Dienstag, 29. November 2016

Varianten/Kafka, ich/Dichter über ihre Dichtungen/Die Aeroplane in Brescia/In einem Zug/Geistiges Fingerspitzengefühl

ICH über Kafka und mich (vorläufig)
Kafka wühlt die eigenen Urängste in einem, in sich selbst, auf.

"Dichter über ihre Dichtungen"
"Franz Kafka", hrsgb. von Erich Heller und Joachim Beug, E. Heimeran/S. Fischer Verlag, München 1969; Bewertung: 2 minus, da Kafkas Sprache teilweise schwer verständlich ist, außerdem mir des öfteren der Zusammenhang, Bezug zu manchen aufgeführten Werken fehlt. Es handelt sich sicherlich um ein Kafka-Studium-Buch für Kenner; angeblich enthält es alle Aussagen Kafkas zu den eigenen Schriften, was ich bezweifele! Die Aussagen Kafkas gelten nicht speziell sich selbst, zumindest kann man das nicht erkennen, sie sind von den Herausgebern aus dem Zusammenhang gerissen worden, wurden aus Erzählungen, Tagebüchern, Briefen Kafkas und Erinnerungen Max Brods und Gustav Janouchs entnommen.
Bestimmte Passagen mehrmals gelesen (für Kafka braucht man schon ein gewisses Händchen, geistiges Fingerspitzengefühl).
"Dichter über ihre Dichtungen" zu lesen beendet, "Die Aeroplane in Brescia und andere Texte" aus dem Nachlass begonnen.

"Die Aeroplane in Brescia und andere Texte"
Für einen, der Kafka nicht studiert hat, etwas schwer, den Zusammenhang der einzelnen Geschichten zu sehen, da keine Erläuterungen hinzugefügt wurden: reine kommerzielle Ausbeutung des Namens ("in dieser Zusammenstellung noch nie erschienen"): 15 Stories, 2 bis 20 Seiten, Bewertung: zwischen 5 und 1. Beim Titelstück habe ich den Verdacht, dass die Story nicht von Kafka, sondern Brod o. a. stammt. Die Sprachrhythmik ist Kafka-unadäquat (irgendwas stimmt da nicht), auch in Bezug auf die anderen Kurzgeschichten, Separatbewertung: 3 -.
Das Buch erhält die Gesamtnote 2 +, da ich von ihm gefesselt wurde und es in einem Zug durchlas, einiges zweimal. Das Buch enthält zwei unverständliche, also unverwertbare Erzählungen: "Fragment des
'Unterstaatsanwalts'" und "Skizze einer Selbstbiographie".
Nachwort von Reinhard Lettau: 6 -! Noch nie hat ein Mensch Kafka so wenig begriffen wie Lettau, dazu kommt noch seine frappierende Formulierungsunfähigkeit.
Das Buch erschien im S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1977.

"Der Prozess"
Franz Kafkas Prozess, ein Roman mit Anfang und Ende, ca. 10 Kapitel fehlen. Ein guter Roman! Erschienen im S. Fischer Verlag, FfM, 1965.

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