"Just
like a prayer, I wanna be there
Im
Traum gefickt, in Frankreich, Ticketreisen, langsam wurde mir alles
langweilig, in deutschsprachige Länder wollte ich nicht, nach
England, Irland, wenn nichts passiert, dann wollte ich mir wenigstens
paar Klamotten kaufen; ohne Kommunikation ist alles Scheiße; das
Kaufhaus war kalt, sagte ich der Verkäuferin auch, wie man es da
aushalten könnte, sie sei nicht so empfindlich, war mir eigentlich
zu dick, ne Freundin kam, die die Kälte auch nicht ab konnte,
meinte, ich hätte wohl Chancen; Kiddies kamen zum Einkauf, kauften
drei Jeans, ich lehnte mich an die Verkäuferin an, sie ließ es sich
gefallen, etwas Weißes blitzte von unter dem Rock vor, ich
streichelte sie, noch beim Kassieren, dann waren die Kunden weg, ich
machte sie auf dem Tisch platt, kam, machte weiter, sie streichelte
sich, stöhnte, erinnerte etwas an das 'You Don't Fool Me'-Video von
Queen, die Nummer, dann wollt ich sie noch ablecken, zog weiter:
http://www.youtube.com/watch?v=9enOd3Z7vcY
New
und noch ein weiterer Bekannter waren dabei, sie wollten zum
Pferdewetten, eigentlich ich, ich zog sie mit, dann verlor ich die
Böcke, die Boys blieben noch, wollten sich engagieren, notfalls wäre
ich doch wieder eingestiegen, dachte an Einsatzteilung; New baggerte
ne Perle, ich packte meine Sachen zusammen, machte mich nach einem
Überlegungsmoment auf den Weg, wollte zum Bahnhof, abfahren,
irgendwie erreichte ich die richtige Bahn nicht, es wurde dunkel, ich
latschte weit, verpasste dann noch nen Bus, eine Straßenbahn fuhr zu
einem Vorort nur, nach 21 Uhr; es war kurz vor 10 abends, als ich an
der Endstelle ankam, hoffentlich krieg ich überhaupt noch nen Zug,
es schien Melk zu sein, hier war ich schon mal, lag am Meer, der Weg
zum Bahnhof war dann doch nicht so weit, zum Fährenablegeplatz."
Vom
16.07.2013; erinnert
mich an die Kurzgeschichte "Gibs auf!" von
Franz Kafka: "Ein Kommentar". Zeitverwirrungsgeschichte,
mehr was die Örtlichkeiten anbelangte, also echte Verirrung (nicht
Verwirrung).
"Ein
Kommentar"
"Es
war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum
Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich dass
schon viel später war als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr
beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg
unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut
aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu
ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: 'Von
mir willst du den Weg erfahren?' 'Ja', sagte ich, 'da ich ihn selbst
nicht finden kann.' 'Gibs auf, gibs auf', sagte er und wandte sich
mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen
allein sein wollen."
Auch
von mir gelesen: http://www.youtube.com/watch?v=tGFhH2n7omw
Und
warum heißt das Stück "Ein Kommentar"?
Das
ist schon eine berechtigte Frage; Kafka hat den Titel explizit
geschrieben, Brod nannte das Stück "Gibs auf!"
Das
war ja der Kommentar.
Ein
Schutzmann ist eine Autoritätsperson, von der man vermuten könnte,
dass sie den Weg zum Bahnhof kennt, in heimischer Stadt, der Ort
nicht so groß, denn der Frager war noch nicht zu sehr mit der Stadt
vertraut, aber etwas kannte er sie schon, und ging trotzdem zu Fuß
dahin (zum Bahnhof), wenn er sich nicht verirrt hätte. Er war
verwirrt, da die Turmuhr als Autoritätsobjekt nicht synchron zu
seiner ging, also vermutete er, dass es später sei, als gedacht,
aber dem musste gar nicht so sein, denn genauso wie ihn der Polizist
abwies, genauso konnte auch die Turmuhr falsch gehen und seine
richtig. Und was hat er überhaupt den Schutzmann gefragt, nach dem
Weg zum Bahnhof oder dass er einen bestimmten Zug erwischen musste,
und die Antwort beinhaltete, dass er das an jenem Tage nicht mehr
schafft, er es durchaus aufgeben könnte.
Schutzmann
Mich
frägst du nach dem Weg? Gibs auf!
Auch
ohne Schutzmann möglich.
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