinnerungen Max Brods und Gustav
Janouchs entnommen.
Bestimmte
Passagen mehrmals gelesen (für Kafka braucht man schon ein gewisses
Händchen, geistiges Fingerspitzengefühl).
"Dichter
über ihre Dichtungen" zu lesen beendet, "Die Aeroplane in
Brescia und andere Texte" aus dem Nachlass begonnen.
"Die
Aeroplane in Brescia und andere Texte"
Für
einen, der Kafka nicht studiert hat, etwas schwer, den Zusammenhang
der einzelnen Geschichten zu sehen, da keine Erläuterungen
hinzugefügt wurden: reine kommerzielle Ausbeutung des Namens ("in
dieser Zusammenstellung noch nie erschienen"): 15 Stories, 2 bis
20 Seiten, Bewertung: zwischen 5 und 1. Beim Titelstück habe ich den
Verdacht, dass die Story nicht von Kafka, sondern Brod o. a. stammt.
Die Sprachrhythmik ist Kafka-unadäquat (irgendwas stimmt da nicht),
auch in Bezug auf die anderen Kurzgeschichten, Separatbewertung: 3 -.
Das
Buch erhält die Gesamtnote 2 +, da ich von ihm gefesselt wurde und
es in einem Zug durchlas, einiges zweimal. Das Buch enthält zwei
unverständliche, also unverwertbare Erzählungen: "Fragment des
'Unterstaatsanwalts'"
und "Skizze einer Selbstbiographie".
Nachwort
von Reinhard Lettau: 6 -! Noch nie hat ein Mensch Kafka so wenig
begriffen wie Lettau, dazu kommt noch seine frappierende
Formulierungsunfähigkeit.
Das
Buch erschien im S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1977.
"Der
Prozess"
Franz
Kafkas Prozess, ein Roman mit Anfang und Ende, ca. 10 Kapitel fehlen.
Ein guter Roman! Erschienen im S. Fischer Verlag, FfM, 1965.
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