Weit
von Meisterdialogen entfernt
Kafkas
"Amerika" versus dem "Schloss", auch die
Situierung der Orte war im zweitgenannten Werke meisterlich.
Was
mir nicht unbedingt einleuchtet ist, dass wenn Kafka nach Holitschers
"Amerika heute und morgen" sein "Amerika"
kreierte, warum er dann so viele landeskundliche Fehler beschrieb
(machte), welcher Ebene ist das zuzuordnen?
Kafkas
Jugendroman ("Amerika")
In
zweierlei Hinsicht, dass der Held jugendlich (Karl Rossmann), unreif
ist, und auch der Autor noch nicht Herr der Materie war (Roman; als
Gattung?).
Der
Kurzgeschichten schon: "Der Heizer" u.a.
Falsche
Orte, Brücken
Ist
das bewusst von Kafka so betrieben worden, wie im "Prozess"
der Zeitfaktor, z.B. im 9. Kapitel "Im Dom" oder auch bei
"Gibs auf!"
Noch
ohne zu wissen, wo das hinführen sollte.
Zeitdehnung,
Zeitraffung als Stilmittel der Handlung innerhalb der Geschichte;
nicht als Zeitlesefaktor (erlebte vs. beschriebene Zeit?).
Hund
Und
er bellte ne halbe Stund'.
Ein
Beispiel für Zeitraffung: Bellen beim Hunde, immerhin (nicht miauen
oder so).
Tja,
Berger statt Kafka (da hätte der Hund wohl Deutsch gesprochen;
möglicherweise in fein geschliffenem Dialoge, möglicherweise).
In
Franzens Kopfe
In
einer Sekunde spielte sich Folgendes ab (ist schon jetzt Zeitdehnung,
die Lesezeit größer als die vergangene Zeit, ohne dass was
passierte): Felice erschien ihm vor Augen, während es regnete und
die Herbstblätter fielen und man eine Straßenbahn hörte und einen
Jungen schreien...
Gleichzeitig
fiel in Bangkok ein Sack Reis um, begrüßte Franz Müller seine Frau
in Wien am Telefon: "Scha"tz, weiter kam er nicht, in der
Sekunde.
Er
wollte ihr eingestehen, dass er sie betrüge.
Kein
Happyend.
Felice
Bauer; nicht mein Ex-Schatz, wie denn auch (Kafka kannte den nicht:
Frau Fkavka; ja, ja, so kommt man sich näher).
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